Chapter 12

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Vom Universum konnte man die vielen Blaulichter in dem Block des Sam Cooke Ways sehen, doch die fünf fuhren geradewegs in eine Falle, aus der sie nicht so leicht wieder entfliehen konnten.

Max, welcher noch immer hochkonzentriert hinter dem Steuer saß, lenkte zum letzten Mal das Lenkrad nach links und bog in die gewünschte Straße ein. Augenblicklich schoss sein Fuß auf die Bremse und das Auto blieb nach wenigen Metern stehen. Gerade noch rechtzeitig genug, denn direkt vor ihnen baute sich ein, ihnen bekannter, Polizist auf.

„Scheiße", gab Zoey von sich und duckte sich hinter den Sitz von Max. Und auch die anderen wollten dem Blick von Hunnam einfach nur ausweichen, doch dieser starrte direkt in das Auto zu den Teenagern, welche schuldbewusst dreinblickten. Mit schweren Schritten näherte er sich dem Wagen und durch Max Kopf schoss nur ein Gedanke. Wenn er jetzt Rückwerts fahren würde, konnten sie der Situation noch entfliehen, aber wo lag der Sinn? Die Polizei würde sie ja eh finden. Also drückte er das Fenster auf und lächelte den Polizisten entschuldigend an. „Was zur Hölle wollt ihr hier?", flüsterte der Polizist ins Fenster und sah jeden der Teenager nacheinander eindringlich an. Er wirkte nicht sauer, sondern eher besorgt. Hunnam blickte über seine Schulter und entdeckte seine Kollegin, welche ebenfalls in seine Richtung stolziert kam. „Zu Spät. Ihr hättet nicht herkommen sollen.", gab er den fünf zu verstehen, bevor die Polizistin neben ihn stand.

„Ich wusste, dass wir euch letztes Mal hätten festnehmen sollen. Ihr scheint ja offenbar nicht aus euren Fehlern zu lernen.", ihr zickiger Ton durchschnitt die schwere Luft und schmerzte in den Ohren der Jugendlichen. Zusätzlich bat sie Max den Wagen auszuschalten und das Auto zu verlassen, wie auch die anderen vier. Zuerst schmiss Terrence die Beifahrertür auf und umrundete den Waagen, um dann vor den Polizisten hallt zu machen. Auch Zoey öffnete die Tür und sprang aus dem Auto, hielt diese für Callie und Francesco offen und schloss sie dann endgültig hinter ihnen wieder. Zuletzt gesellte sich Max zu seinen nervösen Freunden, doch er hingegen schien so gelassen zu sein, wie nie zuvor. Doch sie wussten alle, dass das nur eine Fassade war.

Nachdem sie sich nun alle vor den Polizisten aufgereiht hatten, ging die Frau vor den Jugendlichen auf und ab und begann nach einer gefühlten Ewigkeit zu sprechen. „Woher wusstet ihr, dass sich der Täter hier aufhält.". Triumphierend sah Francesco Max an und grinste dann die Polizistin an „Wussten wir nicht sicher. Aber jetzt schon.", er setzte seinen linken Fuß nach vorne als würde er loslaufen wollen. „Also wo ist dieses Arschloch?", stachelte er Hunnam an, ihm die richtige Richtung zu zeigen. Doch dieser stand nur mit den Händen in den Taschen da und starrte den Jungen ausdruckslos an. „Woher kennt ihr diese Adresse", versuchte sie es erneut und hielt vor Callie an. Aber sie schwieg, wie auch die anderen. Doch Zoey zappelte von einen Fuß auf den anderen, sie wusste, dass sie früher oder später mit der Sprache rausrücken mussten, doch sie wollte nicht, dass dies irgendwie auf ihren Vater zurückfiel. Schließlich war es nicht seine Schuld, dass seine Tochter in seiner Privatsphäre rumschnuffelte.

Hunnam prüfte Zoey mit einem analysierenden Blick und lächelte sie dann aufmunternd an, doch als er sah wie seinen Kollegin ihn musterte, verschwand diese kleine Geste sofort wieder. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als euch festzunehmen, wenn ihr uns nicht sagt, woher ihr hiervon wusstet.", erklärte Hunnam und griff mit seiner linken Hand nach den Handschellen an seinem Gürtel. Als Francesco seine Bewegung bemerkte fing er an zu lachen „Im Ernst? Handschellen? Wofür? Wir haben nichts illegales gemacht, wir sind nur ein wenig rumgefahren.", log er ohne auch nur einen Muskel zu verziehen.

Genervt atmete die Polizistin aus und schüttelte den Kopf „Wie ihr wollt. Bitte folgt uns zu unserem Waagen. Wir werden euch zur Polizeiwache bringen und dort werdet ihr einzeln verhört. Ich schätze Handschellen sind erstmal nicht Notwendig, wenn ihr jedoch Anzeichen macht zu fliehen oder aggressiv zu werden, dann handeln wir auch dementsprechend.", sie unterbrach ihren Monolog um Luft zu holen, setzte ihn dann aber weiter fort. „Ihr habt das recht zu schweigen, wenn ihr euch sonst selbst belasten würden und einen Anwalt zu kontaktieren, sobald wir die Station erreichen. Habt ihr das verstanden?", wollte sie letztendlich wissen, setzte sich allerdings bereits in Bewegung ohne auf eine Antwort zu warten. Und die Fünf folgten ihr, wie aufgefordert. Doch sie fühlten sich als hätte sich die Welt gegen sie verschworen. Dabei war alles was sie wollten Gerechtigkeit.

Letters To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt