I Kapitel 21 I

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Im Flur angekommen lief ich auf den Jungen im Türrahmen zu, der seine Hände in seine Lederjacke versteckt hatte. Er trug eine Schwarze Jeans und ein graues T Shirt. Mit seinen Pech Schwarzen Haaren war er von der Ausstrahlung her sehr düster, was seine grünen Augen aber wieder ausglichen. 

Intensiv sah er mich an, wie ich auf ihn zu kam und meinen Blick nicht von seinen Augen los reißen konnte, da sie durch die Beleuchtung unseres Hauses so strahlten.

"Flynn", hauchte ich leise und kam dann vor ihm zum stehen. Aus irgend einem Grund machte ich mir unheimlich sorgen, dass etwas passiert sein könnte, denn er fährt ja nicht umsonst den weiten weg hierher um mich einfach nur zu sehen.

"Was ist passiert?", hakte ich also besorgt nach und musterte genau seine Bewegungen um irgendwas heraus lesen zu können, aber es brachte nichts. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was er hier tat.

"Nichts ist passiert, warum sollte was passiert sein?", meinte er verwirrt und fuhr sich dann mit der Hand durch seine Haare, während er mich stirnrunzelnd betrachtete. 

"Was tust du denn um diese Uhrzeit hier?", fragte ich schließlich und zog dann vorsichtig die Tür hinter mir zu, sodass wir nun draußen standen und unser Gespräch nicht meine Mutter weckte.

"Ich wollte dich was fragen", erklärte er mir und leise lachend sah ich zu ihm hoch.

"Du fährst den weiten weg, um mich etwas zu fragen?", hakte ich noch einmal nach, da es für mich total absurd klang. Er hätte mir auch einfach schreiben können. 

"Naja, es ist auch total wichtig", versicherte er mir grinsend und gespannt verschränkte ich die Arme vor der Brust.

"Na dann. Hau raus"

"Ich bin bald fertig mit meinem BWL Studium wie du weißt und wollte dich daher fragen, ob du mich auf  unseren Ball begleiten möchtest", fragte er mich und sah mir dabei intensiv in die Augen. 

"Das ist nicht dein ernst", meinte ich ungläubig und sah, wie er plötzlich nervös wurde. 

"Also möchtest du lieber nicht?", meinte er leise und kopfschüttelnd betrachtete ich ihn.

"Natürlich will ich!", versicherte ich ihm, weshalb er ausatmete und ein grinsen seine Lippen zierte. Das soll wohl ein Witz sein. Ich werde auf einen Uni Ball gehen, bevor ich selbst überhaupt auf die Uni gehe. 

"Wann ist der denn?", stellte ich meine erste frage.

"In drei Wochen", antwortete er mir schließlich und empört musterte ich ihn.

"Spinnst du?! Ich muss noch ein Kleid kaufen und Schuhe und einen Friseur muss ich auch noch raussuchen", zählte ich alles auf und verstärkte meine Aussage, indem ich alles mit den Fingern mit zählte. Lachend hielt er aber schließlich meine Arme fest und sah zu mir hinunter.

"Saphira, mach dir kein Stress. Ich kann dir dabei auch helfen wenn du möchtest", schlug er vor und mir wurde ganz warm.

"Auf keinen Fall. Ich werde mit Romina Shoppen gehen und dich dann überraschen", stellte ich grinsend klar.

"Kann es kaum abwarten", hauchte er und ließ dann langsam meine Hände los. Schmunzelnd sah ich zu ihm hoch. Mein Herz schlug vor Aufregung total schnell, da mir unzählige Gedanken um ein Kleid durch den Kopf gingen.

"Das ist sehr süß, dass du extra hierher gefahren bist", teilte ich ihm schmunzelnd mit, was sein grinsen breiter werden ließ, sodass nun seine weißen Zähne zum Vorschein kamen.

"Ich wollte dir bei so einer Frage nicht einfach schreiben", hauchte er leise. Da es so still war, kam mir aber sogar dies so laut vor, dass ich dachte, dass die ganze Nachbarschaft unser Gespräch verfolgen könnte. 

𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt