45 - Dortmund 1.8 - Roman POV

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So meine Lieben, ich habe seit längerem nichts mehr vorgeschrieben, und das wird mir nun zum Verhängnis.

Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit und viel Spass beim Lesen!

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Als ich am Morgen aufwachte spürte ich einen warmen Körper an mich gepresst. Wie schön ist es doch am Montag aufzuwachen und die Person die man liebt bei sich im Bett vorzufinden.

Ich fühle mich trotz wenig Schlaf erstaunlich fit, und eigentlich könnte ich schon wieder, vor allem wenn ich an unsere Nacht zurückdenke überkommt mich schon wieder die Lust. Aber ich glaube das wäre keine gute Idee, denn ich habe am Nachmittag Training, und Chiara hat gestern Nacht ein paar Mal leicht aufgezischt, als ich in sie eingedrungen bin. Ich denke sie ist leider etwas wund, und darum lassen wir das mit dem Sex heute sicher bleiben.

Ich löse mich sachte aus der Umarmung, um meine Schöne nicht aufzuwecken und gehe ins Bad um mir eine Dusche zu genehmigen.

Ich ziehe mich an. Dunkle Jeans und schwarzes T-Shirt und Jeanshemd. Der Hemdkragen sollte wohl meinen Nacken etwas verdecken, denn der hat gestern unter Chiaras Nägeln etwas gelitten. Danach gehe ich in die Küche und gönne mir ein Glas Wasser. Im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Ich entscheide, dass wir heute auswärts frühstücken werden. Bevor ich meine Freundin wecke, öffne ich mein Mobile und mich trifft fast der Schlag. Instagram explodiert. Über 50'000 Likes und so viele Kommentare, unglaublich. Da werde ich gar nie nachkommen mit Lesen. Auch auf What'sApp habe ich viele Nachrichten bekommen. Gott Chiara wird so was von nervös werden, wenn ich ihr das erzähle. Eigentlich ist es gut fährt sie heute mit meinem Wagen zurück. Ich werde die Dame wohl langsam aus den Federn holen.

Als ich ins Schlafzimmer trete, schläft sie immer noch selig. Sie sieht aus wie ein Engel, mein Engel. Ich setze mich aufs Bett und fahre ihr mit meiner Hand zärtlich übers Gesicht. Ich küsse sie vorsichtig und murmle, "Aufwachen Büsi, es ist Zeit um aufzustehen." Ich muss lachen, denn als Reaktion grummelt sie etwas vor sich hin.

Sie öffnet die Augen und blinzelt etwas. Schnell schling sie ihre Arme um mich und küsst mich vorsichtig. "Römu, du bist gemein, du hast die Zähne schon geputzt, das finde ich fies", meckert sie leise vor sich hin. Ich muss lachen: "Chiara, du riechst immer gut, egal wann und wo", raune ich heiser, und sie wird wieder einmal rot wie eine Tomate. Dafür boxt sie mir auf die Brust, und gibt mir nur einen kurzen Kuss auf den Mund und sprintet ins Badezimmer.

Irgendwann höre ich Klo Spülung und danach die Dusche. Ich trete kurz ein und strecke meinen Kopf durch den Türspalt. "Büsi, lass uns auswärts Essen gehen, ich habe Lust auf ein schönes Frühstück mit dir". "Ok, freue mich", höre ich sie unter der Dusche rufen.

Chiara braucht nicht lange, aber als sie in die Küche kommt bringe ich nur noch ein "Wow" raus. Ich liebe es wenn eine Frau nicht viel Zeit im Bad braucht, denn das macht mich nervös. Sie riecht wie immer umwerfend, hat sich leicht geschminkt, die Haare zu einem Messy Bun. Ein farbenfrohes, luftiges Kleid, welches bis Mitte Wade geht und dazu ein paar coole Cowboy Boots. Da werden sich ein paar Köpfe drehen, wenn wir ins Restaurant kommen.

Ich habe für uns einen Tisch in einem schönen kleinen Lokal reserviert, bin gespannt wie es Chiara gefällt.

Es ist keine lange Fahrt ins Lokal, und Chiara verwebt während der Fahrt unsere Hände. Sie scheint ein wenig nervös zu sein. Ich bin es auch, aber der Stolz überwiegt. Ich bin so froh, endlich mit ihr in die Öffentlichkeit zu gehen, aber irgendwie ist es zugleich auch komisch, denn es werden uns nun nach diesem Post mehr Menschen anschauen und vermutlich auch Fotos machen.

"Hattest du übrigens dein Telefon schon eingeschaltet", fragt sie mich plötzlich. "Ja, habe ich", gebe ich belanglos zurück. "Und", will sie nun neugierig wissen. "Über 50'000 likes, und extrem viele Kommentare", antworte ich als wäre nichts gewesen. Dann schweigen wir beide!

Als wir vom Parkplatz zum Restaurant laufen, nehme ich wieder ihre Hand und drücke sie leicht. "Du musst nicht nervös sein, Baby". "Doch bin ich aber, sogar sehr", antwortet sie mit zittriger Stimme.  "Chiara, ich weiss beim besten Willen nicht warum Du solche Selbstzweifel hast. Du bist perfekt für mich und nur das zählt. Was andere denken interessiert mich nicht. Und wenn Du nicht sofort damit aufhörst drücke ich dich hier an die Wand und beweise Dir vor allen Leuten warum ich dich so liebe."

Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände und seufzt leise. "Sorry, es übermannt mich manchmal. Es ist immer noch so unwirklich, ich glaube manchmal irgendwann wache ich auf und merke das es nur ein Traum war". Ich überbrücke den Abstand und küsse sie zärtlich. Sie kichert leise und sagt:"Sorry, jetzt hast Du Lip Gloss an deinem Mund. Sie fährt mir mit dem Daumen über den Mund und wischt es ab. "Gefährliches Terrain, Baby", raune ich nur. Wir gehen daraufhin schweigsam Richtung Restaurant.

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