54 - Happy / Unhappy

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So, endlich wieder einmal ein Kapitel fertig!

Danke für Eure Geduld und viel Spass beim Lesen!

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Das Spiel verlief weitgehend ereignislos. Meine Familie hatte Spass, ich sah ein paar der Leute die mich bereits kannten und stellte meine Eltern vor. Roman durfte endlich auch wieder einmal in den Kasten, was ihn freute.

Den Sonntag verbrachten wir alle zusammen, Brunch in einem Restaurant und danach ging es für uns wieder nach Hause. Meine Mutter fand das auch recht gewöhnungsbedürftig, dass immer mal wieder jemand an den Tisch kam und ein Foto oder Autogramm wollte, aber ich gewöhne mich langsam dran. Am frühen Nachmittag fuhren wir wieder los, denn irgendwie mussten wir ja wieder nach Hause kommen.

Meine Mutter und mein Vater hatten Roman in ihr Herz geschlossen und bei Tim war das sowieso klar. Und Roman schien meine Eltern ebenfalls zu mögen.

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Wieder zu Hause hat sich eine Routine entwickelt. Am Abend machen wir FaceTime und jedes zweite Wochenende bin ich in Dortmund. Viel im Stadion bin ich allerdings nicht, denn Roman spielt fast nie mehr. Frustrierend für ihn, denn er wollte noch so viel erreichen. Ich versuche ihm so gut es geht eine Stütze zu sein. Höre ihm zu und bin für ihn da.

Als wir nach so einem Bankwärmer Spiel zusammen auf dem Sofa liegen sagt er plötzlich völlig frustriert, "es ist so ein verdammter Mist!  Meine Situation ist so unsicher hier, ich kann dich nicht mal fragen ob du zu mir ziehen möchtest. Ich weiss wie wichtig dir Unabhängigkeit ist, und darum müsstest du hier zuerst einen Job haben. Und dann, hast du einen Job und ich bin plötzlich an einem anderen Ort unter Vertrag." Flucht weiter vor sich hin und rauft sich die Haare. 

"Ich weiss Roman. Um solche wichtigen Entscheide zu treffen, braucht man Stabilität und die ist aktuell nicht gegeben. Ich habe keine Probleme damit so weiter zu machen, wie wir es aktuell gerade haben. Ich muss im Januar sagen, ob ich wieder eine 1. Klasse übernehme. Bis dann haben wir keinen Stress, und ich mach mir sowieso keinen damit."

"Chiara, danke dass Du soviel Verständnis hast. Auch dafür liebe ich Dich" murmelte der Schweizer an mein Ohr und küsste mich nachher auf meinen Haaransatz. Wir begannen uns zu küssen, zuerst sehr zärtlich und nachher stürmisch. Unsere Kleider lagen schnell auf einem Haufen und wir schafften es nicht bis ins Schlafzimmer, sondern liebten uns auf dem Sofa. Obwohl ich wie immer extrem feucht war fühlte sich der Sex etwas komisch an. Wir mussten nämlich die Position wechseln, da Roman extrem tief war und mir das irgendwie einen Stich gegeben hatte, der unangenehm war. Ich habe mich auf seinen Schoss gesetzt und er kam relativ schnell. Roman, wunderbar wie er war, hat schnell gespürt das ich nicht kommen werde und hat sich danach hingebungsvoll um mich gekümmert. Ich brauchte sehr lange und kam dann irgendwann doch auf seinem Finger.

Wir kuschelten uns nackt unter eine Decke und Roman fragte was los sein. Ich druckste etwas rum und erklärte ihm, dass ich seit längerer Zeit immer mal wieder ein unangenehmes Gefühl beim Sex gehabt hätte, aber noch nie so schlimm wie heute. "Ich mache am Montag gleich einen Termin beim Gyni aus, irgend etwas stimmt nicht, denn das war ja vorher nie der Fall."

Vier Tage später sitze ich nun bei meinem Gynäkologen. Habe bereits ins Becherchen gepinkelt und mir wurde Blut genommen. Ich erkläre ihm was in letzter Zeit so passiert ist. Das ich in einer festen Beziehung bin, regelmässig tollen Sex habe und das sich bei mir plötzlich etwas komisch anfühlt.

"Nun, dann schauen wir uns das einmal an Frau Benz."  Während er mich untersucht fragt er mich, wann ich meine letzte Periode gehabt hätte. "Huch, das weiss ich nun beim besten Willen nicht mehr, weil ich die ja praktisch nicht mehr habe." 

Er erklärt mir beim Vaginal Ultraschall, was er alles sieht und bestätigt, dass alles in Ordnung sei. Als ich mich wieder aufsetzen möchte, sagt er "Einen Moment noch Frau Benz, legen Sie sich bitte wieder hin. Ich werde noch einen Ultraschall vom Bauchraum machen." Er spritzt mir eine kalte glibberige Flüssigkeit auf den Bauch und begann den Ultraschall-Kopf hin und her zu bewegen.

Irgendwann begann er näher ran zu zoomen, auszumessen, und Bilder zu machen. "Na, da haben wir ja den kleinen Übeltäter", sagte er grinsend. "Ui, was ist das, bin ich krank", wollte ich völlig schockiert wissen. 

Er lachte los

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Er lachte los. "Nein Frau Benz, eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Herzliche Gratulation, sie sind in der 8. Woche schwanger. Ich habe es mir schon gedacht, als ich ihre Ergebnisse beim Bluttest gesehen habe.

Ich war völlig schockiert und stiess einen komischen Laut aus, weil ich leicht hyperventilierte. "Aber wie kann das sein, ich nehme doch die Pille", fragte ich völlig hysterisch.

 "Mussten sie sich vor diesen 8 Wochen irgendwann übergeben?" 

"Ja, ich hatte vor etwa 10 Wochen einen nervösen Magen und habe mich mehrmals übergeben, da ich so nervös war, weil ich meinen Eltern meinen Freund vorstellen musste."

"Genau da lag vermutlich das Problem", erklärte er mir nun total sachlich. "Es ging alles wieder raus, auch die Pille und somit war ihr Schutz nicht vollständig. So wie es aussieht waren sie in der fruchtbarsten Phase und die Spermien von ihrem Freund scheinen auch fit gewesen zu sein. Wissen Sie Frau Benz, manchmal müssen gewisse Dinge in unserem Leben einfach so sein, wie sie sind. Ihr Baby ist fit, entspricht der Grösse die es haben muss. Das was sie gespürt haben, sind die Veränderungen ihrer Gebärmutter. Sie sind jetzt in einer heiklen Phase der Schwangerschaft, also lassen sie sich Zeit, reden sie mit ihrem Partner und geniessen sie die Tatsache, dass sie schwanger sind. Ich empfehle immer bis die 12. Woche überstanden ist, es Familie und Freunden noch nicht zu sagen. Aber geniessen sie dieses kleine Geheimnis mit ihrem Freund. Blutbild ist übrigens gut, sie dürfen alles Essen. Im Pass drin stehen gewisse Webseiten, die helfen ihnen ebenfalls weiter. Wir sehen uns in zwei Wochen wieder für ein grösseres Blutbild. Wenn Sie in der Zwischenzeit Fragen haben oder sich ein Problem ergibt, melden sie sich bitte umgehend. Meine Assistentin gibt ihnen noch den Pass und ein paar Bilder mit."

Mit einem gestammelten "Danke und auf Wiedersehen" marschierte ich raus. Völlig durch den Wind.

Als ich beim Auto angekommen war, setzte ich mich rein, und begann hemmungslos zu heulen.

Oh mein Gott, wenn etwas schiefgeht geht es aber wirklich schief. Ein Kind in meinem Alter war kein Beinbruch, aber in der jetzigen Situation nicht was wir geplant hatten. Wie wird Roman darauf reagieren, schoss es mir plötzlich durch den Kopf. 

Ich startete den Wagen und fuhr los. Nicht Richtung meine Wohnung sondern direkt auf die Autobahn. Ich musste zu Roman, ihm das sagen. Es konnte nicht warten. In der Schule wusste niemand, dass ich beim Arzt war. Ich werde mich später abmelden und sagen ich fühle mich nicht gut, sie sollen einen Ersatz für mich organisieren.

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Zufälle gibt es! (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt