7. Weg...

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Ich wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf.
Während ich versuchte mich zu orientieren, merkte ich, dass ich in einem eisernen Käfig auf einem Wagen lag.

Ich ließ meinen Blick umherwandern, ohne mich zu bewegen. Als ich draußen vor diesem Käfig eine schwarze Gestalt vorbei reiten sah, schlugen die Erinnerung, wie eine riesige schwarze Welle, über mir zusammen.

Ich war allein.

"Na, ist unsere Prinzessin auch mal aufgewacht?" Die Stimme kam vom vorderen Teil des Wagens. Ich rappelte mich unter Schmerzen auf, um nachzusehen, wer das war.

Der Mann, der da saß, war der Mann, der mir bei meinen Fluchtversuchen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. "Ich bin übrigens Erob!"
"Was ist mit den anderen?" Ich war etwas erstaunt, wie fest und sicher meine Stimme klang, denn ich fühlte mich nicht im geringsten so.
"Welche anderen?"
"Aus meinem Dorf, meine Familie, meine Freunde!"
"Ach die,... die siehst du nicht mehr was?"
Statt einer Antwort bleckte ich die Zähne und fauchte, "Sag mir, was mit den anderen passiert ist!"
"Entspann dich!" Erob machte eine kleine Pause, bevor er mich fies angrinste. "Sie sind tot"

"Nein...''

"Doch..."

"N-nein, das ist nicht wahr!" Ich wollte gerne glauben, was ich da sagte, aber tief in mir wusste ich, dass ich allein war.

Erob zuckte mit den Schultern und begann sein Schwert zu polieren.

Ich wandte mich ab, um das erst einmal zu verarbeiten.

Eine einzelne Träne lief über meine Wange.

Mehrere folgten.

Ich konnte nichts mehr sehen, wollte es aber auch nicht. Ich lehnte mich an eine Wand und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.



Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich erwachte, als mich jemand ansprach.

Oder besser anbrüllte.

Dieser MAT hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als mir jetzt ins Ohr zu brüllen.
"Hör gefälligst auf zu heulen, SIE SIND ALLE TOT! VERSTANDEN?! Ich habe dafür sorgen lassen, dass keiner überlebt! Also halt deine Schnauze!!"
Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und sprang als Tiger an die Gitterstäbe und brüllte dem MAT mit voller Lautstärke ins Gesicht.
Ich legte all den Schmerz, den Kummer, die Wut in dieses Brüllen.

Der sonst ach so tolle MAT wankte erschrocken nach hinten.

Ich drehte mich um und legte, mich immer noch als Tiger, in die am weitesten entfernte Ecke .

Für den Rest des Tages wurde ich in Ruhe gelassen und nach einer Weile fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Die Reise verlief ein paar Tage ziemlich still, ich kontrollierte jeden Zentimeter des Käfigs , ob es irgendwo eine Schwachstelle gab, die mir helfen könnte zu entkommen.
Leider gab es keine.
Brot und Wasser bekam ich in kleinen Mengen. Man wollte wohl nicht, dass ich wieder zu meiner ganzen Kraft kam.
Meine Wunden wurden notdürftig von Erob versorgt.

Eines Abends, als Erob wieder einmal mit Essen zu mir in den Käfig kam, er der einzige, der sich hinein wagte, wagte ich es endlich die Frage auszusprechen, die mir schon seit Anbeginn der Reise auf der Zunge lag. (Und NEIN nicht Radagast-like XD)
"Wohin bringt ihr mich?"
Erob war gerade dabei, meine Pfeilwunde am Bein mit einer Creme einzureiben. Doch jetzt sah er auf,
"An deiner Stelle würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Wir sind noch gut zwei Wochen unterwegs."

"Aber wenn es sein muss," er zögerte, "bist du dir sicher, dass du es jetzt wissen willst?"
"Ja"
"Sagt dir der Ort Isengard etwas?"
"Isengard? Dort lebt doch der weiße Zauberer Saruman"
Jetzt war ich vollends verwirrt.
Erob zuckte mit den Achseln und ging. Als er den Käfig verlassen hatte, wandte er sich mir noch einmal zu, "Geh lieber schlafen, die Antwort auf all deine Fragen wirst du noch früh genug herausbekommen."





Boah ey, ich lebe noch! Yipie (wie schreibt man das?) egal
Da Lucy jetzt schlafen geht und ich auch müde bin beende ich das Kapitel hier fürs erste.


Ok Tschüss bis bald!



Bb

Krallenspuren |Herr der Ringe ff| LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt