I Kapitel 40 I

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Mit einem dicken Hoodie, der so gut es ging meinen Hals verdeckte, sowie einer viel zu großen Jogginghose begleitete ich Flynn am nächsten morgen in die Küche, wo Elias saß und sich sein Müsli in den Mund schaufelte. Dabei betrachtete er genaustens die Verpackung des Süßen Zeugs und hob nur kurz seinen Blick als wir herein kamen.

"Morgen", nuschelte er, was ich mit einem Gähner kommentierte. Müde ließ ich mich neben ihn auf den Barhocker nieder, der an der riesigen Kücheninsel stand, sodass ich Flynn beim essen machen zu sehen konnte.

"War gut gestern Nacht?", hakte der blonde neben mir schließlich nach.

"Ja ich fand es Klasse dort. Es war alles schön dekoriert und der DJ war cool", schwärmte ich begeistert.

"Ne Ne, ich meinte schon gestern Nacht", meinte Elias erneut "Ihr wart nicht zu überhören", fügte er hinzu, schnappte sich grinsend seine Müsli Schale und verschwand mit einem wissenden Blick die Küche.

Mit roten Wangen und starker Hitze in meinem Körper blieb ich nun alleine dort sitzen und betrachte Flynn, wie er einfach weiter Orangensaft in zwei Gläser füllte. Ihn scheint es wohl nicht wirklich zu interessieren, dass der ganze Haushalt uns letzte Nacht gehört hatte. 

Oder besser gesagt, Mich.

"Ich kann gleich Sammy schreiben, dass er mich abholen soll", fing ich leise an, was den schwarzhaarigen vor mir aufgucken ließ.

"Kommt nicht in Frage, ich fahr dich nach Hause, so wie es sich gehört", bestand er drauf, während er mir das Essen vor die Nase stellte. Es gab Toast mit Rührei, Gemüsesticks und Orangensaft.

"Nagut", gab ich schließlich nach und frühstückte dann mit Flynn an der Kücheninsel. Wir verloren kein Wort über letzte Nacht, obwohl man spürte, dass die Stimmung zwischen uns anders war als zuvor. 

Nach dem Essen zog ich mir andere Sachen von Flynn an, die mir etwas besser passten. Ich nahm mein Kleid vorsichtig in den Arm und lief dann mit ihm die Treppe hinunter zu seinem Audi. Den Jeep würde er wohl später vom Parkplatz mit Elias abholen. 

Die Autofahrt sprachen wir über den Ball und ich stellte klar, dass ich Lillia, Xenia und die Jungs unbedingt nochmal treffen musste, da sie einfach super lieb zu mir waren und ich sie sehr gerne mochte. 

"Telefonieren wir die Tage nochmal", fragte ich ihn.

"Natürlich. Ich ruf dich an Saphira", versprach er mir.

"Vielen Dank für alles was du für mich getan hast", bedankte ich mir aufrichtig bei ihm, was er nur mit einem belustigten schnauben kommentierte.

"Ich danke dir", erwiderte er und zwinkerte mir zu, ehe ich die Autotür schloss und meine Hausklingel betätigte. Keine drei Sekunden später riss Sammy die Haustür auf, sodass ich den Kragen von Flynns Pullover höher zog. 

"Bin mitten im Game", begrüßte er mich und sprintete dann die Treppe wieder nach oben. Augenrollend stellte ich meine Schuhe ab, sodass ich die Adidas Schuhe von Enzo ausfindig machen konnte.

Hat der überhaupt ein Zuhause?

In meinem Zimmer hing ich zuerst mein Kleid wieder in die Folie auf und dann an meinen Kleiderschrank, damit es runter hängen konnte und nicht eingequetscht wird. Dafür musste ich mir auf Dauer auch noch mal eine andere Lösung überlegen. 

Schließlich begab ich mich ins Badezimmer und zog mich aus um unter die Dusche zu steigen. Ich wusch meinen Körper und genoss die Wärme an meiner Haut. Nach 15 Minuten stieg ich heraus und band mir ein Handtuch um. Ich wischte den Spiegel mit meiner Hand frei, da dieser beschlagen war und betrachtete meinen Hals. 

𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt