connextion

757 63 85
                                    

Louis POV

Es ist eine Woche vergangen, seitdem ich im Krankenhaus aufgewacht bin.
Meine Schwester Lottie ist mittlerweile zurück in Doncaster, nachdem sie sich unzählige Male vergewissert hat, ob es auch wirklich in Ordnung für mich sei, wenn sie zurückfahren würde.
Zayn, Niall und Liam haben Harry und mir in den letzten 3 Tagen ein wenig Zeit für uns gegeben, die wir dringend benötigt haben, um miteinander über das Geschehene zu reden.

Wir haben von der Polizei erfahren, dass die Ampel an der Kreuzung defekt war und der Fahrer wohl nicht richtig geschaut hat, ob ein anderes Auto kommt, als er losgefahren ist.
Als er beim Überqueren der Kreuzung dann realisiert hat, dass wir ebenfalls auf die Kreuzung zufahren, hat er es nicht mehr geschafft rechtzeitig zu bremsen.
Unsere Aussagen über den Unfall haben wir bereits zwei Tage, nachdem ich wieder wach war, bei der Polizei gemacht und der Fahrer hat mit uns persönlich gesprochen.

Er hat sich bei uns beiden immer wieder entschuldigt und gesagt, dass er selbstverständlich jegliche Kosten für die Reparaturen übernehmen würde.
Doch da wir nicht gerade darauf angewiesen sind, haben wir dankend angelehnt.
Ihm war anzusehen, was für riesengroße Schuldgefühle er haben muss und wir wollten es ihm nicht noch schwerer machen.
Glücklicherweise hat die Presse nichts von dem Unfall mitbekommen und somit gibt es keine neuen Schlagzeilen oder Spekulationen.
Das einzige, worauf wir beide bei der Polizei bestanden haben, ist dass die Ampel sofort repariert wird, damit nicht noch jemandem etwas geschieht.

Ich wurde aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem ich ein weiteres Mal durchgecheckt wurde.
Ich habe zwar noch immer ab und zu Schmerzen und auch die Blutergüsse und Schnitte sind noch nicht vollständig verheilt, doch den Umständen entsprechend geht es mir relativ gut.
Nur an den festen Verband, der um mein Handgelenk und bis zu meinem Oberarm hochgeht, habe ich mich noch nicht ganz gewöhnt.
Aber ich bin so froh, dass ich meine Knöchel und Beine nicht schlimmer verletzt habe, denn es wäre schrecklich gewesen, wenn ich kein Fußball mehr speilen dürfte.
Harry umsorgt mich noch immer, als wäre ich schwerkrank und um ehrlich zu sein, genieße ich die ungeteilteAufmerksamkeit ein wenig zu dolle.

Aber heute wird es damit wahrscheinlich eh schon wieder vorbei sein, denn später kommen die Jungs vorbei und wir wollen uns einen gemütlichen Spieleabend machen.
Vorhin hat Harry schon alles eingekauft, damit wir Pizza selbst machen können und die unterschiedlichen Brettspiele stehen bereits gestapelt auf dem Wohnzimmertisch.

Eine Stunde später klingelt es und als ich sie öffne steht Niall mit zwei Tüten Chips und einer Familienpackung Gummibärchen im Arm vor der Tür. Es stellt seine Schuhe im Flur ab und bringt die Snacks auf den Tisch, dann zieht er mich in eine feste Umarmung.
Es scheint so, als würde der Unfall nicht nur mir noch immer in den Knochen stecken.
,,Hey Nialler, schön das du da bist!'', begrüßt Harry ihn und auch die beiden umarmen einander.
Wir schaffen es gerade so, Schüsseln mit den Snacks und Gläser auf dem Tisch zu stellen, als auch Liam und Zayn ankommen.
Auch sie werden von uns allen begrüßt und irgendwie endet das Ganze in einer langen Gruppenumarmung, die uns allen zu gefallen scheint.
Sie erinnert mich an die Minuten vor unseren Auftritten, wenn das Adrenalin bereits durch unseren Körper geströmt ist und wir es kaum abwarten konnten auf die Bühne zu stürmen.
Doch bevor ich noch melancholischer werden kann, zieht Harry mich mit zu den Stühlen, auf denen die anderen bereits Platz genommen haben.
Nach einer kurzen Diskussion darüber, welches Spiel wir spielen wollen, bauen wir das Spielbrett von Monopoly auf.
Dieses Mal kommt zum ersten Mal seit langer Zeit auch der gelbe Spielstein wieder zum Einsatz.
Harry ist blau, Liam rot, Zayn gelb, Niall orange und ich grün.

