32.Ein Zombie in Edoras

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P.O.V. Elladan
Auf dem Ritt von Isengard nach Edoras passierte nicht sonderlich viel. Genau genommen passierte gar nichts. Gandalf schaute abwechselnd böse zu Pippin und besorgt zu Legolas&Lucy.
Als wir dann doch irgendwann in die wieder bevölkerte Stadt einritten, halfen Elrohir und ich bei dem versorgen der Pferde.
„Was glaubst du, ist mit Lucy?" fragte mein Zwillingsbruder mich, während wir unsere Pferde tränkten.
„Ich bin mir nicht sicher, anscheinend ist sie in einer Art Traumwelt zwischen leben und Tod gefangen. Ich habe mal etwas darüber in Vaters Bücherei gelesen da stand, dass Lucy sich wohl selbst befreien muss. Das kann gut ausgehen oder sie stirbt. Niemand vermag dies zu vorherzusehen und niemand kann ihr helfen." betrübt streichelte ich meinem Wallach über die Stirn.

„Lass uns mal nach Lucy sehen. Wir sollten in der Nähe sein, was auch immer passiert sonst dreht uns Legolas noch durch." meinte mein Elrohir nach einer Weile des Schweigens.
„Ja, das ist vermutlich das beste, was wir tun können."
Kurz bevor wir die goldene Halle erreichten, lief uns Eomer über den Weg. „Den zweiten Gang links und dann die letzte Tür." meinte er und deutete mit dem Kopf in die entsprechende Richtung.
„Danke." meinte ich und folgte meinem Bruder.

Ohne zu klopfen öffneten wir dann die Tür, hinter der tatsächlich under Team L befand.
„Wie geht es ihr?" fragte ich vorsichtig während ich die Tür schloss.
„Ihr Herzschlag ist normal, aber sie rührt sich nicht und reagiert auf gar nichts." Legolas stimme war betrübt und seine Augen lagen durchgehend auf Lucy.
„Wir lassen dich wieder allein, sag Bescheid, wenn du mit der Wache abgelöst werden willst." mein Bruder nickte mir zu und wir verschwanden schon wieder.

























Finally P.O.V. Lucy (🎉)
Ich hatte keine Zeitgefühl und auch sonst könnte ich eigentlich nichts spüren. Es war, als hätte ich keinen Körper.
Wo auch immer ich war, es war extrem merkwürdig. Wie ein Übergangsraum. Nur ohne Wände. Hier war rein nichts. Kein sonderlich erkennbarer Boden, keine Decke. Wenn ich sagen würde, es gäbe keinen Anfang und kein Ende wäre allerdings falsch. Auf meiner einen Seite in ca. 100m Entfernung war ein grau/schwarz/bunter strudelhorizont. Zu meiner Linke etwa im selben Abstand eine weiß leuchtende Abhebung von diesem wasauchimmer. Ich war bereits ein wenig umhergelaufen, hatte mich aber noch nicht entschieden, wohin ich mich wenden sollte.
Lief ich gerade aus, in keine der zwei Richtungen, blieben die Farbveränderungen dennoch immer neben mir.
Ich hatte auch experimentiert. (*stolz wie ein kleines Kind am ersten Schultag*)
Je nachdem, zu welchen Dingsteil ich mich näherte, konnte stimmen und Geräusche von dem jeweiligen Ort hören.
Bei dem dunklen war vor kurzem noch eine Menge hufgetrappel zu hören gewesen. Bei dem hellen hörte ich stimmen aus meiner Vergangenheit, stimmen von den Leuten aus meinem Dorf.
Anscheinend sind das Portale und je nachdem, welches ich durchschreite, dorthin komme ich.

Unwissend, was zu tun setzte ich mich auf den Boden.
Ganz sachte hörte ich von links, dort war derzeit das dunkle Portal, eine Stimme.
„Lucy"
Ich konnte es nur in flüsterlautstärke verstehen, also ging ich ein Stück näher ran.

„Lucy"
Ich lächelte leicht.
Legolas

„Bitte Lucy, komm zurück zu mir. Du glaubst nicht, was für Sorgen ich mir um dich mache. Du bedeutest mir so unglaublich viel. Ich glaube nicht, dass ich ohne dich weiterleben können wollen würde." Legolas stimme brach ab,
„Ich bitte dich, Verlass mich nicht!" gegen Ende hin wurde er leiser und ich hörte, dass er weinte.
So gerne hätte ich Legolas geantwortet aber ich konnte in dieser zwischenwelt nicht sprechen. Bevor ich mich nach einem nachdenklichen Blick durch dieses nichts auf das dunklere ‚Portal' konzentrieren konnte, erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit.

Krallenspuren |Herr der Ringe ff| LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt