Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)

🖤°•School •×🤍

,,Eyy Jungkook, hast du schon von dem neuen Mord gehört? Angeblich hat man wieder 2 Leichen gefunden." fragt mich Jimin kurz nachdem ich am Montagmorgen den Klassenraum betreten habe. Verwirrt schaue ich zu ihm und schüttle den Kopf obwohl es mich eigentlich nicht mehr wundern sollte, wann hört man bitteschön nichts von einem neuen Mord?

 ,,Nein wieso wen hat Shadow dieses mal wieder umgebracht?" gebe ich müde von mir.  ,,Du weißt das sie es nicht mögen wenn man ihren Namen ausspricht und sie" ,,haben ihre Ohren überall ... ja, ja ich weiß und wir leben auch in Harry Potter und gehen in Hogwarts zur Schule und nicht auf der School of Performing Art." ,,Ich dachte du magst Harry Potter nicht." sagt Jimin amüsiert und ich rolle lachend mit meinen Augen. ,,Erwischt." brumme ich während ich mich müde auf den Tisch lehne und noch für ein paar Minuten versuche die Augen zu schließen, jedoch klappt dies nicht sonderlich gut und ich seufze genervt. 

,,Gott ich bin so müde." murmel ich während ich mir müde über die Augen reibe. ,,Gestern wieder zu viel mit Tae gezockt?" fragt Jimin amüsiert und ich lache peinlich berührt auf. ,,Eventuell." ,,Also wirklich. Wieso könnt ihr euch kein anderes Hobby suchen?" ,,Sollte ich lieber wie du Shadow hinterher jagen und mein Leben somit auf's Spiel setzen?"  Im Gegensatz zu Jimin welcher fast schon besessen von der Gang Shadow ist, gibt es viele andere Leute die sich vor diesem Phantom fürchten. Wie könnten sie auch nicht, seit 4 Monaten versetzt Shadow ganz Seoul in Angst und Schrecken. Ich hasse sie so sehr. Shadow und seine zahllosen Anhänger. Sie terrorisieren Seoul und bringen wahllos Leute um. Wie krank kann man sein und zugleich auch wie gefährlich. Schon oft gab es auf der ganzen Welt Serienmörder und Gangs die ganze Stätte auf trab gehalten haben doch noch nie gab es eine wie Shadow. Wie können so viele Leute hinter so einer grauenvollen Person stehen?

Indem Moment wo Jimin antworten will betritt Herr Jung den Raum und alles verstummt. ,,Guten Morgen allerseits. Wie ich sehe sind alle da." sagt er grinsend und sofort schleicht sich ein lächeln auf mein Gesicht. Herr Jung ist ein 25 Jähriger, immer gut gelaunter Referendar der bei uns Englisch Unterricht macht seit mein eigentlicher Lehrer einen Herzinfarkt erlitten hat.

,,Du weißt wieso ich Shadow hinterher jage Jungkook." flüstert Jimin plötzlich und ich schaue zu meinem besten Freund der mich ungewohnt ernst anstarrt. ,,Ja ich weiß. Doch meinst du wirklich das es ein Grund ist dein Leben desswegen auf's Spiel zu setzen?" ,,Weiß man solche Dinge nicht immer erst wenn es zu spät ist?" ,,Rede nicht so." sage ich ernst und er lacht leise. ,,Keine Sorge, du wirst mich nicht so einfach los." Lächelnd schaue ich zu ihm und nicke eh ich mich, trotz Müdigkeit versuche auf den Unterricht zu konzentrieren. 

Der Unterricht mit Herrn Jung vergeht wieder einmal viel zu schnell. Dahingegen scheint der von Frau Choi überhaupt nicht zu vergehen.  ,,Ich bitte euch, seit auf den Rückweg vorsichtig. Der Mörder rennt noch immer frei herum. Desswegen, haltet euch nicht unnötig lange in irgendwelchen kleinen Gassen oder menschenarmen Gebieten, auf. Mich würde es freuen euch alle morgen lebendig und unverletzt zu sehen." sagt sie und ich nicke gedankenverloren. Shadow ist gefährlich, das ist jedem Kleinkind mittlerweile bewusst, gehe nie alleine in irgendwelche dunklen Gassen, halte dich selbst am Tage nicht unbedingt alleine in Menschenarmen Gebieten auf und vorallem, versuche nicht den Helden zu spielen solltest du einen von ihnen begegnen. Es ist so verrückt und dennoch suchen immer wieder Leute, wie Jimin zum Beispiel, den Nervenkitzel und jagen ihnen hinterher. Wieso sie eigentlich das sie damit riskieren das Wertvollste zu verlieren? 

,,Kooks kommst du?" reißt mich Jimins Stimme plötzlich aus den Gedanken und fragend schaue ich zu ihm hoch. ,,Es klingelt gleich." antwortet er auf meine unausgesprochene Frage und ich weite überrascht die Augen. ,,Ohh." ,,Wo warst du jetzt wieder?" fragt er lachend und peinlich berührt schnappe ich mir meinen Rucksack. ,,Auf Jeju Island oder in Busan. Irgendwo wo es keine Mörder gibt und man Abendspaziergänge machen kann ohne zu fürchten abgestochen zu werden." ,,Na ob es da so viel besser ist?" ,,Lieber so als das Leben an irgendwelche Idioten verschwenden die denken sie müssen die halbe Stadt abschlachten." ,,Stimmt auch wieder." 

Draußen auf dem Hof angekommen sehe ich bereits Taehyung der auf sein Handy starrt und ungeduldig auf und ab wippt. ,,Na dann bis morgen Kooks." ,,Jup bis morgen Chim." Ich gehe zu Taehyung und wortlos treten wir beide den Weg nach Hause an. ,,Sag mir bitte das du auch so müde bist wie ich." bricht er die Stille und lachend nicke ich. ,,Wir sollten echt nicht mehr so lange spielen." ,,Oder nicht mehr Turnierspielen." brummt der ältere und ich schaue geschockt zu ihm. ,,Niemals." sage ich und Tae beginnt zu lachen eh er sagt: ,,Sehe ich genauso." Tae und ich sind Nachbarn wesswegen wir immer zusammen nach Hause gehen. Seine Eltern sind der Überzeugung das es dann sicherer ist. Obwohl sich Tae nie beschweren würde, so nervt es ihn insgeheim dennoch das seine Eltern ihm solche Sachen vorschreiben aber wie gesagt, beschweren würde er sich desswegen nie denn insgeheim weiß er das seine Eltern es nur gut meinen. 

In unserem Wohnkomplex angekommen steigen wir in den Fahrstuhl und fahren in die 10.Etage wo ich dann zu meiner Tür gehe und Tae zu seiner. Ich bin gerade dabei meine Wohnung aufzuschließen als ich erneut Tae's tiefe Stimme höre: ,,Ach ja Jungkook?" Fragend drehe ich mich zu ihm um und er sagt lächelnd: ,,Alles gute zum Einjährigen." ,,Danke." sage ich ebenso lächelnd eh ich auch schon meine Wohnung betrette. 

Ein Jahr ist es jetzt her das ich hier in diese schöne Wohnung gezogen bin. Sie ist sehr groß, eigentlich viel zu groß für mich. Andere leben in diesen Wohnungen mit ihren Familien oder ihrem Lebenspartner, ich hingegen bin ganz alleine, diese Tatsache verletzt mich immer wieder. Doch andererseits, hätte ich sie nicht genommen so wäre ich nie der Familie Kim und vorallem nicht Taehyung begegnet. 

Nachdem ich hier hergezogen bin ging es mir eine Zeitlang ziemlich schlecht. Ich war depressiv und habe Tagelangnichts gegessen oder mich selbst Verletzt. Es war ... komisch. Denn auch wenn ich keine Eltern mehr habe so war ich dennoch nie wirklich alleine, naja, zumindest bis zu dem Tag andem ich nach Seoul gezogen bin. Tae hat mir in vielerlei Hinsicht geholfen, er hat mir geholfen ins richtige Leben zu kommen. Das was Taehyung in kürzester Zeit geschafft hat, haben Psychologen fast 8 Jahre lang versucht. Seufzend lege ich mich auf die Couch und schließe die Augen um die friedliche Stille zu genießen. Doch ...  auf einmal ist er wieder da. Dieser Schmerz in meinem Herzen den ich so lange versucht habe zu ignorieren. 

Eine Weile lang träume ich vor mich hin und hänge in meinen Gedanken fest bis ich von meinem Handy aus den Gedanken gerissen werde. Verwirrt nehme ich es und beginne zu grinsen als ich die Nachricht von Taehyung sehe. 

~°•♡•°~

{Tae}

Eyy joo JK meine Eltern
haben gesagt ich soll
dich fragen ob du rüberkommst 

Wieso? 

Sie wollen Feiern das
du jetzt ein Jahr bei
uns gegenüber wohnst

Also. Kommst du? Sie haben
voll das leckere
Hühnchen gemacht

Na dann kann ich
ja wohl schlecht nein sagen

True 😂

~°•♡•°~

Lächelnd stehe ich auf und stecke mein Handy nebenbei weg. Sie sind so eine wundervolle Familie. Manchmal frage ich mich, ob meine genauso gewesen wäre wenn sie noch leben würden. Tae steht bereits grinsend an der Tür  und wartet auf mich. Bei ihm angekommen geht er schon einmal vor und ich schließe die Tür eh ich ihn in die Küche folge. Jedoch kommen mir Jennie und Jisoo, Taehyungs Schwestern entgegen. ,,Hey Kookie. Wie krass es ist das wir dich wirklich schon ein ganzes Jahr aushalten." sagt Jisoo lachend eh sie mich, ebenso wie Jennie in eine Umarmung zieht. Wüsste ich nicht das sie es nur spaßig meinte wäre ich vermutlich ziemlich verletzt doch so grinse ich lediglich und umarme sie zurück. Wir gehen in die Küche wo ich auch schon zugleich Hyejin, die Mutter der drei begrüße. ,,Jungkook. Schön das du unsere Einladung angenommen hast." ,,Ihr feiert wegen mir, wie könnte ich das bitte nicht."