Sebastian Vettel x Lewis Hamilton

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'Kannst du bitte nach Sebastian sehen? Ich mache mir sorgen um ihn. Er hört den ganze Abend schon extrem laute Musik. Es ist ein deutsches Lied, was ich nicht verstehe. Aber Max ist bei mir, er sagt es geht darum, dass er seine Vergangenheit vergessen will und möchte, dass die ihn nicht mehr verfolgt, aber er ist sich auch nicht sicher. Er hat mich weggeschickt, als ich mit ihm sprechen wollte. Ich glaube euer Draht zueinander ist besser.'

Ich las die Nachricht von Charles und seufzte. Sebastian hat unsere "Beziehung" beendet, weil er Hanna nicht verlassen wollte. Nur weil er jetzt Probleme hat damit klarzukommen, dass er die Mutter seiner Kinder betrogen hat sollte ich mich jetzt um ihn kümmern? Stand mir irgendwas wie "Bitte brecht mir das Herz!" auf die Stirn geschrieben? Allerdings wussten weder der Ferrari-Fahrer noch sein Freund etwas davon, dass Seb und ich was miteinander hatten. Das wusste nur mein Teamkollege, weil er uns mal beim feiern eines gewonnen Rennens erwischt hatte, auch wenn er da noch nicht im selben Team wie ich war.

Dennoch stand ich vom Sofa auf, zog mir ein Shirt über und eine Jogginghose an und lief auf Socken zum Zimmer 206 im zweiten Stock des Hotels. Schon als ich auf den Flur kam konnte ich das Lied hören, von dem er gesprochen hatte. Natürlich verstand auch ich den Text nicht, aber das musste ich auch nicht um zu verstehen, dass es in diesem Song um Schmerzen ging.

Ich fuhr mir noch einmal durch meine geflochtenen Haare und klopfte an der Tür des Deutschen. "Geh weg, Charles. Ich will allein sein, verstehst du das denn nicht?" ertönte aus dem geschlossenen Raum. "Hier ist nicht Charles. Bitte lass mich rein." antwortete ich ihm. Tatsächlich ging die Tür wenig später auf. "Was willst du hier, Lewis?" Sebastians Stimme klang gebrochen. Als ich ihn sah und hörte zog sich mein Herz zusammen. Auch wenn das was zwischen uns war schon seit einem Jahr vorbei war hatte ich nie aufgehört ihn zu lieben und es tat weh ihn so zu sehen.

"Bei dir sein. Für dich da sein. Schauen ob ich etwas besser machen kann? Und dafür sorgen, dass du die Musik ein bisschen leiser drehst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Max und Charles im Nebenzimmer gut schlafen können." Er nickte und ging ein bisschen zur Seite. Es überraschte mich fast, dass er mich ohne großes Zögern hinein ließ.

Ich trat zu ihm ins Zimmer und blieb dort stehen um ihn anzusehen. Weiterhin lief dieses Lied, dass er offensichtlich auf Dauerschleife gestellt hatte. "Worum geht es in diesem Lied? Es klingt traurig." wollte ich wissen. "Die Kernaussage ist, dass der Sänger sich ein Meer zwischen ihm und seiner Vergangenheit wünscht. Alles andere unterstreicht das." war seine kühle Antwort.

Ich ging zu der Box, die auf dem Tisch stand und schaltete sie aus, sodass die Musik aufhörte zu spielen. Seb hatte sich aufs Bett gesetzt und sah mich erwartungsvoll an. Ich nahm neben ihm Platz und legte meinen Arm schützend um ihn. Erst war ich dabei vorsichtig, weil ich nichts tun wollte, was er nicht mag, aber als er es zuließ zog ich ihn etwas an mich ran. "Willst du mit mir sprechen?" "Nein, eigentlich nicht." antwortete er leise.

Ich dachte kurz nach wie ich ihm am besten helfen konnte und dachte an was er damals nach schlechten Rennen immer mochte. Ich ließ ihn los und legte mich hinter ihm auf das Bett, als er zu mir sah klopfte ich auf meinen Oberkörper. Er verstand was ich wollte und legte sich auch aufs Bett, seinen Kopf platzierte er auf meinem Bauch und die Beine stellte er angewinkelt auf die Matratze.

Mit einer Hand fuhr ich in durch seine Locken und die andere legte ich auf seine Brust um mit dem Zeigefinger Muster auf diese zu zeichnen. Natürlich wusste ich, wie gern er das mochte, so lagen wir damals fast jeden Abend zusammen und haben dabei geredet oder eben nicht.

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