Fortsetzung zu 9

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Dracos pov.:

Ich hatte beide da, wo ich sie haben wollte. Hermine ängstlich und nervös, ich könnte Dinge ausplaudern, was ihr alles mit Cedric versauen würde; Diggory verwundert und bestimmt ein kleines Bisschen verärgert, weil er nicht wusste, wovon ich sprach, Hermine allerdings schon. Ich konnte nicht anders, als dieses Spektakel zu genießen.
,,Weißt du, was er meint?", fragte Diggory Hermine, welche noch röter wurde und langsam den Kopf schüttelte.
,,Keine Ahnung", hauchte sie.
Ich lachte bösartig auf. ,,Klar."
Pansy trat näher an mich heran, legte eine Hand auf meine Schulter und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Es war nahezu perfekt; perplex starrte Hermine die Stelle an, wo ihre Lippen mein Gesicht berührt hatten.
,,Lass uns gehen, Draco", flüsterte sie. Laut genug, damit Hermine und ihr Loverboy es hören konnten.
,,Ja, hör auf sie", sagte Diggory und deutete auf Pansy. ,,Wir brauchen euch gerade echt nicht."
Ich grinste über meinen Schmerz, Hermine nicht küssen zu dürfen, hinweg. ,,Ich bin da anderer Meinung."
,,Hör einfach nicht auf die, lass uns weitermachen."

Hermines pov.:

,,Hör einfach nicht auf die, lass uns weitermachen", redete ich auf Cedric ein. Hoffentlich lief jetzt nichts aus dem Ruder. Wieso überhaupt kam Drcao hierher und sprach mit uns, wenn er mir doch oft genug gezeigt hatte, dass ich ihm nicht wichtig war? Seine persönliche Hogwarts-Schlampe stand doch neben ihm, wozu brauchte er mich? Ich erschrak über meine eigenen Gedanken und hielt mir eine Hand vor den Mund.
Cedric hatte seinen Arm immer noch um meine Taille gelegt. Er wandte sich um und zog mich sanft mich sich. Leider wusste ich, dass ich noch bei ihm bleiben wollte, bei Draco. Ich entspannte mich immer in seiner Gegenwart. Allerdings stritten wir uns im Moment nur, was nicht das war, was ich unter ,,angenehm" verstand.

,,Glaubst du, Malfoy war einfach eifersüchtig, weil Cedric bei dir war?", fragte Ginny und kickte einen Stein vom Boden des Innenhofs weg. Der Unterricht war vorbei, und wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
,,Ich weiß nicht. Keine Ahnung, vermutlich nicht."
,,Wirklich? Ich finde es ziemlich offensichtlich." Sie hakte sich bei mir ein und hopste zweimal, um im Gleichschritt mit mir zu sein.
,,Aber warum sollte er eifersüchtig sein? Pansy ist doch ständig um ihn", klagte ich.
,,Ich dachte, das sei dir egal", erwiderte sie spitz und zitierte damit einen Satz, den ich vorhin beim Abendessen in meiner auflodernden Wut gesagt hatte.
,,Nein, ist es nicht, zufrieden?"
,,Ein wenig."
Wir bogen in einen der offenen Gänge ein.
,,Hier muss ich los, Harry und ich... Wir treffen uns im Raum der Wünsche." Sie schmunzelte, als ich mein Gesicht verzog.
,,Tschüss."
Nun stand ich dort, allein, vielleicht ein wenig zurückgelassen. Es schmerzte, nichts mehr mit Draco zu machen. Ich wünschte mir einfach Klarheit in meinem Leben, und wenn sie von Draco nicht erhalten konnte, wollte ich ihn nicht. Das war einer der vielen Vorsätze, die es galt, endlich mal einzuhalten. Irgendwann würde es mir besser gehen. Ich würde ihn vergessen und mein Leben glücklich weiterführen. In ein paar Wochen war er nur noch eine unwichtige Erinnerung.
,,Hermine?"
Ich fuhr herum; es war Cedric, der mit mir sprach.
,,Oh, hey!", rief ich ein wenig zu begeistert.
,,Alles gut bei dir? Du warst so schnell verschwunden."
Oh. Stimmt. Ich hatte mich ziemlich schnell verabschiedet, weil ich vor dem Abendessen dringend Zeit für mich gebraucht hatte. Ich beschloss, einfach ehrlich zu ihm zu sein.
,,Ja, mir war nur kurz alles zu viel, da bin ich in den Gemeinschaftsraum abgehauen. Es tut mir leid, ich hoffe, du bist nicht böse."
Er lächelte sanft, was sein Gesicht nur noch schöner umspielte.
,,Kein Problem." Er schwieg einen Moment, dann setzte er wieder an. ,,Hör zu, ich weiß, wir kennen uns nicht sonderlich gut, aber ich würde wirklich gerne mehr über dich erfahren. Hättest du Lust... mal mit mir auszugehen? Wir könnten uns am Wochenende in Hogsmeade treffen. Natürlich nur, wenn du willst."
Ich bekam kam mit, was er sagte. In meinen Ohren fing es an, zu rauschen; ich blendete alles, das um mich herum geschah, aus.
Ein paar Meter entfernt standen Draco Malfoy und Pansy Parkinson, und knutschten auf die abwegigste Weise, die ich je gesehen hatten. Seamus lief mit Dean an ihnen vorbei und murmelte: ,,Passt auf, dass ihr noch atmen könnt, so tief wie ihr die Zunge in den Hals gesteckt habt." Dean kicherte.
Pansy und Draco ließen sich davon nicht beirren.
Mein Herz wurde mal wieder schwer. Es tat jedes Mal aufs Neue weh; wieso tat er das? Wenn er nichts von mir wollte, fein, dann war das so, aber war es wirklich bloßer Zufall, dass er bei solchen Aktionen immer in meiner Nähe war? Ich würde ihm so gerne zeigen, wie sich das anfühlte.
Nachdem die beiden endlich fertig waren, lösten sie sich und Draco wandte sich direkt zu mir um.
Ich fackelte nicht lange, legte beide Hände um Cedrics Nacken, zog ihn zu mir und presste meine Lippen auf seine.

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