Der gestrige Schock liegt noch immer tief in mir doch andererseits habe ich andere Probleme und das ist die Schule. Ich bin kein schlechter Schüler doch mache ich nichts, sieht mein Schulabschluss auch dementsprechend aus. Und so kommt es das ich jetzt vor meiner Couch auf dem Boden sitze, meine Papiere auf dem niedrigen Wohnzimmertisch ausgebreitet habe und fleißig daran bin Lernkarten zu schreiben. Im Hintergrund läuft leise meine Mozart Playlist von Spotify doch auf einmal klingelt es und verwirrt schaue ich auf. Wer ist das denn jetzt?
Erneut klingelt es und ich höre wie jemand mit der Faust gegen meine Tür schlägt. Abrupt stehe ich auf und gehe eilig zur Tür. Doch vor ihr stocke ich. Wenn es sich um Namjoon handelt, denn würde er nicht so grob gegen die Tür schlagen, selbst wenn er wütend ist, so schätze ich ihn nicht ein. Doch wer soll es sonst sein? Alle anderen hätten sich vorher gemeldet. Vielleicht Feinde von Shadow? Widererwartend gegen meine inneren Stimmen rebellierend öffne ich die Tür und erblicke zu meinen erstaunen tatsächlich in Namjoon's Gesicht. Er jedoch sagt nur schuldbewusst: ,,Es tut mir leid." Und im nächsten Moment stürmen einige Polizisten, in komplett schwarzer Kleidung und mit Masken, in meine Wohnung und beginnen sogleich sämtliche Schränke zu öffnen und auszuräumen.
Fassungslos schaue ich zu Namjoon und renne dann zu den Männern um sie zu stoppen. Jedoch werde ich nur zur Seite gestoßen und sie machen weiter. ,,Verdammt hören Sie auf!" sage ich geschockt als einer der Männer die Kiste des Unglücks hervor holt. ,,Jungkook." beginnt Namjoon und will mich am Arm packen. Ich jedoch entreiße mich ihm und will wieder zu den Männern gehen. ,,LASSEN SIE MEINE SACHEN IN RUHE!" schreie ich und will wieder auf den Polizisten, der die Kiste bei sich hat, los gehen doch ein anderer packt mich und zwingt mich zu Boden. ,,Lassen Sie mich!" brülle ich und trette um mich doch der Mann packt meine Arme drückt sie auf den Rücken und fesselt mich im nächsten Moment. ,,Alter! Mach die Scheiß Dinger ab und verpisst euch aus meiner Wohnung!" brülle ich wutentbrannt. Meine Atmung ist unkontrolliert und schwer Atmend versuche ich mich aufzurichten was jedoch ohne Hände nicht wirklich funktioniert. Erneut werde ich zu Boden gedrückt und der Mann sagt mit tiefer Stimme: ,,Hören Sie jetzt auf einen Polizeilichen Beschluss zu sabotieren. Ansonsten wird dies schwere Folgen haben. Beruhigen Sie sich jetzt?" ,,Ja." seufze ich und er nickt. ,,Gut. Auf drei setzen wir uns auf." sagt er und mit seiner Hilfe richte ich mich auf und später dann auf die Couch wo ich hilflos mit ansehen muss wie sie meine Wohnung in einen großen Haufen Chaos umwandeln.
,,Es tut mir leid." sagt Namjoon plötzlich der sich neben mich setzt und mir die Fesseln wieder abmacht. ,,Jungkook bitte. Du musst wissen das ich das nicht wollte. I-Ich ... hey, Jungkook ganz ruhig nicht weinen." Vor Wut und Verzweiflung habe ich es gar nicht mitbekommen und fasse mir verzweifelt an meine Wange wo ich sofort die Tränenflüssigkeit spüre. Vor Verzweiflung springe ich auf, schnappe mir meine Anziehsachen sowie meinen Schlüssel und stürme im nächsten Moment aus dem Gebäude.
Ich renne in den nächstbesten Park und setze mich dort auf eine Bank die ich bis zum Abend mit meinen Tränen überschütte. Reicht es nicht das Namjoon mich schon so hintergangen hat muss er jetzt noch Leute schicken die meine Wohnung auseinander nehmen um irgendetwas zu finden was letztendlich doch nicht da ist?
2 Stunden später, als die Sonne schon langsam wieder hinterm Horizont verschwindet, trotte ich langsam wieder nach Hause. Es ist ein erdrückendes Gefühl, es tut so unglaublich dolle weh und ich kann es dennoch nicht ändern. Als ich die Tür zu meiner Wohnung wieder öffne stocke ich und weite geschockt die Augen. Es sieht aus wie ein Schlachtfeld, überall liegen Zettel verteilt, Schrankfächer schauen heraus und einige wenige Dinge sind sogar umgekippt und liegen auf den Boden.
Zitternd beginne ich die Sachen wieder einzuräumen, ununterbrochen laufen mir dabei Tränen über die Wange die ich immer wieder wegwische. Es tut weh Hintergangen zu werden doch noch viel mehr tut es weh wenn jemand in deinen Rückzugsort eindringt und ihn durcheinander bringt. Als ich jedoch zur Kommode sehe und dort ein ganz bestimmter Gegenstand fehlt höre ich für einen Moment auf zu Atmen. Panisch weite ich die Augen und suche alles mögliche ab doch sie ist nicht da. Die Kiste mit den Erinnerungsstücken meiner Familie ist weg, sie liegt nirgendwo, nicht im Schlafzimmer, nicht in der Küche oder im Bad genauso wenig wie im Wohnzimmer.
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Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)
FanfictionGrausam und Kaltherzig, so nennt man sie. Ihr Name, Shadow. Ihre Mitglieder? Unbekannt. Ihr Grund? Unbekannt. Man weiß nichts über sie, sie sind Schatten die sich in der Dunkelheit verstecken und die Kraft des Lichtes nehmen um Angst und Schrecken i...