"Naja, ich bin grundsätzlich kein Fan von Party's und dem ganzen." Dabei mache ich eine allumfassende Handbewegung. Steff sieht mich verstehend an, dann setzt sie sich mir gegenüber auf einen Stuhl. "Schlechte Erfahrungen?" Ich nicke. Ich kann ihr dabei nicht in die Augen sehen. "Willst du erzählen?" Ich erzähle ihr alles, was ich auch Zoé erzählt habe. Sie schaut mich verstehend an. "Das tut mir leid..." murmelt sie dann betroffen. "Nein, es ist..." ich schüttel den Kopf und versuche mich an einem Lächeln. "Ich war früher viel alleine, was Freunde betrifft. Nach der Schule gab es immer eine Betreuung. Und anstatt wie die anderen zu Spielen habe ich mich in eine Ecke gesetzt und gelesen. Und immer das gleiche Buch... Da sind nur Grundschüler hingegangen, und dann gab es auch nur Bücher für... sagen wir mal kleine Kinder. Ich habe in der Zeit viel lieber Romane gelesen. Anspruchsvollere Bücher. Und da gab es nur eines." bei den Erinnerungen schaue ich ins Leere. Sie sind nicht schön. "In der Betreuung ist man vor dem Essen immer raus gegangen, da durfte man keine Bücher mit raus nehmen. Draußen habe ich mich dann in ein kleines Versteck im Gebüsch gesetzt, oder den anderen beim Spielen zugeschaut. Es wurde erst besser, als ich auf das Gymnasium gekommen bin. Aber erst in der sechsten Klasse hab ich wirklich Freunde gefunden. In der fünften Klasse hatte ich eine Freundin, die mich irgendwann einfach ausgeschlossen hat, und über mich gelästert hat, und mir nie gesagt hat, warum. Die meisten Mädchen aus meiner Klasse haben da mitgemacht. Der Rest hat da weggeschaut. Nur einer der Jungs hat sich um mich gekümmert, und mir auf emotionaler Ebene geholfen. Ich war bei einer Vertrauensschülerin und einer Vertrauenslehrerin. Sie sagten zwar immer, dass sie was machen würden, und mit den anderen reden würden, aber das haben sie nicht. Meine Klassenlehrerin war überfordert damit. Dann hat das Mädchen, dass dafür verantwortlich war, die Schule verlassen, dann war Ruhe, und ich habe Freunde gefunden. In der Achten Klasse wurde unsere Klasse mit unseren Parallelklassen vermischt, wegen den Wahlfächern. Dann war es wieder schwierig. Nur eine Freundin ist mitgekommen. Eine andere kannte ich aus dem Kindergarten, da waren wir befreundet. Aber sie hat angefangen mich zu ignorieren, und dann angefangen, mit drei anderen über mich zu lästern, und das alles. Aber das ist bei denen geblieben, und hat sich nicht auf die anderen übertragen. Und dann war da meine neue Klassenlehrerin. Mit ihr kam ich gut klar. Sehr gut. Sie hat sich auch ein wenig um mich gekümmert. Naja. In der Klasse war da aber auch eine dreiergruppe an Mädchen, die mich seit der Fünften Klasse nicht mochten. Mit denen gibt es bis heute so sinnlose Diskussionen, die eine hat sich mal darüber aufgeregt, meine Augenbrauen würden nicht zu meinen Haaren passen, sie seine so dunkel. Oder ich solle sie nicht so anglotzen, aber selber hat sie mich in Grund und Boden gestarrt." Erst jetzt merke ich, wie viel ich da gerade einer Person anvertraut habe, die ich nicht wirklich kenne. Oh Gott, ich wollte sie nicht nerven oder belasten. "Tut mir Leid, ich wollte dich damit nicht nerven, das interessiert dich bestimmt nicht." Dabei läuft mir eine Träne über die Wange. "Du musst dich doch dafür nicht entschuldigen, es ist in Ordnung, dass du es mal erzählt hast." sie lächelt besorgt, aber auch aufmunternd. "Und warum sollte mich das nerven? Ich höre gerne zu, wenn du mir was erzählen möchtest. Verstehst du?" Ich nicke langsam. Ihre Reaktion überrascht mich.
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A Talent's Voice
FanfictionHillary kommt zu The Voice of Germany. Die Coaches sind Stefanie Kloß, Samu Haber, Rea Garvey und Mark Forster. Steff ist sofort hin und weg von Hillary. Alle anderen auch. Alle Bilder sind aus dem Internet.