Chapter 18

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Nachdem Jack zugestimmt hatte, sich selbst anzuzeigen, bezüglich des Diebstahles, und das Alibi zu widerrufen, rief Zoey ihren Vater an und bestellte ihn zur Klinik, bei der sie nun alle gemeinsam warteten. Die Zeit verlief nur schleichend bis Chester endlich mit seinem Waagen an dem Vereinbarten Treffpunkt ankam. Als er ausgestiegen war, wanderten seine Augen augenblicklich zu seiner Tochter, welche vorsichtig auf ihn zuging. Mit abgewandten Blick sagte Zoey: „Dad?" Er schwieg, sah sie nur mit einem Ausdruck an, der nicht leicht zu deuten war. „Sei bitte nicht sauer.", versuchte Zoey es erneut und zog ihren Vater mit neben das Gebäude, zu den anderen.

Sobald Chester den fremden Mann entdeckte, verkleinerten sich seine Augen und er fixierte den Mann mit ernstem Blick. „Wer sind Sie?", wollte er dann wissen. Der Pfleger streckte ihm die Hand entgegen und antwortete schuldbewusst: „Jack Spellman." Nachdem er von dem Deal mit Jim Carson erzählt hatte, schnappte Chester sich sein Handy und gab seinen Kollegen die Anweisung Carson so schnell wie möglich festzunehmen. Doch an dem Hörer bekam er keine guten Neuigkeiten. Kaum hatte er wieder aufgelegt, erwarteten die Teenager schon Antworten. Doch ohne sich zu erklären, stürmte Chester plötzlich los. Völlig überrumpelt beeilten sich die anderem ihm hinterher zu hechten, doch der dunkelhäutige Mann war bereits bei der Rezeption und zeigte seine Dienstmarke, als die Teenager und kurz später Jack durch die Tür stürmten. „Dad!", rief Zoey, doch ihr Vater machte keine Anstalten zu warten. Er bahnte sich seinen Weg zu einem Zimmer im hinteren Teil der Klinik, auf dessen Tür ein ihnen bekannter Name stand. Ohne anzuklopfen betrat der Polizist den Raum und begrüßte Miss Forbes freundlich, wenn auch hektisch. Auch die Jugendlichen erreichten soeben das Zimmer und beobachteten Chester dabei, wie er Miss Forbes in eine Jacke half und ihr ruhig erklärte, dass sie einen Ausflug machten. Scheinbar wollte er ihr nicht sagen, in welcher Gefahr sie schwebte, was wohl in ihrem Zustand die beste Entscheidung war. Sie wirkte noch immer abwesend und verstand wahrscheinlich nichts von dem was gerade geschah.

„Raus.", deutete Chester primär seiner Tochter, doch auch gleichzeitig ihren Freunden. „Chester was ist los?", fragte Max, während er schnellen Schrittes hinter dem Polizisten herging, welcher einen Rollstuhl vor sich herschob, in dem Miss Forbes es sich bequem gemacht hatte. „Carson ist auf den Weg hierher!", erklärte er als er Francesco deutete die Tür zu öffnen. Wortlos befolgte er die Anweisung und nachdem alle die Tür durchquert hatten, schlüpfte auch er eilig hindurch und holte die anderen schnell wieder ein. „Woher weißt du das?", wollte er wissen, als er nah genug war, sodass ein Flüstern ausreichte, um ihn zu verstehen. „Ich habe Polizisten auf ihn angesetzt seitdem er bei uns auf der Wache zur Befragung war. Sie haben ihn seit dem nicht mehr aus dem Auge gelassen und jetzt ist er auf den Weg hierher. Und wenn wir uns nicht beeilen, wird er uns entdecken und wer weiß was machen.", ratterte er die Worte nur so runter, ohne jegliche Emotion in seiner Stimme zu packen. „Er würde uns doch nichts antun oder?", zitterte Callies helle Stimme plötzlich. Chesters Kopf schwang nach hinten, ohne dass er halt machte „Nicht so lange ich hier bin.", brummte er und schob Miss Forbes aus der Klinik in Richtung seines Autos. „Zoey, Callie ihr fahrt bei mir und Miss Forbes mit!", beschloss er schließlich und deutete dann auf die Jungs „Ihr drei folgt uns. Und Spellman...", er suchte die nahe Umgebung ab. Doch er konnte den Pfleger nirgends entdecken.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter einem Auto und trat aus dem Schatten des Wagens hervor „Hier.". Erleichtert atmete Zoey aus. Sie hatte den panischen Blick ihres Vaters direkt bemerkt und ohne Spellman hätten sie wieder nichts gegen Carson in der Hand gehabt. „Spellman, Sie fahren bei Max mit. Und Sie werden ihre Aussage auf der Wache schriftlich bestätigen, verstanden?", verlangte Chester und schob den breiten Pfleger ins Auto. „Wieso bei uns?", protestierte Francesco und hob genervt die Arme. Niemand wusste, warum genau er sich querstellte, also bekam er keine Antwort. Anders als Francesco war Terrence erleichtert Jack in dem Auto zu haben, denn er war groß und stark und wenn Carson sie erwischen würde, so hätten sie wenigstens die Chance zu entwischen. Und so begaben sich alle mit gemischten Gefühlen in die Autos und fuhren los, immer weiter von der Klinik weg, bis sie letztendlich auf dem Parkplatz vor der Polizeiwache zum Stehen kamen.

Letters To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt