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Sobald ich den Raum betreten hatte, umgab mich ein Duft aus Minze, alten Büchern und etwas Intensivem, was ich als Herrenparfüm deutete. Rechts an der Wand lehnte ein Regal aus altem, dunklen Kirschbaumholz, welches trotz seiner vermutlich jahrelangen Nutzung herrlich glänzte. Der Raum war in grünes Licht getaucht, ähnlich wie in den Erzählungen meiner besten Freunde Harry und Ron; die beiden hatten in unserem zweiten Schuljahr, dank der Hilfe meines Vielsafttranks, einen kleinen Abstecher zu Draco in den Gemeinschaftsraum der Slytherins unternommen. Ein Grinsen huschte abermals über mein Gesicht, als der Gedanke mich erfasste.
Draco sah mich fragend an, doch ich winkte nur ab. ,,Das wirst du nicht verstehen."
,,Will ich auch gar nicht", sagte er, verschmitzt grinsend.
Mit einem Mal zog er mich behutsam an sich ran und legte sein Kinn auf mein dichtes Haar. Wieder mal hatte ich Schwierigkeiten damit, meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Ich begann mich zu fragen, ob er es gemerkt hatte, da er beruhigend mit seiner rechten Hand über mein Haar strich.
,,Wieso treffen wir uns eigentlich hier so plötzlich? Ist was passiert?", fragte ich skeptisch in sein Hemd rein. Wieso roch er nur so gut? Meine Fantasie fing an, verrückt zu spielen...
,,Ich wollte sich sehen", erwiderte er schlicht.
Also darauf war ich ganz sicher nicht gefasst gewesen. ,,Du wolltest... was?"
Mein Herzschlag beschleunigte sich locker um das Dreifache.
,,Du hast mich schon verstanden, Granger."
Hatte ich, ja, doch es war trotzdem schön, so etwas von Malfoy zu hören.
Mit einem Mal stieß er mich wieder leicht von sich weg, sodass er seine Hände an meine Taille legen konnte. ,,Du bist ganz schön warm. Willst du was ausziehen? Vielleicht wird's dann besser." Er grinste sein typisches Draco-Grinsen. Mir war klar, was das bedeutete, und automatisch begann mein Bauch zu kribbeln. Das Kribbeln breitete sich weiter nach unten aus.
Ich nahm seine Hand und zog ihn hinüber zu einem edlen, dunkelgrünen Sofa. Dann drückte ich ihn in die Kissen und setzte mich rittlings auf seinen Schoß.
Sein Grinsen wurde noch breiter; ich wusste ganz genau, dass er es mochte, wenn ich so war.
Malfoy legte seine warmen Hände an meine rosigen Wangen und führte meinen Kopf näher zu seinem. Ich kannte das Gefühl, schließlich hatte ich ihn schon oft in diesen zwei Monaten unserer gemeinsamen Zeit geküsst, doch es war immer wieder aufregend. Und obwohl ich Hermine Granger war, die auf alles eine Antwort hatte, wusste ich nicht, was ich ohne die Gefühle, die er in mir auslöste, machen würde.
Endlich spürte ich die zarte Berührung seiner Lippen auf meinen.
Zart jedoch blieb der Kuss nicht lange; weder er noch ich konnten unser Verlangen nach einander zähmen. Um ehrlich zu sein hatte es keiner von uns beiden jemals wirklich vorgehabt.
Geschickt umkreiste seine Zunge meine. Malfoy vergrub eine Hand in meinen wilden Locken, mit der anderen wanderte er von meiner Hüfte aus abwärts zwischen meine Oberschenkel. Als er mit dem Daumen leicht meinen Slip streichelte, riss ich meinen Kopf in den Nacken und stöhnte auf.
Malfoys Gesichtsausdruck konnte ich nicht sehen, doch ich fühlte, wie er zwischen den Küssen auf meinen Hals grinste.
Er biss mir neckend ins Ohrläppchen und rotierte mit seiner Fingerkuppe an meiner empfindlichsten Stelle, ohne die Hand in meinen Slip zu stecken.
Er machte mich wahnsinnig.
Ich drückte automatisch meine Hüfte enger gegen seine Finger und fuhr mit meinen Nägeln über seinen Oberkörper. Auch dem Kuss wendete ich mich immer leidenschaftlicher zu. Durch ein Stöhnen signalisierte Malfoy mir, dass es ihm offenbar auch gefiel.

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