Wieder endet eine Nacht in der ich Schlaflos in dem Gästezimmer meines Lehrers verbracht habe. Irgendetwas in mir bringt mich dazu kein Auge schließen zu können, egal wie sehr ich es versuche oder wie sehr mein Körper danach schreit, ich kann einfach nicht schlafen.
So viele Gedanken schießen mir durch meinen Kopf doch egal wie sehr ich es versuche sie zu verdrängen, sie kommen immer wieder hoch und haben nicht selten für Emotionsausbrüche meinerseits gesorgt. Ich weiß noch nicht einmal was mich so fertig macht, ob es nun der Fakt ist das ich bei Hope bin, das Hope mein Lehrer ist, das er mir manchmal zu nah kommt oder ob es doch der Tod meiner Familie ist der jetzt auf einmal doch ein Mord ist und kein Unfall ... vermutlich ist es eine Mischung aus allem.
Der nächste Tag bricht schließlich an und eh ich mich versehe sitze ich neben Herrn Jung im Auto, auf den Weg zur Schule. Obwohl er mir Sachen von sich geben wollte habe ich nach langem zögern dennoch meine eigenen Sachen angezogen, die er zum Glück vorher irgendwann gewaschen hatte. Meine Schulsachen, brauche ich laut seinen Aussagen heute nicht weswegen er es auch nicht für nötig empfand vorher noch bei mir ranzufahren und das wenige was ich brauche bringt Jimin mir mit.
Jimin. An ihn habe ich noch überhaupt nicht gedacht. Ich habe es vorher schon vermutet doch jetzt diese Bestätigung zu haben wirft noch einmal ein anderes Licht auf ihn, obwohl es zugleich auch eine Entlastung ist, eigentlich steht nichts mehr im Weg und er muss mich nicht mehr ignorieren. Doch andererseits ... kann ich ihm überhaupt noch in die Augen sehen?
Stumm steigen wir aus und zögerlich gehe ich vor ihm. Auf dem Schulhof mag es vielleicht nicht auffallen, trotzdem spüre ich seine Blicke ganz genau auf mir. ,,JUNGKOOK!" schreit plötzlich jemand und abrupt werde ich aus meinen Gedanken gerissen als ich Jimin sehe wie er langsam auf mich zu kommt. Die Tränen in seinen Augen sprechen Bände und ohne irgendetwas zu sagen schließe ich ihn in meine Arme als er bei mir ist. ,,Es tut mir so leid. I-Ich wollte dich nicht in die Sache mit reinziehen. I-Ich hab mich extra" Er bricht ab, beginnt erneut zu schluchzen und drückt sich noch mehr an mich. ,,I-Ist schon gut." weine ich leise. Ich habe die letzte Zeit so viel geweint das es mir mittlerweile schon gar nicht mehr auffällt.
,,I-Ich erkläre dir alles in der Pause ok? Damit du nicht nur Hoseok's Geschichte dazu kennst." ,,Ich bitte drum." sage ich leise und löse mich wieder von meinem besten Freund. ,,Wir sollten rein gehen." sagt er während er sich die Tränen wegwischt. ,,Besser wäre es." sage ich gezwungener Maßen.
Wir haben jetzt Englisch... und das wie immer mit Herrn Jung.
Im Unterricht ist er wie immer. Ein breites, strahlendes Gesicht, eine Art die jeden dazu bringt seine Sorgen zu vergessen und eine Freundlichkeit die alle verzaubert. Er ist lieb, laut und bringt alle zum lachen. Und doch ist er so anders ...
Sein Blick fällt immer wieder kurz zu mir während ich ihn finster angucke. Ich mochte ihn mal doch das ist vorbei. Meine Wut, das er diese Art wie ihn hier alle kennen nur Faked, steigt immer mehr. Wie kann man so Hinterlistig sein? Tut so als sei die Welt kunterbunt während er sie doch selbst in die Dunkelheit zieht.
Er ist ein Mörder...
,,So, es sind noch 5 Minuten, wenn ihr wollt könnt ihr schon in die Pause gehen, ich habe noch was zu erledigen." spricht er mit einer warmen, angenehmen Stimme. Ich will mich ebenfalls erheben als auch alle anderen raus gehen, werde jedoch von ihn an der Hand zurück gezogen. ,,Ich will noch mit dir sprechen." Ich nicke und augenblicklich lässt er mich los. Als alle anderen draußen sind geht er zur Tür welche er kurzerhand abschließt und sich dann zu mir umdreht.
Sofort kommt ein Unwohlsein in mir hoch und überfordert schaue ich zu ihm, während er auf mich zu kommt und mich plötzlich auf den Lehrertisch drückt. Überfordert schaue ich zu ihm während er mich ernst mustert. ,,W-Was ma-chen S-Sie?" frage ich ängstlich. Herr Jung's Blick haftet an meinen Augen eh er langsam mit seinen Blick runter zu meinem Lippen und meinem Hals wandert. Panisch will ich mich von ihm lösen doch er drückt mich zurück und sagt mit tiefer Stimme: ,,Du wirst niemanden etwas erzählen, weder von Shadow noch das was zwischen uns beiden ist." Eingeschüchtert nicke ich und will mich erneut aus seinem Griff befreien doch erneut drückt er mich auf das harte Holz. ,,Gut. Sollte ich auch nur eine Kleinigkeit mitkriegen wird das schwere Folgen für dich haben." Genervt verdrehe ich die Augen und sage: ,,Ich kann das trennen. Mein Leben und Shadow. Ihr seit es die es immer wieder vermischen." ,,Du wirst es nicht Trennen können." erwidert er ernst. ,,Und ob ich das kann. Also lassen sie mich los!" sage ich zum Schluss genervt und augenblicklich lässt er von mir ab.
,,Ich meine es nicht böse Jungkook doch" ,,Ich vertraue ihnen ebenso wenig wie sie mir, also sind wir quitt." sage ich noch bevor ich raus und auf den Pausenhof gehe.
Ich bin kein Mensch der vor seinen Problemen wegrennt doch eines meiner Makel ist das ich sie ignoriere und verdränge. Doch egal wie ich es drehe und wende, es endet nie gut denn wenn es dich einholt, bist du dem Problem hilflos ausgeliefert und ungewollt machst du Menschen sauer, obwohl du es doch gar nicht willst.
,,Hier dein Essen." ertönt Herr Jungs Stimme und er hält mir, am Nachmittag als wir wieder bei ihm sind, einen Teller mit Reis und Curry Hühnchen hin doch ich drehe mich weg und versuche ihn zu ignorieren. Es ist kindisch und dumm doch kann man es mir verübeln? ,,Jungkook." höre ich wieder seine Stimme doch ich schüttle den Kopf und beiße mir verzweifelt auf die Lippen um meine Tränen zu unterdrücken. Ich will nichts von ihm annehmen, ich will nicht bei ihm sein und schon gar nicht will ich das er wütend auf mich ist. Doch ich kann nicht, alles in mir wehrt sich dagegen. Ich höre das genervte seufzen von meinem Lehrer und wie er die Teller wegstellt doch als er mich an der Schulter packt und erneut auf die Couch drückt, macht sich wieder die Panik in mir breit. Es ist nicht die Angst vor ihm, ehr ist es die Angst vor dem was er tun wird. Die Angst packt mich und mit großen Augen schaue ich zu dem Mann welcher über mich gebeugt ist und mich ernst, wenn nicht sogar wütend anguckt.
,,Hör mir mal zu Kleiner. Ich hab die Anweisung bekommen auf dich zu aufzupassen das du keine Dummheit anstellst. Würdest du den Polizisten nicht Vertrauen wärst du nicht in dieser Lage also, ignoriere mich nicht, ansonsten kann ich auch ganz anders zu dir sein. Wenn dir das lieber ist!" spricht er mit dunkler Stimme und schaut mich mit einen mörderischen Blick an das ich mich nicht einmal mehr traue zu Atmen. ,,Antworte mir Jungkook." sagt er und erschrocken nicke ich. Wir sind uns so nah das es mir schon wieder Angst macht doch allmählich hellt sich sein grinsen etwas auf und ein leichtes lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. ,,Obwohl ich nicht von dem anderen abgeneigt wäre." ,,W-Was meinen sie?" frage ich und er lacht amüsiert auf eh er von mir runter geht und sich einen Teller nimmt um zu essen ...
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Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)
FanfictionGrausam und Kaltherzig, so nennt man sie. Ihr Name, Shadow. Ihre Mitglieder? Unbekannt. Ihr Grund? Unbekannt. Man weiß nichts über sie, sie sind Schatten die sich in der Dunkelheit verstecken und die Kraft des Lichtes nehmen um Angst und Schrecken i...