🖤°• Epilog •°🤍

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Ich sitze auf einer Bank und schaue in die ferne zum dunkelblauen Meer. Alles um mich herum ist so still weswegen ich die Augen schließe. Die leichte Brise welche meine Haare verwuschelt trägt den salzigen Duft eben jenes namenslosen Meeres welche in der ferne zu sehen ist, zu mir. Es ist so wunderschön hier. 

Wo auch immer ich bin. 

Ich sitze hier auf einer Bank welche auf einem steinigen Gebirge ist, sonst ist hier nichts weiter.

Doch plötzlich erblicke ich etwas anderes. ,,Mama? Papa?" Ich stehe auf und gucke sprachlos zu ihnen. Unweit entfernt stehen sie und lächeln mich an. Mama hat auf ihren Arm meinen Bruder welcher mittlerweile ein Kleinkind ist und kein Baby mehr. Ich beginne zu lächeln und will zu ihnen gehen doch muss ich nach kürzester Zeit stoppen denn vor meinen Füßen ist ein breiter Schlund. Das was mich von ihnen trennt. Hilflos schaue ich hinunter doch es ist so tief das ich den Boden nicht sehen kann und zum rüber springen ist er zu breit. Ich kann nicht zu ihnen und das obwohl sie so nah sind. ,,Es ist schön euch wieder zu sehen." sage ich während ich mir die Tränen aus den Augen wische. 

Ich bin bei ihnen und doch trennen uns Welten. 

Ich kann nicht zu ihnen, konnte es eigentlich noch nie. Ihr Blick ist ganz alleine mir gewidmet, ebenso wie ihr lächeln. Ihres und das eben jener Passagiere die damals im Flugzeug 9092 waren. Der Nebel welcher um meine Familie war legt sich und all die Menschen dessen Seelen nun in Frieden ruhen können, kommen zum Vorschein. 

So langsam trifft mich die Erkenntnis wieso ich nicht zu ihnen kann und ich beginne ebenso zu lächeln. Ich stelle mich aufrecht hin und lächle, auch wenn die Tränen meinen Blick verschleiern- Aber diese Tränen der Freude will ich gerne verlieren. ,,Ich gehöre wohl noch nicht zu euch." spreche ich und all die Menschen schauen einfach nur zu mir. In ihrer schneeweißen Kleidung sehen sie wie Engel aus, jene Engel die mich retteten und schon immer auf mich aufpassten. ,,Vielen Dank." sage ich und verbeuge mich einmal ganz tief um ihnen meinen Respekt entgegen zu bringen. Sie starben und doch waren sie diejenigen welche uns beschützten. 

Alle Seelen auf der anderen Seite des Berges haben mich und die Mitglieder Shadow schon immer beschützt. So wachten über uns wenn wir schliefen, retteten uns wenn wir in Schwierigen Situationen waren, spendeten uns Trost ... und waren trotzdem nie da. Nein sie waren da, wir sahen sie nur nie. Die Frau welche mir einst das Leben schenkte, streckt die Hand aus welche ich ergreifen will doch ... gerade als ich glaubte ihre wärme spüren zu können, fiel ich auch schon... 


,,Gott sei dank du lebst." Ein erleichtertes Seufzen entkommt Hoseok und schwach beginne ich zu lächeln nachdem ich die Augen wieder geöffnet habe. ,,Ich hab Mama und Papa gesehen... und all die anderen Passagiere." sage ich leise und auf Hoseok's Gesicht schleicht sich ein sanftes lächeln. ,,Wohlmöglich war es das Reich der Toten, es sah zwischenzeitlich nicht gut aus." ,,Ich spüre ihre wärme auch jetzt noch .. durch dich. Doch immer wenn ich zu ihnen sprach antworteten sie mir nicht." ,,Wahrscheinlich warst du noch nicht so weit mein Engel." sagt er und ich nicke. ,,Hobi wir haben es geschafft, wir und auch sie sind frei." ,,Ich weiß. Jetzt wird alles gut." erwidert er und ich spitze die Lippen damit er mich küssen kann doch kurz bevor sich unsere Lippen vereinen können betritt unser erster Feind den Raum. So gut es geht will ich meine Hand aus der von Hoseok ziehen doch dieser hält mich auf und lächelt mich nur sanft an. ,,Er weiß es." formuliert er stumm mit seinen Lippen und mein Puls beruhigt sich wieder. ,,Wir kriegen immer mehr Mails von ehemaligen Mitgliedern Andernas rein welche im Prozess aussagen wollen." spricht der Polizist und ich nicke während Hoseok über meinen Handrücken streicht. ,,Wenn es so weiter geht brauchen wir ein ganzes Stadion um alle die gegen Anderna aussagen wollen, unter zu bringen." Hocherfreut schaut der Polizist zu uns und dann wieder auf seine Zettel. 

,,Jetzt wird alles gut." ,,Jetzt wird alles gut." spreche ich die Worte von Hoseok nach und dieser vereint endlich unsere Lippen zu einem romantischen Kuss, miteinander. 

Von nun an beginnt ein neues Leben. 

Ein Leben voller Freude und voller Liebe. 

Ein Leben welches ein jeder von uns verdient. 

Ein Leben mit Freunden und einer Familie. 

Ein Leben welches ich mir schon immer erträumt habe.

Ein Leben ohne Ängste, ohne Anderna und ... 

ohne Shadow. 

Denn der Schatten wurde zum Licht und nahm all das Unheil mit sich.

Zurück blieb nur noch eins: Das friedliche Leben

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Das war's mit Shadow. Gleich kommt noch ein kleines Danke und dann ... heißt es Abschied nehmen. 

Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt