23-Dortmund-Amsterdam 1

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Roman düst kurz nach dem Frühstück ab, und hat sogar meinen Koffer mitgenommen. Habe gesagt, ich bräuchte nix mehr daraus, und den Rest habe ich in meinem Tokio-Bag welches ich bei Meli im Auto lasse! 

Manchmal ist das Leben komisch. Ich sitze hier in Roman's Wohnung und arbeite noch ein bisschen. Habe Prüfungen zur Korrektur mitgenommen, da ich wusste, dass ich Zeit haben würde. 

So wohl ich mich mit Roman fühle, irgendwie kommt in dieser Wohnung keine Stimmung auf. Es ist alles so männlich und kalt. Modern, aber irgendwie sehr steril. Er hat mir gesagt, er sei in Dortmund angekommen, aber die Einrichtung reflektiert das nicht. Das schlimmste finde ich, dass er immer die Jalousien unten hat. Wenn ich hier öfters her komme, muss ich mal mit ihm über das Thema Vorhänge und Gemütlichkeit diskutieren. 

Nachdem alles erledigt ist, mache ich mir etwas Kleines zu essen. 

Danach machte ich mich bereit, und schmiss die restlichen Sachen in meinen Tokio-Bag. Ich hatte Meli informiert, dass ich zu ihr marschieren werde, da ich noch etwas frische Luft brauchte. Wie ich das liebte, einfach ein bisschen zu flanieren und meinen Kopf lüften!

Als ich bei ihr ankam stand sie bereits bereit und wir umarmten uns herzlich! "Schön, dich wieder zu sehen. Ich freue mich, dass es bei euch nach etwas ernsterem aussieht". "Hi, Melanie, ich freue mich auch dich zu sehen. Ja, sieht so aus als würdest du mich öfters zu Gesicht kriegen, obwohl Roman gestern Abend eine kleine Krise hatte,  da er schon wieder ans Ende vom Wochenende gedacht hatte". "Ui, er hat mir aber heute einen guten Eindruck gemacht. Erzähl mal." Auf dem Weg ins Stadion erzählte ich ihr also die ganze Geschichte, und sie gab dazu ihre Kommentare ab. Ich war froh, mit jemandem darüber reden zu können. Sarah ist heute nicht dabei, und irgendwie bin ich froh. Ich mag sie zwar, aber mit Melanie einfach so von Frau zu Frau in meiner Sprache zu reden, tut einfach gut. Auch wenn ich sicher bin, dass ich mit Sarah genauso gut darüber reden könnte, vielleicht geht es mehr darum, dass man nur zu zweit ist!

Wir kommen an, und gehen direkt in den VIP Bereich. Holen uns einen Drink und gehen zu unseren Plätzen. Ich begrüsse alle die ich kenne freundlich, und Melanie stellt mich auch noch ein paar neue Leute vor. "Zu wem gehörst denn du", fragt mich eine Blondine namens Jenny. "Es gibt ja nur noch einen Schweizer, der nicht verheiratet ist", grinse ich sie frech an. "Ne, das gibts ja nicht, gibt es jemanden, der unsere Nummer 1 bändigen konnte", prustet sie daraufhin los. Ich flüstere ihr zu: "Zahm wie ein Lämmchen." Darauf kann sie sich nicht mehr halten: "Du gefällst mir, nicht auf den Mund gefallen, das finde ich sehr sympathisch." "Danke, gleichfalls", grinse ich nun zurück.

Das Spiel lief gar nicht gut, am Schluss stand es 2:2 und die Stimmung war echt gedrückt.

Wir gingen in den VIP Bereich rein und unterhielten uns noch ein bisschen. Ich war erstaunt, als Roman plötzlich da stand, einige Leute begrüsste, und mich kurz umarmte und mir einen Kuss auf die Stirne drückte. "Lass uns abhauen, ich muss hier raus", flüsterte er mir ins Ohr. Oh mann, da hat aber jemand Stinke-Laune. Wir verabschiedeten uns, und Melanie kam kurz mit, um mein Bag aus dem Auto zu holen. "Geniesst die Zeit zusammen" sagte sie und drückte uns kurz. Danach verschwand sie wieder. Wir stiegen in Romans Wagen und ich schnallte mich an. Als ich aufsah, zog er mich zu sich und küsste mich zuerst zärtlich, danach sehr intensiv . "Oh Chiara, das habe ich jetzt gebraucht. Habe dem Trainer nichts gesagt, da er für morgen doch noch ein Training einberufen hat. Melde mich dann einfach krank." "Roman, bist du sicher, dass das keine Probleme gibt?". "Ist mir echt egal, sollen mal die anderen trainieren, die es nötig haben. Bin so wütend, was wir da als Mannschaft wieder abgeliefert haben, das ist echt unter jeder Sau. Aber hautpsache man kann in jedem Training über Frauen und Autos diskutieren." Ich sagte nichts mehr, da ich nicht noch unnötig Öl ins Feuer giessen wollte.

Wir düsten los, und kamen gut voran. In Amsterdam fanden wir dank dem Navi das Hotel recht schnell und wurden freundlich begrüsst. Der Wagen wurde für uns geparkt und wir gingen direkt aufs Zimmer. Das Zimmer war wunderschön und ich ging direkt zum Fenster. Wir hatten einen schönen Ausblick auf eine Gracht. Roman umarmte mich von hinten, schob meine Haare zur Seite und küsste zärtlich meinen Hals. Sein Bart kratzte etwas, aber das machte es nur noch erregender. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf dieses Weeky mit dir freue, endlich weg von Dortmund, Pärchenweekend, kein Verstecken und nur zu Hause hocken. Du und ich, bummeln, shoppen, essen und nicht zu vergessen, ganz viel Sex!", murmelte er heiser an meinen Nacken und küsste mich unterhalb von meinem Ohr. Ich stöhnte auf, denn er zog mit seinen Lippen an meiner feinen Haut am Hals, und das war äusserst erregend.

Wir wurden durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. "Oh, die Koffer murmelte ich verträumt." "Zum Glück kommen die jetzt, in 5 Minuten hätte ich die Türe nicht mehr geöffnet." Roman entfernte sich von mir, ging zur Tür und nahm die Koffer in Empfang. Nachdem er ein Trinkgeld ausgehändigt hatte, machte er das "Bitte nicht Stören" an die Tür, blickte zu mir, und sagte grinsend: "Wo waren wir stehen geblieben?". "Deine Lippen waren  an meinem Hals, ich würde gerne da weiter machen." "Wo, möchtest du denn meine Lippen noch, hast du gewisse Vorlieben?" Ich errötete:"Roman, Du weist ich spreche nicht gerne über solche Sachen, das ist schwierig für mich." Er lachte heiser auf: "Aber so finde ich am schnellsten raus, was dich antörnt, womit du abhebst. Und ich möchte, dass das dieses Wochenende ein paar Mal passiert, Büsi!"

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