sechzehn

85 5 6
                                    

Draco nutzte die Gelegenheit und kam mit seinem breiten Grinsen auf mich zu. Ich stand noch immer wie angewurzelt vor dem Spiegel. Er griff um meine Taille und zog mich dicht an sich heran. Das Blut schoss mir in die Wangen. "Gefällt dir was du siehst?" hauchte er in mein Ohr. Er strich meine Haare zur Seite und verteilte kleine Küsse auf meinem nackten Hals. "Du bist verrückt," brachte ich nur atemlos hervor, denn seine Küsse schnürten mir die Luft weg. Ich merkte wie erneut ein Grinsen auf deinen Lippen entstand. "Dafür haben wir später noch Zeit. Zieh dich an," versuchte ich bestimmend sagen, doch es klang wohl eher gequält. "Du klingt nicht sehr überzeugt von deiner eigenen Idee," flüsterte er gegen meine Haut. "Aber gut, wir haben ja noch die ganze Nacht." Er ließ von mir ab, platzierte einen letzten Kuss auf meine Schläfe und wandte sich dem Schrank hinter mir zu. "Ich warte im Gemeinschaftsraum auf dich, in Ordnung?" gab ich ihm eher Bescheid, als dass ich fragte. Ohne seine Antwort abzuwarten verließ ich sein Zimmer und nahm Platz vor dem Kamin. Blaise hatte auch mein Buch mit in Draco's Zimmer gebracht.

Kurze Zeit später trat auch schon ein komplett eingekleideter Draco aus dem Zimmer. Er entdeckte mich auf dem Sofa mit meinem Buch in der Hand und setzte sich still neben mich. Er betrachtete mich, während ich die letzten Zeilen auf der Seite las. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich meine Zimmertür öffnete. Daphne und Pansy traten aus dem Zimmer. Ich klappte mein Buch zu und sah den beiden seufzend hinterher. "Das wird wieder. Gib ihr Zeit" riet mir Draco schon wieder. Ich nickte und nahm seine Hand. "Ich verhungere, los komm," lächelte ich ein unechtes Lächeln.

Einige Schüler hielten sich genau in der Eingangshalle auf, sodass man nur schwer durch sie durch kam. Draco nahm meine Hand und drängte uns beide durch die Menge. Es hingen wieder neue Regeln an der Wand. "Was hälst du davon?" fragte ich beim vorbeigehen und deutete an die Wand mit den eingerahmten Regeln. "Wenn es die Schule wieder in Ordnung bringt," sagte er und zuckte mit den Schultern. Darüber muss ich dringend nochmal mit ihm reden, nahm ich mir vor. Wir kamen an unseren üblichen Plätzen an, doch auf meinem saß heute Pansy. Sie hatte sich bewusst breit gemacht, sodass ich keinen Sitzplatz hatte. Sie saß mit dem Rücken zu mir und hatte mich noch nicht gesehen. Mein Blick schlich zu Draco. Er rollte mit den Augen und zog mich mit auf die andere Seite des Tisches, dorthin wo er sonst immer saß. "Rutsch zur Seite, Goyle," sagte er bestimmend und Goyle rückte tatsächlich auf. Pansy beobachtete das Geschehen genervt. "Es ist also offiziell? Draco Malfoy und das Ilvermorny-Flittchen, huh ?" stieß sie hervor. Daphne stieß ihr mit dem Ellenbogen in die Seite. "Was denn ?" fuhr Pansy dann auch sie an. Ich löste meine Hand von Draco's, als ich merkte, dass sie davon sprach. "War sie wenigstens besser als ich, Malfoy?" begann sie jetzt auch gegen Draco zu schießen. Er ignorierte sie einfach, denn er wusste genau, sie wollte streiten und das Vergnügen wollte er ihr nicht geben. Wir setzten uns endlich auch hin. "Ich geb dir 2 Wochen bis du heulend vor meiner Tür stehst, Davis. So ist unser Mister Malfoy nunmal. Macht sich nichts aus Frauenherzen," ging sie wieder auf mich los. Ich richtete mich auf und blickte ihr in die Augen. "Ich habe nichts falsches gemacht, okay ? Er hatte kein Interesse an dir, Pansy. Komm damit klar." Sie schnaubte nur und begann zu essen.

Draco's Hand legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. "Lass dich nicht von ihr Ärgern," sagte er leise, sodass nur ich es hören konnte. Ich nickte und begann meinen Teller mit all den köstlichen Gerichten zu füllen. "Ich find's cool," sagte Blaise aus dem nichts. Man hörte in unserer Runde nur das Schmatzen und Schlucken, keiner sonst redete. "Was denn?" wollte Crabbe mit vollem Mund wissen. "Na, Draco und Sophia." Auch das Schmatzen verstummte. Pansy giftete Blaise an. "Sind wir doch mal ehrlich, Pans. Du bist schon lange Geschichte für ihn," fuhr er fort und Pansy kochte wieder vor Wut. "Er will sie doch nur flachlegen. Weil sie ja so unschuldig und vernünftig ist," fauchte sie. Alle blicke lagen jetzt auf mir und ich wollte wieder im Erdboden versinken. "Wenn ich das gewollt hätte, Parkinson, dann hätte ich es schon lange getan," gab Draco gelassen zurück. Er ließ sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. "Gegensätze ziehen sich an, Pans. Nur weil du nicht mehr von ihm flachgelegt wirst, musst du nicht gleich gegen andere hetzen," grinste Blaise jetzt und zwinkerte ihr zu. Ich musste mir ein lächeln verkneifen. Daphne stieß jetzt auch Blaise in die Rippen, aber er lachte vor sich hin. "Können wir das nicht sein lassen ? Vertragt euch einfach und gut ist," schlug Crabbe vor. "Finde ich auch. Ich will mit all meinen Freunden einen schönen Abend verbringen," stimmte Daphne mit ein. Pansy seufzte. "Schön, ich lass sie für heute Abend in Ruhe."

part of my darkness - draco malfoy ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt