Zufälle gibt es! (Roman Bürki FF)

46 Dortmund 1.9

Hi meine Lieben, hier ein kurzes Kapitel zum neuen Jahr.

Auch bei Roman und Chiara geht es auf zu einem neuen Kapitel. Kein Versteckspiel mehr. Wie wird Chiara mit dem Thema fertig, plötzlich auch im Rampenlicht zu stehen. Sie läuft ja so gern unter dem Radar.

Viel Spass beim Lesen!

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Ich bin noch völlig durch den Wind. Mehr als 50'000 Likes und so viele Kommentare. Da werden sicher auch ein paar unfreundliche darunter sein, aber damit muss ich wohl leben lernen. Man kann es nicht immer allen recht machen, und es wird sicher immer Menschen geben, die etwas an mir auszusetzen haben. 

Roman hat ein Cafe ausgesucht und hält für mich die Türe auf. Als wir reinkommen wird Roman freundlich begrüsst und wir werden an einen der wenigen Tische geführt, den man vom Eingang nicht so gut einsehen kann. "Gut dass du angerufen hast, der Tisch ist gerade wieder frei geworden" flötet die Blondine. Sie legt uns zwei Karten auf den Tisch und schwirrt dann wieder ab.

Ich schaue mich etwas um. Holzboden und sehr heimelig eingerichtet. Keiner dieser Schickimicki Orte. Es riecht nach frisch geröstetem Kaffee und Gebäck. Mein Magen beginnt automatisch zu grummeln und wie immer muss Roman darüber lachen. "Na, da habe ich ja anscheinend das Richtige ausgesucht!" "Ja hast du", sage ich grinsend. "Es riecht mega gut und an der Theke habe ich schon einiges gesehen." "Ich weiss bereits was ich bestellen werde, aber geh du nur kurz zur Theke und schau was du möchtest. Soll ich dir in der Zwischenzeit schon mal einen Cappuccino und frische Früchte mit Yoghurt bestellen", fragt er mich nun mit einem niedlichen Lächeln.

Ich umarme ihn völlig hemmungslos und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. "Du bist der Beste, Danke", murmle ich an seine Lippen. Und bin mir erst dann bewusst, dass ich mich wie zu Hause verhalten habe und nicht wie in der Öffentlichkeit. Vor Schreck fahre ich mit der Hand vor meinen Mund und flüstere "Oh Mist, das war nun aber etwas doof." "Chiara vergiss es, wir verhalten uns so wie zwei normale Menschen die frisch verliebt sind". Ich muss laut schlucken und schaue ihn einfach mit offenem Mund an. "Ich schau dann mal was es da alles gibt" stammle ich und mache mich auf zur Theke.

An der Kaffeemaschine hantiert ein grosser Mann mit Bart und vielen Tatoos. Während ich mir die Auslage anschaue beäugt er mich immer wieder. "Na, hast du gefunden was dich glücklich macht" fragt er keck. "So ein Almond Croissant würde mein Glück perfekt machen", entgegne ich genauso keck. Er grinst nur. "Roman hat für dich einen Cappuccino bestellt, möchtest du den auch mit Hafermilch wie er ihn mag" möchte er dann noch von mir wissen. "Das probiere ich sehr gern mal aus. Und könntest du mir dazu noch ein Glas Wasser bringen, bitte", beantworte ich seine Frage freundlich. "Kommt sofort, meine Dame."

Als ich mich wieder an den Tisch setze ist Roman mit dem Handy beschäftigt. Er steckt es jedoch schnell weg, denn er weiss, dass ich das gar nicht mag. Er ergreift meine Hand und legt sie einfach in seine grosse Torwart Hand. "Na komm, erzähl mir mal ein bisschen wie die nächste Woche bei Dir aussieht, wir hatten das ganze Wochenende nicht wirklich Zeit um uns aus dem Leben zu erzählen." Unsere Hände bleiben verschränkt und ich erzähle ihm was nächste Woche für Prüfungen anstehen, dass ich am Freitag einen Abend mit den Mädels geplant habe, und dass ich unsicher bin, ob ich meinen Wagen reparieren soll oder ich mir einen neuen Kaufen soll. "Na, jetzt nimmst du wie besprochen erst einmal meinen, und dann schaust du weiter. Bloss keinen Stress, Büsi." Ich schaue ihm tief in die Augen. "Danke Roman, das vergesse ich dir nie." "Nicht dafür, das ist das Mindeste was ich für dich tun kann." Er führt meine Finger an seine Lippen, haucht einen Kuss darauf und sagt mit fester Stimme "ich liebe dich Chiara Benz, du bist mein ein und alles." Ich schaue ihn nur mit grossen Augen an und kann nicht antworten, da gerade unser Frühstück ankommt.

Diesmal bringt es der Typ von hinter dem Tresen. Nachdem er alle Köstlichkeiten schön arrangiert hat schlägt er mit Roman ein. "Hey schön dich wieder einmal zu sehen, du warst länger nicht mehr hier." "Ja, wir sind nun aus der Versenkung aufgetaucht", lacht Roman. "Timo, darf ich dir meine Freundin Chiara vorstellen". Und an mich gewandt "Chiara, Timo ist die gute Seele in dem Laden und macht den besten Cappuccino weit und breit." Ich stehe auf und wir geben uns die Hände. "Freut mich sehr, dass Roman unser Lokal für euren ersten Auftritt in der Öffentlichkeit ausgewählt hat. Du hast übrigens den Test bestanden, als du mir die Antwort mit dem perfekten Glück gegeben hast." Roman schaut verwundert zwischen uns hin und her und ich beginne zu lachen. "Ja die Frage war etwas fies, aber als Lehrerin kann ich gut zwischen den Zeilen lesen." Ich hänge noch ein Zwinkern dran, das tut gut.

Mit einem "Lasst es euch schmecken" verschwindet er und uns umgeben nur die leisen Gespräche der anderen Gäste. Ich schaue Roman an, berühre mit meinen Fingern sachte seine Wange. "Ich liebe dich auch, Roman Bürki, mehr als du dir vorstellen kannst." Roman schaut mich lange an, er scheint etwas zu überlegen.

"Ich mach's", murmelt er leise und küsst mich ganz scheu. Liebe pur! Wir lösen uns langsam und schauen uns einfach nur an. Mein Bauch ist mal wieder Spielverderber. "En Guete" sagt Roman lachend und wir beginnen mit unserem köstlichen Frühstück. Der Cappuccino ist einfach göttlich!

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