A Talent's Voice

Part 38

Stefanie's Sicht
Ich habe so eine Wut verspürt. Sie lässt sich hängen, scheint sich nicht einmal die Mühe zu geben, sich wieder herzustellen. Denn das ist nicht sie. Als sie dann aber weggerannt ist, ist mir bewusst geworden, dass ich über die Strenge geschlagen habe. Ich habe diese Panik in ihren Augen aufblitzen sehen. Yvonne hat mir ihre Hand auf die Schulter gelegt, und mich dann ebenfalls angefunkelt. Im negativen Sinne. "Weißt du eigentlich, wie du sie verschreckt hast? Wie sich das nach einer Drohung angehört hat? Du musst dich mehr unter Kontrolle haben. Sonst schreckst du sie noch mehr ab, und das nach allem was sie sowieso schon durchgemacht hat. Sie hat dir so vertraut! Wirf das nicht weg." dann hatte sich Yvonne wieder beruhigt. Und jetzt sitzen wir hier. Im Proberaum. Ich bin langsam am verzweifeln. Ich habe Hillary bewusst diesen Song gegeben. Er passt in gewisser Weise zu ihr. Zu dem was sie bisher durchmachen musste. Aber das sie das überlebt. Sie ist stark. Ich sage ja gar nicht, dass es an ihr spurlos vorbei geht, wie vielleicht in dem Lied beschrieben. Aber sie schafft das, sie muss das einfach schaffen. "Yvonne, ich weiß einfach nicht, wie ich ihr helfen kann. Sie blockt einfach immer ab."
Sie scheint meinen verzweifelten Unterton zu bemerken. "Dir geht das sehr nahe, oder?" Ich nicke nur. "Aber heute hat sie es echt weit kommen lassen. Sie hat mich einfach wahnsinnig gemacht." murmel ich noch. Hillary war heute die letzte, und so kann ich direkt wieder in mein Zimmer. Der Proberaum befindet sich im Hotel, sonst muss man immer für eine noch so kleine Probe ins Studio fahren. Ich überlege mir, bei Hillary zu klopfen um mich zu entschuldigen. Aber ich glaube nicht, dass das jetzt gerade eine gute Idee ist. Sie soll sich wirklich erst einmal selbst finden. Ich bin gespannt,  wann sie wieder zur Probe kommt. Ich werde immer zu den Zeiten da sein, zu denen sie Probe hätte. Wenn sie bereit ist, dann soll sie kommen. Sie kann auch sehr gerne mit mir sprechen. Ich höre ihr gerne zu. Ich helfe ihr auch gerne, keine Frage. Aber dafür muss sie sich dazu durchringen, mit mir zu reden. Sonst wird das nicht funktionieren.