49-Normales Leben

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Es geht langsam dem Ende zu. Aber in euren Herzen und Köpfen, dürft ihr natürlich die Geschichte weiter spinnen.

Viel Spass beim Lesen

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Die Fahrt nach Zürich war lange und anstrengend. Ich habe noch nie eine so lange Fahrt alleine gemacht. Immer wieder Pausen, Toilettenstop, Kaffee, Benzin und kurz eine Message an Roman.

Als ich endlich in Zürich meine Ausfahrt nehme kommt es mir recht surreal vor mit diesem riesigen Wagen durch Zürich zu fahren. In meiner Strasse suche ich eine Parklücke und dabei kommt mir in den Sinn, dass dieses Gefährt vermutlich recht viel Aufsehen erregen wird. 

Beim Haus angekommen leere ich den Briefkasten und laufe nachher zu meiner Wohnung. Dort angekommen ziehe ich Schuhe und Jacke aus, gehe kurz auf Toilette und mache mir nachher einen Tee. Damit setzte ich mich aufs Sofa und rufe Roman an.

Er ist sehr beruhigt, dass ich gut angekommen bin. Er hatte ein gutes Training und hat natürlich ein paar Kommentare seiner Teamkollegen zu seinem Post bekommen. Ich bin total müde und so verabschieden wir uns relativ schnell und werden morgen Abend mehr Zeit zum Reden haben.

Ich rufe noch meine Familie an und melde, dass ich heil nach Hause gekommen bin. Meine Mutter will wissen wie es mir geht, und da halte ich die Hand mit dem Ring hoch und grinse schief. "Oh mein Gott Chiara, ist das ein Verlobungsring", fragt sie hysterisch lachend. "Nein Mama, es ist ein Freundschaftsring. Roman hat auch einen. Als Zeichen unserer Liebe und Verbundenheit."

Meine Mutter beginnt zu weinen. "Chiara, ich bin so glücklich und darum weine ich. Du hast endlich einen Mann gefunden, der dich liebt. Der dich so nimmt wie du bist und gut zu dir ist. Das freut mich so für dich. Wir müssen ihn unbedingt kennenlernen", meint sie daraufhin überschwänglich. "Wann gehst du nächstes Mal nach Dortmund", will sie ganz aufgeregt wissen. Ich muss lachen. "Mama, in zwei Wochen zum nächsten Heimspiel." "Da kommen wir alle mit, Tim wird sich so was von freuen und Papa erst, dem wird ein Stein vom Herzen fallen." Manchmal kann meine Mutter echt anstrengend sein, aber ich liebe sie über alles. "Ich bespreche es mit Roman Mama und wir reden dann morgen wieder. Ich bin so müde und muss echt ins Bett. Tschüss Mama, und umarme Tim und Papa von mir."

Ich mache mich bettfertig und lege mich dann mit meinem Handy ins Bett. Nun will ich doch endlich einmal sehen, was Instagram zu verkünden hat. 

Da Roman mich markiert hatte, bekam ich natürlich doch relativ viele Anfragen. Ich schaute mir alle an und ignorierte die meisten einfach, da er ja klar gemacht hat, dass mein Profil privat ist und bleibt. Fand dann aber doch noch die eine oder andere von Frauen und Freundinnen von Spielern, welche ich natürlich ohne Zögern annahm, nachdem ich mir die Profile angeschaut hatte. Patty und Melanie haben ja auch private Profile. Nun Nachrichten hatte ich auch einige bekommen. Da gab es natürlich Mitteilungen von Melanie, Patty, Sarah und Lisa, die sich alle für uns freuten und zu diesem Schritt gratulierten. Und dann war da noch meine liebe Manuela, die einfach nur schrieb "Ich habe es vom ersten Moment an gewusst, das ihr zusammen gehört. Ich freu mich so für Euch!"

Ich nahm Roman's Post und teilte diesen endlich in meiner Story. Nun, da werden Morgen auch einige Nachrichten meiner Freunde auf mich warten, denn bis jetzt hat niemand begriffen, wer denn nun dieser ominöse Mann in meinem Leben ist.

Ich mache noch kurz meine Kleider und das Material für den morgigen Tag bereit und lege mich dann ins Bett und schlafe extrem schnell ein. Mein Körper braucht den Schlaf.

Am Morgen wache ich zwar ausgeschlafen auf, fühle mich aber trotzdem etwas komisch. Nun ja, ich mache mir ein schönes Frühstück, Porridge mit Früchten, und packe mir noch einen Apfel für die Pause ein. Als ich zum Wagen runterkomme stehen da ein paar Jungs drum herum und diskutieren über PS und Geschwindigkeit. Bin froh, dass das Ding noch heil dasteht und keinen Kratzer hat. Als ich los düse höre ich die Jungs johlen weil der Motor schon krass tönt.

In der Schule angekommen parkiere ich den Wagen und als ich aussteige schauen mich ein paar Schüler sehr speziell an. Einer meiner Lehrerkollegen kommt auf mich zu und pfeift anerkennend. "Man Chiara, was hast du denn da für einen neuen Wagen. Hast du im Lotto gewonnen", will er von mir wissen. "Ne, nur ausgeliehen, da meiner ein grösseres Problem hat und in der Werkstatt ist. Ist der Wagen von meinem Freund." Er schaut mich etwas perplex an und sagt dann "Jetzt sag du mir aber nicht du hättest dir auch noch einen reichen Deutschen Arzt geangelt, der hier in Zürich arbeitet, abzockt aber nicht angemeldet ist und darum immer noch mit einem Deutschen Autokennzeichen rumfährt." "Oh Gott nein Daniel, mein Freund ist Schweizer, arbeitet und lebt aber in Deutschland, darum das Autokennzeichen."

Um uns rum hat sich eine kleine Menschenmasse gebildet, denn es hat immer mehr Jungs, die sich für das Auto interessieren. Ich nehme meine Taschen aus dem Wagen und will mich gerade Richtung Lehrerzimmer aufmachen. "Frau Benz, warum fahren sie den Wagen von Roman Bürki", ruft Leon aus meiner Klasse hinter mir her. Mist, mein Herz sackt gerade in die Hose und am liebsten würde ich auf die nächste Toilette rennen und mich darin einschliessen. Aber das nützt nun wohl nichts.

"Schau doch mal auf seinem Instagram Account nach, und dann können wir das nachher in der Klasse besprechen, damit alle auf dem gleichen Stand sind", rufe ich über meine Schultern und marschiere los. Daniel läuft neben mir her und hat bereits sein Handy gezückt und sagt irgend wann "Ich glaube es nicht, unsere Chiara Benz ist die Freundin von Roman Bürki."

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Danke für Votes und Kommentare

Zufälle gibt es! (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt