Unausgeruht rappelte ich mich auf und blickte gen Himmel, ob man die schwarze Wolkendecke Himmel nennen konnte war ich mir jedoch nicht so sicher. Wie gerne wollte ich wieder die Sterne sehen. Kurz dachte ich an den Abend der Siegesfeier in Edoras zurück und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
Es war ein wunderschöner Abend gewesen, Legolas und ich hatten uns zum ersten Mal geküsst, ich hatte ihn als Kopfkissen benutzt und wir hatten noch lange in den endlosen Sternenhimmel geblickt und Pläne für nach dem Krieg geschmiedet.
All das erschien mir weit, so endlos weit weg. Ob wir uns wohl je widersehen würden?
Ich kickte einen Stein vor meinem Fuß weg und verwandelte mich zur Raubkatze. Ich würde tun was ich konnte um die Pläne wahr werden zu lassen. Entschlossen trabte ich los, immer auf den nicht zu verfehlenden Vulkan zu, immer bedacht möglichst hinter Felsen Sichtschutz zu finden, wenn das Auge vorüber streifte.
Es war heiß, die gesamte vulkanische Hochebene schien aufgeheizt von den riesigen Rauchwolken des Schicksalsberges, die Asche zu regnen schienen und den an mehreren Stellen zu findenden Rissen im Boden, aus denen Lava heraus quoll.
Gefühlt schleppend langsam kam ich voran, die etwa 40 Meilen über die offene Fläche fühlten sich endlos an. Das Fell klebte verschwitzt an meinem Körper und obwohl ich es durch ständiges schütteln zu vermeiden versuchte, hatte ich auch bereits einiges an Asche eingesammelt.
Als abends mir einen Unterschlupf unter einem Felsvorsprung gefunden hatte, schätzte ich die ungefähre Entfernung zu meinem Ziel. Etwa am frühen Nachmittag sollte ich das Eingangstor erreichen. Es sei den ich mache fünf Pausen für Mittagsschläfchen
Zufrieden mit meiner Prognose legte ich mich schlafen, meine Glieder schmerzten und es war immer noch sehr unangenehm warm.
Mitten in der Nacht schreckte ich auf und ging direkt in Angriffsstellung. Erneut erfüllte ein ohrenbetäubender Schrei den Himmel und ich konnte den Schatten eines der Drachenreitviechers der Nazgûl unweit von mir ausmachen. Ich presste mich so flach es eben ging an den Felsen und hoffe inständig, das geflügelte Monster und sein Reiter mögen bald verschwinden. In Mordor kann man wohl kein Glück erwarten, also Tipp fürs Leben, macht niemals Glückspiele in Mordor. Der dunkle, viel zu hoch kreischende Reiter und sein ebenso nerviges Reittier suchten noch eine ganze Weile die Umgebung ab und erst, als ich nicht mehr die Pfoten über die Ohren presste rollte ich mich erneut für einige Stunden zusammen.
Als ich mich erneut aufrappelte checkte ich als erstes den Himmel und scannte die Umgebung, doch kam sie mir leer vor und ich entschloss mich aufzubrechen. Nach einer Runde morgendlichen Stretchings fixierte ich den Orodruin und machte mich auf den Weg.
Es dauerte nicht all zu lang, bis ich den Fuß des Berges erreichte und mir fortan vorsichtig einen Weg nach oben suchen musste. Der Hang war steil, es gab viele spitze, schwarze Felsen und einige Ausflüsse an Lava, die sich ihren Weg den Berg herunter suchte. Und überall lag loses Geröll herum, was mir den Aufstieg auch nicht wirklich erleichterte.
Warum muss dieser kack Berg auch so hoch und steil sein? Als wär ich auf dieser Reise nicht schon genug geklettert! Uhhh Lavafluss, ich mach mal ne links-Kurve.
Zick-Zack artig suchte ich mir den Weg nach oben, bis plötzlich nach einem gewaltigen Satz meinerseits auf einem befestigten Weg landete.
Wupsala, ich dachte das wäre nur ein kleiner Vorsprung gewesen.
Aufmerksam sah ich mich um.
Das ist dann wohl Saurons Straße. Kreativ war der bei der Namensgebung ja nicht.
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Krallenspuren |Herr der Ringe ff| Legolas
FanfictionLucy ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, oder auch nicht. Sie gehört dem letztem Gestaltwandler-Stamm an, der seit vielen Jahren zurückgezogen, in einem einsamen Wald in Mittelerde lebt. Außerdem ist Lucy eine Halbelbe. Als ihr Dorf angegriffe...