3 Stunden und einige hitzige Auseinandersetzungen später beenden wir das Spiel und räumen alles zurück an seinen Platz.
Dieses Mal habe ich gewonnen und auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie es teilweise nicht ein wenig gut mit mir gemeint haben, freue ich mich wie ein kleines Kind über den Sieg.
Da es bereits kurz nach zwölf ist, verabschieden sich unsere drei Freunde kurz darauf von uns und wir bringen noch schnell gemeinsam das benutze Geschirr in die Küche.
Wir beide sind ziemlich müde und beschließen, dass wir keinen Film mehr schauen sondern direkt ins Bett gehen.
Ich gehe ins Badezimmer um meine Zähne zu putzen, während Harry noch schnell nach draußen geht um den Müll rauszubringen.

Als er zurück kommt liege ich bereits fertig im Bett und grinse ihn an.
Er schaut mich belustigt an und schüttelt den Kopf, bevor er in das angrenzende Badezimmer geht.
5 Minuten später kommt er zurück uns geht zu seinem Schrank, aus dem er sich ein frisches Schlafshirt greift.
Ich beobachte jede seiner Bewegungen vom Bett aus, als er seinen Pulli über den Kopf zieht, um ihn gegen das T-shirt zu tauschen.
Als er oberkörperfrei vor mir steht, ziehe ich scharf die Luft ein und muss schwer schlucken.
Im Vergleich zu vor fast einigen Jahren, als er noch 16 Jahre alt war hat sein Körper sich definitiv verändert.
Die Reaktion, die er bei mir hervorruft, hat sich im Gegensatz dazu absolut nicht geändert.

,,Gefällt dir etwa was du siehst?'', fragt er mich mit einem neckenden Blick.
Das Einzige, was ich schaffe ist meinen Kopf zu schütteln, was ihn dazu bringt leise aufzulachen.
Jetzt ist es an mir, ihn böse anzuschauen und meine Augenbraue hochzuziehen.
,,Du bist nicht mal halb so anziehend, wie du denkst.'', meine ich, auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
Was er leider auch nur zu gut weiß und nur belustigt die Augen verdreht.
,,Klar, alles was du sagst Lou. Ich kann auch gerne in dem Zimmer den Flur runter schlafen.'', das bringt mich dazu schnell mit dem Kopf zu schütteln um ihn von dieser Idee abzubringen.

Er zieht sich das Shirt über den Kopf, woraufhin meine Atmung endlich wieder normal wird und legt sich auf die freie Seite des Betts.
Ich drehe mich auf die Seite, damit ich ihn genauer beobachten kann.
Er liegt auf dem Rücken und sein Blick ist Richtung Decke gewendet.
Seine Wimpern werfen Schatten auf sein Gesicht und seine Lippen laden gerade dazu ein, geküsst zu werden.
Als würde er meinen Blick spüren, wendet er sich zu mir und mustert mein Gesicht genauso, wie ich zuvor seins. 
Er streckt seine Hand aus und streicht mir vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Doch anstatt sie danach wieder wegzunehmen, lässt er sie auf meiner Wange liegen und fährt langsam die Konturen meines Gesichts mit seinen Fingerspitzen nach.
Ein Schauer fährt durch meinen gesamten Körper, als seine Finger über meinen Wangenknochen hinunter zu meinen Lippen fahren.

Ich halte es einfach nicht länger aus und umschließe sein Gesicht ebenfalls mit meinen Händen, um mich daraufhin leicht nach vorne zu lehnen.
Er kommt mir entgegen und als der Abstand zwischen unseren Lippen endlich überbrückt wird, breitet sich in meinem Magen eine unbeschreibliche Wärme aus.
Ich vertiefe den Kuss, indem ich anfange meine Lippen leicht zu bewegen und er tut es mir gleich.
Was so unschuldig angefangen hat, wir immer ungestümer und es reicht mir nicht mehr, neben ihm zu liegen, daher rolle ich mich auf ihn, sodass ich über ihm liege und meine Knie zu beiden Seiten neben seiner Hüfte auf der Matratze sind, damit ich nicht mit meinem gesamten Gewicht auf ihm liege.
Seine Hände wandern von meinem Gesicht, über meine Schultern bis auf meine Hüfte, wo sie lieben bleiben.
Ich vergrabe meine Hände in Harrys weichen Locken und wir vertiefen den Kuss.

~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~

obviously more than mutual respect || larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt