19-Wieder zurück in Dortmund

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Roman POV:

Der Abschied von Chiara fiel mir sehr schwer. Wir haben in ihrer Wohnung und dann im Wagen nochmals ausgiebig geknutscht. Als ich meine Tasche aus dem Wagen genommen habe, haben wir uns einfach nochmals fest umarmt. "Bis gli, Büsi", flüstere ich ihr noch ins Ohr und drehe mich um und laufe Richtung Check-In. 

Wir haben bereits ausgemacht wann wir uns das nächste Mal sehen und natürlich kommt sie nach Dortmund, denn sonst wird es etwas schwierig. Wir haben aber abgemacht, das wir nach dem Spiel gleich nach Amsterdam fahren, und den Rest des Wochenendes dort verbringen. Das ist noch schön an Dortmund, einfach mal kurz nach Amsterdam für eine Nacht oder für den Tag, und irgendwie fühlt es sich dann doch nach Freizeit an.

Bevor der Flug geht rufe ich noch kurz meine Mama an.

K: Roman, bist du schon wieder in Dortmund?

R: Nein, warte noch in Zürich bis der Flug geht.

K: Konntest Du etwas runterfahren?

R: Ja, es geht mir viel besser. Wir haben viel geredet und einfach normale Dinge getan. Habe übrigens noch Nastassja mit Cliff auf dem Uetliberg gesehen.

K. Oh nein, musste das sein.

R: Ja, war kein Problem. Aber sie war schon etwas schockiert, als ich Chiara als meine Freundin vorgestellt habe.

K: Soso, hast du in dem Fall jetzt eine Freundin die Chiara heisst und deine Ex-Freundin weiss es vor uns.

R: Ja, Mama ich weiss. Erstens habe ich sie bei Nastassja einfach so bezeichnet, auch wenn ich sie gar noch nicht gefragt hatte. Da war sie leicht verwirrt. Aber wir haben es später zusammen besprochen, und ja sie ist meine Freundin. Wir machen es noch nicht offiziell, aber ich möchte sie euch so rasch wie möglich vorstellen. Es ist mir sehr wichtig Mama.

K: Römu, das ist sehr lieb von Dir. Du hast es ja Papa am Telefon schon gesagt, dass du jemanden kennengelernt hast. Und klar möchten wir sie kennenlernen, wenn es endlich wieder jemanden gibt den du uns vorstellen möchtest. Aber du und sie, das ist das wichtigste. Ihr müsst euch im klaren sein, und wenn es stimmt, dann kommen wir ins Spiel.

R: Danke Mama, ich weiss jetzt schon, dass du sie lieben wirst. 

K. Wir freuen uns Roman. Wo hast Du die süsse Schweizer Lehrerin denn überhaupt kennengelernt?

R: Das ist eine lustige Geschichte. Ich habe dir doch mal erzählt, dass ich am Sichtungstraining dabei war und da einen kleinen Torwart kennengelernt habe. Danach habe ich ihn und seinen besten Freund mit Begleitung nach Dortmund eingeladen. Erinnerst Du dich.

K: Ja, du hast das mal erwähnt.

R: Chiara ist die grosse Schwester vom Freund des kleinen Torwarts. Ich habe schon beim Sichtungstraining ein Auge auf sie geworfen, habe aber gemeint sie sei die Mutter von Tim, so heisst der Freund vom Torwart. Als ich dann in Dortmund erfahren habe, dass sie seine Schwester ist, war ich eigentlich so gut wie geliefert. Es hat ständig zwischen uns geknistert. Habe mir zwischendurch auch mal den Rat von Marco geholt, nachdem sie zurück in die Schweiz gereist ist, und habe sie dann in der Länderspielpause für einen Abend in Zürich besucht.

K: Ah, jetzt wird mir so einiges klar, mein Sohn. Es freut mich unheimlich für dich. Und dass du nach so einem Spiel nach Zürich geflogen bist, und mir nun einen guten Eindruck hinterlässt, sagt einiges. 

R: Das ist so! Ich muss los, Boarding ist angesagt. Ciao, Mama

K: Guete Flug, Römu, und bis gli.

Als ich ankomme, holt mich Manu ab.

"Wow Bro, ich wünschte ich wäre so runtergefahren wie Du. Du schaust ja voll entspannt aus." "Ja, das bin ich, es hat mega gut getan, vielleicht sogar weil es mit Aufwand verbunden war. Ich war an einem anderen Ort und konnte extrem abschalten."

"Dann ist es in dem Fall gut gelaufen, auch mit Chiara?" "Ja, es war sehr schön." "Bro, muss ich dir alles aus der Nase ziehen?" "Ja Mann, wir sind zusammen, aber mehr spuck ich nicht aus. Und wir halten den Ball flach, meine Familie weiss es, und Freunden werden wir es auch erzählen, aber wir machen noch nichts offiziell.".

Als ich wieder in meiner Wohnung bin, melde ich mich kurz bei Chiara. "Hey, alles gut gegangen, Dortmund steht noch und auch der Signal Iduna Park", sage ich lachend als sie antwortet. "Ja, was würdest du machen, wenn es den nicht mehr gäbe?"

"Mit dir an meiner Seite durch die Welt reisen, meinen Horizont erweitern und einfach alles geniessen, was ich bis jetzt zu wenig machen konnte."

Pause

"Chiara, bist Du noch dran?" "Ja, Deine Antwort macht mich gerade sprachlos." "Büsi, das ist was ich fühle. Du bist so ein spezieller Mensch, es gibt so vieles was ich mit Dir zusammen erleben möchte, das bin ich mir an diesem Wochenende und auf dem Heimweg richtig stark bewusst geworden!"

Ein Seufzen kommt von ihr. "Chiara, alles ok?" "Ja, Römu, alles bestens. Als du gegangen bist, hatte ich mir einfach mal wieder den Kopf zermartert. Ich bin davon ausgegangen, dass es nun vielleicht vorbei ist, weil wir Sex hatten, und du das bekommen hast, was Du wolltest. Sorry, ich bin manchmal sehr negativ und denke dann die schlimmsten Sachen."

Nun bin ich es, der schweigt. "Chiara, erstens, wenn ich das gewollt hätte, dann wäre ich bei unserem ersten Treffen in Dortmund mit Dir zu mir gefahren, und hätte dich da flachgelegt. Das habe ich aber nicht, und da ich nun deine Geschichte kenne, war mir von Anfang an bewusst, auf was ich mich einlasse. Und zweitens dieser Sex schreit nach Wiederholung, das überlasse ich keinem anderen. Dein Stöhnen gehört nur mir, du bist Mein, Büsi."

"Oh Gott, schon wieder so territorial, Herr Bürki, das wird ja ein Dauerzustand. Aber ehrlich gesagt, freue ich mich auch bis du mir das nächste Mal ins Ohr stöhnst. Mir wird nur schon anders wenn ich daran denke. Weiss nicht wie ich mich morgen konzentrieren soll." 

Ich lache: "Soll Dir nicht anders gehen als mir. Aber ein Torwart mit einem Zelt in der Hose macht sich vermutlich nicht so gut!" Chiara kichert los und kann sich kaum mehr halten. 

"Büsi, anderes Thema", raune ich in den Hörer. "Ich würde dich gerne so bald als möglich meiner Familie vorstellen. Ich habe heute mit meiner Mutter telefoniert, und ihr von Dir erzählt. Sie freut sich sehr dich kennenzulernen, meint aber das habe Zeit. Ich bin da allerdings anderer Meinung. Überlegst du dir das bitte, ja".

"Langsam Römu, eins nach dem anderen, ja. Ich komme jetzt zuerst mal wieder nach Dortmund und dann besprechen wir das zusammen, ok?" "Das freut mich zu hören, und nun pfus guet". "Ciao Römu, ha di gärn", kam es ganz leise von Chiara. "Ich dich au, tschou", gab ich ihr ebenso leise zurück.


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Zufälle gibt es! (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt