(44) Esteban Ocon x Max Verstappen

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(44)Wir sind keine Freunde.

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"Das kann doch nicht euer scheiß Ernst sein!" rief ich sauer und hämmerte gegen die Tür. "Doch ist es, wenn ihr euch nicht von allein wieder versteht, dann halt so. Ihr könnt euch nicht an jedem Wochenende den Kopf abreißen." wurde von Cyril zurückgerufen. "Wir kommen in zwei Stunden wieder." fügte Christan hinzu, dann waren Schritte zu hören.

"Das können die doch nicht tun." murmelte ich fassungslos und wand mich von der Tür weg ins Zimmer hinein. "Siehst du doch, dass die das können." giftete Max und sah mich genervt an. "Hättest dich halt mal zurückhalten sollen." fügte er dann noch hinzu, was mir den Rest gab. 

"Ich hätte mich zurückhalten sollen?! Du hast mich von der verdammten Strecke gedrängt und ich bin rausgeflogen. Ich war auf dem 4. Platz, ich hätte richtig Punkte holen können. Weißt du, dass ich mich verdammt verletzten hätte können? Aber nein, Max Verstappen ist der einzige der zählt. Das Supertalent! Dein Egoismus widert mich an." sagte ich und gab mir wirklich alle Mühe, dass meine Stimme angewidert klang.

"Das ist aber kein Grund mich loszugehen. Vor allem nicht vor Kameras bei den Interviews." Max sah also überhaupt nichts ein. Natürlich tat er das nicht.  "Und was hast du nochmal nach dem Rennen in Brasilien gemacht?" fragte ich deshalb konternd.

"Ich habe mich verteidigt. Wenn mir jemand sowas antut, dann kann ich das nicht einfach stehen lassen." sagte er ganz selbstverständlich. "Und was war der scheiß Unterschied zwischen dem heute und dem damals?!" ich schrie jetzt schon fast.

"Dass ich Max Verstappen bin und die ganze Welt auf mich schaut. Du fährst halt auch mit." meinte er abwertend. "Sag mal hast du sie noch alle? Für wen hältst du dich eigentlich? Du bist kein Gott, verdammt. Du bist ein Rennfahrer und offensichtlich ein sehr guter, wie alle in der Formel 1, aber du bist nicht die Welt. Nicht alles dreht sich um dich. Gott bin ich froh, dass ich dich nicht als Freund aushalten muss." jetzt schrie ich ihn wirklich an.

"Wirst du auch nicht. Wir waren nie Freunde, wir sind keine Freunde und am wichtigsten: wir werden auch niemals Freunde sein." stellte er klar. "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich da viel Konkurrenz hätte. So wie du alle Menschen behandelst hält es sicher keiner lange mit dir aus." Natürlich hätte ich charmanter sein können und vielleicht auch sollen, aber er war so ein Egoistischer Arsch, dem musste irgendwann jemand mal die Meinung sagen.

Und tatsächlich wurde Max still und sah auf seine Hände. "Du hast recht. Es tut mir leid. Sowohl das damals als auch das heute." Überrascht von der Kernschmelze, die er wohl durchgemachte sah ich ihn verblüfft an. "Meinst du das ernst?". So ganz traute ich dem hier noch nicht. Immerhin hatte er mich schon mehr als einmal geschlagen.

"Meine ich. Ich habe eingesehen, dass ich ein ganz schönes Arschloch sein kann und auch, dass sich die Welt nicht um mich dreht. In der Formel 1 ist es schwer genug nicht allein dazustehen und mit meinem Verhalten tue ich alles dafür genau das zu tun. Es tut mir wirklich leid." sagte er ehrlich und lächelte mich leicht an.

"Ich war auch nicht grade ein Gentleman... Das was ich eben gesagt habe tut mir leid. Zu sagen, dass es keiner lange mit dir aushält ist sicher falsch und war nicht okay von mir. So persönlich hätte ich nicht werden dürfen. Mir tut es auch leid." Ehrlich gesagt verstand ich kein Stück wo das auf einmal herkam. Vor einer Minute hätte ich ihn am liebsten umgebracht und jetzt tat er mir leid und mir tat es leid, dass ich ihn so behandelt hatte.

"Du hast ja recht, ich habe keine Freunde, weil ich immer nur mich sehe. Ich bin egoistisch und stoße alles von mir weg, was sich nicht nur für mich interessiert. Aber das muss ich ändern, ansonsten sterbe ich allein und das will ich nicht. Also ja, wir sind hier noch mindestens 1,5 Stunden. Erzählt mir etwas von dir, was ich noch nicht weiß." bat er mich und sah augenblicklich viel netter aus als ich ihn jemals kennengelernt hatte.

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