I Kapitel 45 I

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"Dann wollen wir mal gucken wer heute die Ehre hat mit dem Geburtstagskind im Schrank zu laden"

"Hauswirtschaftsraum", verbesserte ich Romina grinsend. Sie drehte schließlich lachend die Flasche, welche nach einigen Sekunden Spannung dann natürlich auf Flynn landete. Das Schicksal meint es wirklich nicht gut mit mir.

"Ist ja nichts ganz neues", lachte Elias los, weshalb dieser von Flynn einen Schlag gegen den Kopf bekam. Auch Xenia, Lillia, Oliver und Fabian warfen sich vielsagende Blicke zu. Ich denke nun weiß jeder an diesem Tisch das wir etwas miteinander hatten, außer Sammy. Der überlegte gerade Fieberhaft, was er als nächstes mixen sollte.

Interessierte er sich überhaupt für mein Leben?

Der Junge erhob sich und streckte dann seine Hand zu mir aus. Ich legte meine zögernd in seine, ehe er mich in den Abstellraum begleitete, dessen Tür zum Wohnzimmer zeigte.

"Wir werden auch nicht lauschen. Es ist alles erlaubt", erklärte Romina.

"Wir kennen das Spiel", meinte ich nur, drückte Flynn herein, trat dann ebenfalls hinein und zog die Tür zu. Im Wohnzimmer wurde die Musik wieder lauter gedreht, sodass sie uns definitiv nicht hören konnten.

"Echt jetzt?", fragte Flynn sofort als die Tür zu gezogen wurde.

"Hmm?", brummte ich irritiert, da ich keinen blassen Schimmer hatte, was er gerade von mir wollte.

"Der beste Freund deines Bruders", kam es von ihm, was mich erstarren ließ. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und meine Augen verengten sich.

"Was?", quickte ich nun panisch.

"Komm schon, ihr seid echt auffällig. Ich denke, dass es jeder weiß, außer dein Bruder", erklärte er mir, was mich noch panischer werden ließ. Nach kurzer Stille ergriff er dann aber wieder das Wort.

"Es ist nichts anders zwischen uns oder?", fragte er nun vorsichtig um das Thema zu wechseln. Das konnte er offensichtlich genauso schlecht wie ich.

"Bis auf das wir Sex hatten meinst du?", erwiderte ich belustigt.

"Kann man das noch Sex nennen?", meinte er grinsend, was mir eine Hitzewelle durch den Körper schießen ließ.

"Ich hatte mir gedacht, dass es dir gefallen würde", sprach er mit selbstsicheren grinsen.

"Es kratzt an meinem Ego dir Recht geben zu müssen", hauchte ich leise, da es mir etwas peinlich war.

"Du stehst nun wohl offizielle nicht mehr auf Blümchensex, stimmts?"

"Auf keinen Fall", hauchte ich außer Atmen, nur bei dem Gedanken an den Abend. Ich könnte niemals etwas von Flynn auf Gefühlsbasis wollen, jedoch muss ich zugeben, dass er mich körperlich total anzog. 

"Was spricht dagegen diese sieben Minuten auszunutzen?", fragte er nun interessiert.

"fünf", verbesserte ich ihn nun, da wir ja immerhin schon etwas am reden waren.

"Wir könnten deinen kleinen Verehrer da draußen ein wenig eifersüchtig machen, damit er weiß, was er verpasst", meinte er nun, was mich überlegen ließ. Er hatte Recht. Ich hatte nichts zu verlieren und war immer noch Single. Ich würde also nichts verbotenes tun.

"Und ich weiß ganz genau, dass dir das gefällt", knurrte er nun, nachdem er seine Hand an meinem Hals gelegt hatte und mich gegen die Wand drückte. Meine Lippen verließ ein erschrockenes Keuchen, während meine Augen gierig zu ihm hoch sahen.

Wieso in Gottes Namen reagiere ich so willig auf solche Gesten. 

Flynns andere Hand wanderte dann zu meinem Bein, das er mit einem Griff hoch hob und sich nun zwischen meine Beine stellte. 

"drei Minuten", kam es nun gedämpft von Romina, die hinter der Tür stand. Das ließ Flynn sich nicht zwei mal sagen, zog mein Kleid oben hinunter, sodass er mir direkt über meinem BH einen Knutschfleck auf meiner Brust verpasste. Keuchend zog ich an seinen Haaren und spürte dann, wie seine eine Hand meinen Oberschenkel hinauf streift, bis sie an meinem Slip ankam.

"Flynn", ermahnte ich ihn keuchend, da ich immer noch Gäste auf der anderen Seite des Raumes hatte.

"Ich würde das zu gerne weiter führen, jedoch haben wir dafür zu wenig Zeit", raunte er an meine Lippen, ehe er mein Kleid wieder hinunter zog und meinen Ausschnitt wieder richtete, sodass man den Fleck nicht sehen konnte. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und mit einer unbeeindruckten Miene trat ich wieder ins Wohnzimmer.

Direkt nach uns verschwanden dann Oliver und Xenia im Schrank, was ich nur zu lustig fand. Die beiden werden jetzt wahrscheinlich über Gott und die Welt reden, aber mehr auch nicht. Immerhin saß der eigentliche Partner hier draußen und beteiligte sich ausgelassen an den Gesprächen. 

Scheinbar machte sich keiner der beiden einen Kopf darum, ob etwas zwischen denen laufen würde, was ich ziemlich gut fand. Eine Beziehung sollte auf Vertrauen basieren, was bei ihnen voll klappte.

In der nächsten Runde landete die Flasche dann auf Romina, was mich bis über beide Ohren grinsen ließ.

"Endlich mal Aktion", kommentierte sie, während ich die Flasche erneut drehte, die dann auf Sammy landete, der fast sein Getränk über den Tisch gespuckt hätte. Lachend sah ich zu, wie die beiden im Raum verschwanden. 

Enzo kippte sich in der Zeit seinen nächsten Inhalt des Bechers hinunter. Es musste bereits der zehnte sein, denn er war ziemlich gut betrunken. Ich entschied mich also dazu ihm ein Wasser aus der Küche zu holen, dass ich dann vor ihn stellte.

"Trink das bitte", verlangte ich höflich von ihm, was ihn schnauben ließ. Stumm blickte er den Becher an und dann zu mir hoch. In seinem Blick lag Enttäuschung, weshalb sich mein Herz zusammen zog. 

"Wieso?", fragte er nun bedrohlich langsam.

"Ich möchte nicht, dass du gleich mein Badezimmer voll kotzt", sprach ich so gleichgültig wie es ging, um keinen Verdacht zu schöpfen.

"Mach dir mal keine Sorgen", knurrte er und wendete seinen Blick wieder auf den Tisch. Seufzend hockte ich mich zu ihm runter und blickte sein Seitenprofil an.

"Hör auf dich so abzuschießen nur weil dir etwas nicht passt", befahl ich sauer, aber nur so leise, dass es niemand sonst mit bekam. Bedrohlich langsam drehte er sich zu mir und lehnte sich dann langsam hervor.

"Wenn du so vor mir hockst, komm ich auf ziemlich dumme Gedanken", hauchte er mir in mein Ohr und stand dann auf. Sprachlos fuhr ich mir durch die Haare und erhob mich dann ebenfalls wieder. Enzo lief wieder in die Küche um sich nach zu schenken, während mein Blick zu Flynn glitt, der mich wissend ansah. 

In dem Moment ging die Tür zum Hauswirtschaftsraum wieder auf und Romina, gefolgt von Sammy traten heraus. Meine Freundin hatte ein breites grinsen im Gesicht, Sam jedoch ganz und gar nicht.

"Ich habe 26 Runden Schere Stein Papier gegen ihn gewonnen", teilte Romina grinsend mit, sodass mir ein Stein vom Herzen fiel. 

"Neeext", verkündete Romina grinsend, drehte die Flasche, die dann auf Enzo hängen blieb, der im Türrahmen lehnte. Ich betrachtete stumm seinen gleichgültigen Ausdruck und wurde langsam sauer, wie er erst wieder so unfassbar süß sein konnte und mir jetzt den Abend vermieste.

"Saphira", ertönte nun mein Name, sodass ich mich umdrehte und die Flasche entdeckte, die auf mich zeigte. Romina wackelte mit den Augenbrauen, was mir ein wenig Angst machte. Elias nahm Enzo sein Getränk ab, der sofort wieder danach griff.

"Danach", erklärte ihm Elias die Regel, ehe wir beide in den Raum geschoben wurden. Schweigend sah ich mich dann um und blickte schließlich in Enzos Gesicht, der auf Krampf versuchte mich nicht anzusehen. 

Na das kann ja jetzt lustig werden. 

𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt