„Mama, was tust du denn hier?", ertönte die Stimme meiner Mutter, die aus der Garage in die Küche trat.
„Hallo Töchterlein", trällerte meine Grandma. „Ich wollte meine Enkel wieder sehen. Und dich natürlich. Du arbeitest so viel, ich seh euch kaum noch", fügte sie hinzu, während sie sich vom Stuhl erhob.
„Setz dich, dein Sohn hat gekocht", teilte sie meiner Mutter mit.
„Er hat es versucht", fügte ich neckend hinzu.
„Lüge. Es schmeckt hervorragend", lobte er sich selbst, was mich zum Augenrollen brachte. Meine Mutter setzte sich auf den Stuhl neben mich und ließ sich von meiner Großmutter etwas auf den Teller geben.
„Wie war die Arbeit?", stellte ich meine Übliche Frage an die Frau neben mir.
„Anstrengend, wie immer. Hast du ein Kleid gefunden?", stellte sie mir eine Gegenfrage.
„Oh ja, das wollte ich euch gleich sowieso noch zeigen", meinte ich stolz und sprang vom Stuhl auf um meine Tasche mit dem Kleid zu nehmen und mich damit im Wohnzimmer zu verkriechen. Ich zog mir das Kleid an und trug dazu zum ersten mal meine Schuhe, die ich zuvor gekauft hatte.
Grinsend lief ich wieder in die Küche zurück und präsentierte mich meiner Familie.
„Tadaaa", kommentierte ich mein Auftreten, sodass alle drei verstummten und mich an sahen.
„Um Himmels Willen, du siehst aus wie eine Prinzessin mein Kind", fand meine Grandma zuerst ihre Sprache wieder.
„Ich finde es wundervoll", sprach meine Mutter, was mich zum Lächeln brachte.
„Ja ist ganz okay", kam es von Sammy, weshalb ich die Augen rollte. Wobei das für ihn schon ein sehr großes Kompliment ist.
Nachdem ich mich wieder umgezogen hatte, begaben wir uns zusammen in unser Wohnzimmer, wo wir Gesellschaftsspiele spielten und ein wenig über die letzten Tage quatschten. Gegen Abend verabschiedeten wir uns von unserer Grandma und halfen Mum noch beim aufräumen.
„Geh doch dein Kleid oben aufhängen, damit das nicht zerknittert", wies mich meine Mutter drauf hin, sodass ich mir meine Tasche nahm und die Treppe hoch lief. Sorgfältig hing ich es an meinen Kleiderschrank und dachte an das nächste Wochenende, worauf ich mich bereits sehr freute.
***
„Ich will wunderschön aussehen", begrüßte ich Romina, die mit dem silbernen Koffer vor meiner Tür stand.
„Ich kann nicht hexen", konterte sie grinsend und lief an mir vorbei hinauf zu meinem Zimmer. Ich war bereits vor 30 Minuten Duschen und trug schöne Unterwäsche unter meinem rosa Farbenden Samt Bademantel. In 3 Stunden holte mich Flynn ab, weshalb wir jetzt noch genug Zeit für alles hatten.
„Setzen", befahl mir Romina, während sie mit ihrem Zeigefinger auf meinen Stuhl vor dem Schminktisch zeigte. Sie breitete ihren Koffer auf meinem Schminktisch aus und kramte ein wenig darin herum. In der Zeit verband ich mein Handy mit meiner Musikbox und ließ Musik spielen, sodass gute Laune vorprogrammiert war.
„Ich wusste nicht mehr ganz genau welche Farbe dein Kleid hat, weshalb ich einfach alles mitgenommen habe, was ungefähr hinkam. Ich werde dein Augen Make Up nämlich an deinem Kleid orientieren, damit wir bei der selben Farbe bleiben", erklärte sie mir, während ich mich wortlos nickend auf meinen Stuhl fallen ließ.
Ganze 45 Minuten verbrachte Romina damit, Farben auf meinem Augenlid zu verblenden und mir einen ordentlichen Eyeliner zu ziehen. Sie gab mir meinem Schminkspiegel, damit ich ihr Kunstwerk ansehen konnte.
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𝐕𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 ✔
RomanceSeien wir mal ehrlich. Alles was verboten ist macht mit Abstand am meisten Spaß. Somit ist das Verlangen nach etwas, was man nicht haben kann am größten. Und wie sieht es aus, wenn man auch noch einen großen Bruder hat, der das alles nicht absegnen...