Wie lange dauert es noch bis der Tag endlich endet? Seufzend sitze ich auf dem Flur der Polizeiwache auf einer metallenen Bank und warte darauf vernommen zu werden. Ich sitze hier und das nur weil sie Angst haben das Shadow mich jetzt als ihr nächstes Opfer auserkoren hat, ich habe sie gesehen, ich könnte in Gefahr sein. Verdammte Scheiße wieso ausgerechnet heute? Wenn dieser Tag vorher nicht schon scheiße war denn hat er spätestens jetzt seinen Höhepunkt erreicht. So eine verdammte Scheiße...
Genervt stöhne ich auf und setze mich ordentlich hin, lasse meinen Kopf jedoch leicht gegen die Wand hinter mir prallen. Wann endet dieser Tag endlich.
Plötzlich geht die Tür auf und der Braunhaarige Mann von vorhin tritt heraus eh er sie wieder schließt und gerade weg's zu mir kommt. Er setzt sich wortlos neben mich und schaut mich kurz mit einen Mitleidigen Blick an. ,,Ich heiße Kim Namjoon und wie heißt du?" bricht er schließlich die Stille. Ich schaue auf und mustere den Mann der mich kurz vorher vor 2 Mitgliedern Shadows ,,gerettet" hat. Er lächelt leicht was ihn ganz sympathisch wirken lässt, sein lächeln wirkt sogar echt im Gegensatz zu den anderen, dennoch schleicht dieses Gefühl des Misstrauens um ihn. ,,Jungkook." sage ich dennoch und er nickt wird jedoch dann ernst und fällt mit der Tür ins Haus: ,,Du hast dich in große Gefahr gebracht, ist dir das überhaupt bewusst?" Ich nicke obwohl es mir dennoch nicht ganz bewusst ist. Es ist doch nichts passiert, so viele Menschen laufen den Mitgliedern Shadows jeden Tag oder mehr jede Nacht über den Weg und die Polizei nimmt sie nicht gleich mit auf die Wache.
,,Wir müssen deine Eltern informieren das du hier bist und du bist nicht in den Akten vermerkt, wesswegen wir keine Nummer haben. Gibst du sie mir?" fragt er und ich seufze während ich schon wieder losheulen könnte. ,,Das geht nicht." sage ich lediglich und verwundert guckt er zu mir. ,,Wieso? Wirst du Zuhause etwa falsch behandelt oder" ,,Nein." sage ich sofort und gucke verständnislos zu den jungen Mann vor mir, sehe ich echt so aus? Autsch. ,,Meine Eltern sind Tod. Ich lebe alleine." werfe ich, wohl etwas zu ausdrucksstark hinterher und die Sorge weicht seinem Gesicht stattdessen steht der Schock ihm nun förmlich ins Gesicht geschrieben. ,,Das tut mir leid." erwidert er und ich schüttle meinen Kopf, er konnte es nicht wissen. ,,Nein schon gut, mir tut es leid. Kann ich denn jetzt nach Hause?"
,,Herr Stöppel will noch mit dir reden. Entschuldige meine Direktheit. Ich habe nicht so oft mit Kindern zu tun." ,,Ist schon in Ordnung doch ein Kind bin ich trotzdem nicht mehr." sage ich amüsiert und der Agent schaut nun ebenfalls frech grinsend zu mir. ,,Wie alt bist du denn?" fragt er amüsiert und ich nenne ihn so gleich die 18 als mein Alter. ,,Du trägst ein ziemlich hartes Schicksal mit dir rum." ,,Ich weiß doch das tun viele andere auch."
Wir reden noch ein bisschen weiter bis die Tür sich erneut öffnet und ich in Herr Stöppel's Büro gerufen werde. ,,Was hattest du um die Uhrzeit draußen zu suchen? Es herrscht eine strikte Ausgangssperre und dieser Bezirk war Polizeilich gesperrt." meckert der dicke Polizist sofort los und unweigerlich zucke ich zusammen, so viel zum Thema mir ist alles egal... ,,Wieso fragen sie mich das?" Ich musste vorhin ein Formular ausfüllen wo unter anderem auch diese Frage war welche ich ehrlich beantwortet habe, wieso also stellt er sie jetzt wieder? ,,Wieso er dich das fragt ist nicht wichtig Junge, beantworte seine Frage sonst" mischt die Agentin sich ein doch wird sogleich von Namjoon unterbrochen. ,,White! Es reicht du kannst ihn nicht zwingen etwas zu sagen. Stöppel, Sie wissen doch die Antwort sicherlich schon wieso er da war." Wieso setzt er sich für mich ein? Er kennt mich doch gar nicht oder denkt er etwa ich sei noch nicht über den Tod meiner Eltern hinweg und versucht jetzt alle Fragen zu stoppen die damit zu tun haben? Unbehagen kommt in mir auf und am liebsten würde ich durch die Tür fliehen und mich in mein Bett verkriechen. Die Frau namens Agent White guckt ihn böse an, fixiert dann mich mit ihren mörderischen Eisblauen Augen weswegen ich schnell wieder zu den Kommissaren schaue. Diese Frau ist mir nicht ganz geheuer, fast noch unsympathischer als meine alte Physiklehrerin und das will schon was heißen.
,,Du hast eine polizeiliche Anweisung ignoriert, die Ermittlungen gefährdet, meine Männer und dich in Gefahr gebracht sowie Mörder entkommen lassen. Eigentlich müsste ich dies Anzeigen." zählt der Polizist auf und ich werde immer kleiner in dem Stuhl, wieso nur immer ich. Jedoch seufzt der Kommissar laut hörbar und fügt hinzu: ,,Doch ich mache eine Ausnahme weil es für dich heute doch etwas zu viel war, erst die Trauerfeier und dann noch Mördern gegenüber zustehen." Erstaunt gucke ich wieder auf und beginne dann schwach zu lächeln. ,,Danke." Wieder will die Agentin etwas sagen doch Namjoon hält sie auf und sagt: ,,Stöppel, glauben sie das wir ihn alleine lassen können? Oder müssen wir denn um sein Leben fürchten?"
Er ringt mich sich das sehe ich ihm an, schüttelt jedoch dann den Kopf. ,,Ich denke nicht." ,,Sind sie sich sicher?" ,,Ja. Suga und Hope haben ihn zwar gesehen doch ich denke das sie keinen Nutzen in Jungkook sehen." ,,Ich fahr ihn noch nach Hause, dann können wir zumindest sicher gehen das er dort gut ankommt." meint Namjoon plötzlich.
Es ist mittlerweile tiefste Nacht, die Uhr des Autos zeigt 1:38 Uhr an. In wenigen Stunden muss ich schon wieder Aufstehen um mich für die Schule fertig zu machen doch ich fühle mich ausgelaugt das ich am liebsten den Tag schwänzen will. ,,Wir sind da." reißt mich Namjoon aus meinen Gedanken und dankend nicke ich und steige aus. ,,Vielen Dank." sage ich eh ich die Tür zu mache und schon dabei bin zur Eingangstür zu gehen jedoch ertönt im nächsten Moment Namjoon's Stimme und fragend drehe ich mich wieder um.
,,Falls irgendwann etwas sein sollte, hier ist meine Karte. Scheu dich nicht mich anzurufen, auch wenn es nur zum reden ist." lächelt er mich aufmunternd an und müde nehme ich die gräuliche Karte an mich. ,,Danke." Der Wagen fährt los als ich das Treppenhaus betrette und die Tür laut knallend zufällt. Ich gehe hoch in meine Wohnung und schaue mich in der Dunkelheit um. Lediglich das Licht der Straßenlaternen welches durch die Panorama Fenster fällt, erhellt die Wohnung spärlich und doch fühlt es sich im Moment so fremd an. Es sieht alles aus wie immer und doch ist dort auf einmal dieses komische Gefühl welches mir Angst macht, wie so vieles heute.
Ich ziehe mich aus und lasse mich denn müde in mein Bett fallen. Ich wälze mich hin und her, finde dennoch keine passende Position zum schlafen. Stattdessen halten die Gedanken mich wach. Manchmal frage ich mich wenn meine Familie nicht in den Flugzeug gewesen wäre, ob dann alles anders wäre. Ich hätte vielleicht noch immer mit ihnen in Busan gelebt und nichts von Shadow mitbekommen, allerhöchstens durch's Fernsehen doch andererseits hätte ich dann auch nie Tae und Jimin kennengelernt...
~°•♡•°~
Schwungvoll wird die Tür zu dem kleinen Zimmer aufgerissen und Jimin, welcher wieder gefesselt und geknebelt auf dem Stuhl, auf dem er einst aufwachte, sitzt weitet vor Angst die Augen und beginnt zu zappeln. Doch als eine zweite Person den Raum betritt hält er abrupt inne und weitet die Augen. ,,W-Was. H-Herr Ju" ,,Schweig!" schreit plötzlich Agust.D und augenblicklich zuckt Jimin zusammen. Eingeschüchtert schaut er zu dem Mann der ihn immer noch hier festhält. Agust.D hingegen geht zu dem Teenager und beugt sich leicht zu ihm nach unten was Jimin ängstlich wimmern lässt.
,,Was weißt du über Jeon Jungkook. Ihr seid doch so gute Freunde." ,,Was wollen ihr von ihm." Weint er und Agust beginnt rau zu lachen, wird jedoch dann wieder ernst und fixiert Jimin mit seinen kalten, ausdruckslosen Augen. ,,Erzähl schon." Zögerlich und mit zitternder Stimme beginnt Jimin einiges über Jungkook zu erzählen. Agust.D hört ihn gelangweilt zu, Hope hingegen, der sich einige Meter entfernt, an die Wand gelehnt, hat hört dem Teenager ganz genau zu. ,,Na siehst du mein kleiner. War doch gar nicht so schlimm." sagt Agust.D schließlich und wischt Jimin die Tränen sanft weg eh er sich noch weiter runter beugt und seine Lippen mit denen des Teenagers vereint. ,,Braver Junge." raunt er verführerisch eh er wieder die Augen des Teenagers fixiert. Doch plötzlich durchbricht ein Nachrichten Ton die Stille. Grinsend zieht Agust.D das Handy von Jimin hervor und entsperrt es. Amüsiert schnaubt er auf und sagt: ,,Der kleine gibt auch wirklich nicht nach. Wie süß das er immer noch hofft das du lebst." Von der Neugier gepackt tritt Hope neben seinen besten Freund und liest die Nachrichten laut vor: ,,Hey Chim. Ich hoffe es geht dir gut und du bist nicht da wo ich denke das du bist. Mir ist heute was passiert und verdammt ich habe Angst. Bitte Chim ... komm zurück... ich brauch dich." Amüsiert schaut Hope zu Jimin und dann wieder auf das Handy. ,,Wie süß. So zierlich und zerbrechlich wirkt er sonst gar nicht."
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Behind the Shadow (Junghope/Yoonmin)
FanfictionGrausam und Kaltherzig, so nennt man sie. Ihr Name, Shadow. Ihre Mitglieder? Unbekannt. Ihr Grund? Unbekannt. Man weiß nichts über sie, sie sind Schatten die sich in der Dunkelheit verstecken und die Kraft des Lichtes nehmen um Angst und Schrecken i...