37. Faramir kann keine Karten lesen

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Kurze Anmerkung! Das Video (falls unbekannt) bitte erst ab besagter Stelle anschauen danke!! 






Eine angespannte Atmosphäre erfüllte die weiße Stadt. Die Stimmung aller war bedrückt, während die Männer von Gondor und Rohan sich zum Aufbruch bereit machten. Der Lärm, der demzufolge entstand ließ mich aus dem Schlaf erwachen. 

Irritiert sah ich mich um. Ich lag in einem bequemen Bett, mir gegenüber ein kleines Fenster. Anhand der Farbe der Steine, aus denen die Häuser gebaut waren, welche ich aus dem Fenster erkannte, schloss ich, das ich mich in Minas Tirith befand und wir tatsächlich die Schlacht gewonnen hatten. 

Die Geister.

Ja, Aragorn, Gimli und Legolas hatten das Heer der Untoten zu Hilfe geholt und uns somit wohl allen den Arsch gerettet. 

Ich rafte mich auf und setzte mich auf den Bettrand. Natürlich trug ich Spuren der Schlacht, die jedoch aufgrund meines elbischen Blutes bereits gut heilten. Tuins Verrat erschütterte mich immer noch, dennoch schüttelte ich kurz den Kopf um all diese finsteren Gedanken vorerst zu vertreiben. 

Okay, ich lebe also noch und bin augenscheinlich ganz gut davon gekommen. 

Stellte ich fest, denn ich war wirklich erstaunlich gut drauf und voller Energie.

Aber warte mal.... 

Leben meine Gefährten eigentlich noch? Gute Frage Gehirn. Ich sollte die Schwachköpfe mal suchen gehen. 

Schwankend, Kreislauf lässt grüßen, ging ich zur Tür und wollte diese mit Schwung öffnen, als ich halber dagegen rannte. Die Tür war verschlossen. Probehalber zog und drückte ich erneut an der Holztür und rüttelte schließlich mit ganzer Kraft daran. Jedoch nützte dies nichts. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Ich spürte, wie sich Panik in mir breit machte, eingesperrt zu sein konnte ich wirklich gar nicht abhaben.

Schnell sprang ich ans Fenster und spähte auf die Stadt hinab. Die Straßen Minas Tiriths waren voller Soldaten, die sich sie Serpentinen nach unten zum Tor schlängelten. Die ersten Reiter verließen bereits die Stadt. Zu meinem Entsetzten erkannte ich diejenigen, die den Trupp anführten. 

Meine Gefährten! Ich glaub es hackt!  Wie konnten diese Vollidioten es wagen erneut loszuziehen und mich hier einzusperren?!? 

Wütend warf ich einen prüfenden Blick aus dem Fenster, verwarf die Idee jedoch gleich wieder, angesichts der Höhe. Angespannt stand ich nun am Fenster und beobachtete meine Mellons, wie sie in der Ferne immer kleiner wurden. 

Das Geräusch der sich öffnenden Tür lies mich herumfahren. Ich hatte eigentlich vorgehabt, die Person, die die blöde Tür geöffnet hatte, umzuwerfen, um hinaus zu kommen, jedoch blieb ich verdutzt stehen, als sich ein junger Mann in mein Blickfeld schob.  Er erinnerte mich extrem an Boromir, nur jünger. Unsicher legte ich den Kopf schief, während mein Blick immer wieder zwischen der offenen Tür und Boromir-Junior hin und her glitt. 

"Hunger?" fragte der Lockenkopf vor mir. Erst jetzt fiel mir der befüllte Teller in seiner Hand auf. Seit wann übersah ich Essen?

"Wer seid ihr? Warum bin ich hier? Wohin reiten meine Gefährten?" pfefferte ich ihm meine ersten Fragen um die Ohren. 

Boromir-2.0 lachte nur leicht und deutete dann eine leichte Verbeugung an, während er mir den Teller in die Hand drückte.  

"Mein Name ist Faramir, hat Boromir mich denn nie erwähnt?"

"Ihr seid sein Bruder? Und nein hat er nicht, dafür hatte er in letzter Zeit keine Möglichkeit, er konnte ja nicht die Augen von Eomer lassen." grinsend beobachtete ich das wachsende Lächeln auf dem Gesicht meines Gegenüber. 

Krallenspuren |Herr der Ringe ff| LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt