feels like christmas

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Louis POV

Nachdem Freddie dafür gesorgt hat, dass das was auch immer da zwischen Harry und mir passiert ist, doch nicht geschieht, haben wir uns nach einer Weile auf den Rückweg gemacht.
Es wurde mit der Zeit immer dunkler und mit der Dunkelheit kam auch die Kälte.
Außerdem hat die frische Luft und der lange Spaziergang nicht bloß Freddie müde gemacht.
Dieser ist auch direkt, nachdem wir losgefahren sind, eingeschlafen und hat, bis wir Zuhause angekommen sind, durchgeschlafen.
Dort habe ich ihn dann bloß noch im Schlafanzug in sein Bett gelegt und zugedeckt.
Harry habe ich vorher bei ihm Zuhause vorbeigebracht.

Es ist total ungewohnt, ihn nicht mehr um mich herum zu haben, da wir die letzten Tage quasi aneinander klebten.
Ich schätze, wir haben einfach einiges an gemeinsamer Zeit nachzuholen.
Es ist ja schon merkwürdig, wie schnell man sich doch wieder an die ständige Anwesenheit einer bestimmten Person gewöhnen kann und wie sehr das einen abhängig machen kann.
Jetzt kehrt jedoch seit Tagen mal wieder totale Ruhe ein.
Meinen Gedanken verleiht ebendies es noch mehr Raum und Lautstärke, als sie ansonsten eh schon beanspruchen.

Nach unbestimmter Zeit begebe ich mich und Badezimmer, mache mich fertig und lege mich anschließend in mein Bett.
Es fühlt sich sehr komisch und irgendwie einfach nicht so wirklich richtig an, alleine in diesem Bett zu schlafen.
Mir fehlt Harry und die Wärme, die er beim schlafen ausstrahlt.
Das Gefühl von seinem Körper, der sich in die Decke einkuschelt und das regelmäßige Geräusch seines Atems.
Irgendwann schaffe ich es trotzdem in einen unruhigen Schlaf zu gleiten.
Am nächsten Morgen frühstücken Freddie und ich gemeinsam und ich genieße einfach die Zeit mit meinem kleinen Sohn.
Wir spielen zusammen mit Bauklötzen, puzzeln und er zupft ganz begeistert an den Saiten einer meiner Gitarren, nachdem er sie, in einer Ecke stehend, entdeckt hat.

Gegen 13 Uhr holt Brianna Freddie ab, da die beiden die Feiertage gemeinsam bei ihren Eltern verbringen werden.
Ich wurde ebenfalls eingeladen, habe jedoch dankend abgelehnt.
Mit den beiden feiere ich einfach in ein paar Tagen Weihnachten.
Für mich dauert die Weihnachtszeit sowieso viel länger als bloß bis zum 26.12. und daher stellt das überhaupt kein Problem dar.
Außerdem freue ich mich schon so sehr auf die Zeit mit meiner Familie und auch den ganzen anderen, die ich so lange nicht mehr gesehen habe.

Harry POV

Es ist soweit: in einem Tag ist Louis Geburtstag und auch Weihnachten steht vor der Tür.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was ich ihm schenken soll und bin zu dem Schluss gekommen, zwei unterschiedliche Geschenke zu machen.
Denn schließlich feiern wir auch gleich zwei verschiedenen Feste.
Sein Weihnachtsgeschenk habe ich bereits, genau wie die der anderen, eingepackt und  alles in einem großen Karton verstaut.
Den heutigen Tag habe ich eingeplant, um Lou's Geburtstagsgeschenk fertig zu machen.
Meine Idee war es, ihm ein selbstgemachtes Fotoalbum zu schenken, mit Bildern von vor fast 10 Jahren bis jetzt.
Bilder, die die schönen Seiten unserer Beziehung darstellen und widerspiegeln, was wir damals gefühlt haben.

Ich sitze mehrere Stunden an meinem Projekt und klebe ein Bild nach dem anderen ein, schneide alle möglichen Erinnerungen aus und verfalle in eine gewisse Melancholie.
Gerade als ich das letzte Foto einklebe, welches ich gestern von Freddie, