Gar nicht so schlimm

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Als wir fertig waren räumten wir ab und machten uns in sein Zimmer.
„Wo schlaf ich eigentlich?" fragte ich dann neugierig.
Er hebte nur den Finger und verschwand kurz. Ich setzte mich auf sein Bett und wartete.

Er kam mit einem Futon und Bettwäsche zurück und legte es neben sein Bett.
„Hier!" antwortete er und zeigte neben sein Bett.
Ich nickte nur lächelnd und bedankte mich.

Wir gingen zusammen ins Bad und machten uns Bettfertig.
Ich schaute schnell in meine Tasche um meine Schlafsachen rauszuholen und merkte das ich diese noch in meinem Zimmer hatte.
„Och ne." gab ich von mir und Noya schaute mich fragend an.
„Noya-chan ich kann doch bestimmt Sachen zum Schlafen von dir haben ich hab sie Zuhause gelassen?" ich kratzte mich am Kopf und er fing einfach an zu lachen.
Ich pustete meine Wangen auf und versuchte ihn böse anzuschauen was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte.
Er stand dann auf und ging zu seinem Schrank und warf mir dann eine knielange Hose und dinen Orangenen Pulli zu.
Ich bedankte mich und ging wieder ins Bad.
Dort zog ich mich um und betrachtete mich kurz im Spiegel.
Ich roch einmal daran und schnürte dann die Hose enger.

Dann stand ich wieder in seinem Zimmer und er war am Handy.
„Und wie seh ich aus?" sagte ich und posierte ein wenig.
„Wunderschön!" tuschelte er, dass ich es fast nicht verstand und sofort wurde ich verlegen und rot.
Ich merkte wie sein Blick noch immer auf meinem Körper auf und ab wanderte.
Dann machte er eine Handbewegung, dass ich mich zu ihm setzen sollte.
Ich setzte mich neben ihn und er holte sein Handy und spielte etwas.
Aus neugier rutschte ich nöher zu ihm um zu schauen was er spielte.

Wir saßen dann länger so und ich merkte noch wie mir langsam meine Augen zufielen.
Mein Kopf fiel auf seine Schulter und ich konnte noch ein wenig sein Lächeln sehen bevor ich ganz weg war.

Ich öffnete meine Augen und lag auf seinem Bett.
Ich drehte mich um und griff nach meinem Handy und es war mitten in der Nacht.
Ich schaute neben sein Bett und sah das er auf dem Futon schlief wie ein Baby und ich betrachtete ihn kurz und musste schmunzeln.
Er sah einfach so niedlich aus.

Mein Kopf lag auf meiner Hand, die mit dem Ellenbogen auf der Bettkante abgestützt war. Ich erkannte wie er ein bisschen seine Augen öffnete.
„Starr nicht so." kam von dem verschlafenen Noya und ich erschrack.
Er verkniff sich ein wenig das Lachen und ich schaute ihn spielerisch böse an.
Dann setzte er sich auf und schaute mich an.
„Wieso bist du schon wach?" fragte er mich dann.
Ich zuckte als antwort nur mit den Schultern und er legte sich auf den Rücken mit seinen Armen am Hinterkopf verschränkt.
Wieso sah er so gut aus?
Ich starrte ihn noch immer idiotisch an, aber ihm machte das nichts mehr aus und er lag auf dem Rücken und starrte an die Decke.
Ich kicherte ein wenig und legte mich dann auch auf den Rücken.

„Darf ich dich was fragen?" kam von ihm.
„Klar was denn?"
„Was ist mit...deinem Vater?" brachte er nur ganz leise raus.
Ich antwortete erst nicht und setzte mich dann an den Bettrand um ihn anzusehen.
„Also du musst es wirklich nicht sagen ic..." wollte er anfangen wurde dann aber von mir unterbrochen.
„Schon gut ich erzähl es dir..." kam von mir und er setzte sich auch hin und schaute mich nun gespannt an.
„Es ist so das er naja als wir bei ihm gewohnt haben hat er jeden Abend was getrunken und..." mir kamen schon die ersten Tränen und Noya merkte das auch und legte seine Hand auf mein Oberschenkel und ich lächelte kurz. Ich atmete tief durch und redete weiter.
Ich durfte nicht weinen ich hatte mir geschworen das nicht mehr zu tun!
„Und immer wenn er dann Abends kam ist er zu mir ins Zimmer gekommen und hat mich geschlagen...und...und meinte dann das alles meine Schuld sei das wenn ich nicht gewesen wäre wäre alles besser und sowas. Er schlug auch meine Mutter und nach ein paar Jahren ging er ihr fremd und haute dann ab. Doch die Scheidung wollte er nicht einreichen da er dann sein ganzes Geld an uns verlieren würde..." nun musste ich mich wirklich anstrengen nicht anzufangen zu weinen und Noya setzte sich zu mir auf Bett und nahm mich in den Arm.

Wir saßen so noch 30 Minuten bis ich mich beruhigt hatte und ich legte mich hin.
Keine Sekunde später war ich auch schon eingeschlafen.

Am nächsten Morgen öffnete ich langsam meine Augen um zu bemerken das Noya nicht mehr da war.
Ich stand also auf und ging verschlafen nach unten in die Küche.
Dort sah ich wie Noya am Herd stand.
Ich rieb mir meine Augen und erkannte das Tanaka neben ihm stand.
„Morgen!!" meinte Tanaka und kam auf mich zu um mich wie eine blinde an meine Platz zu führen.
„Hey ich hab auch laufen gelernt!" sagte ich und schüttelte seine Hände von meinen Schultern.
„Oh ja tut mir leid." ich winkte mit der Hand ab und setzte mich hin.
Ich sah wie die beiden tuschelten und sie immer mal wieder zu mir schauten, was mich aber wenig interessierte.
Dann kamen sie mit Tellern und allem auf mich zu und als mir Tanaka dann meine Limo hinstellen wollte ist er ausgerutscht und alles lief über meine Klamotten.
Also nicht meine die von Noya die ich nunmal an hatte.
Vor Angst machte er schon 2 Schritte zurück, aber anstatt das ich was machte fing ich an zu Lachen denn es sah wirklich lustig aus wie er ausgerutscht war.
Die anderen beiden lachten dann mit und wir fingen an zu essen.

Nach dem Essen ging ich schnell nach oben und bekam von Noya ein Handtuch.
Ich bedankte mich und ging schnell duschen. Unter der Dusche waren meine Gedanken nur bei Noya und das ich heute bei ihm geschlafen hatte.
Ich dachte es würde wirklich schlimm werden, aber so schlimm war es garnicht!

Ich war fertig mit duschen und hörte wie mein Handy vibrierte und ging ran.
Am anderen Ende hörte ich meine Mutter weinend und dann fing sie an zu reden.

It's not always easy... (Nishinoya x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt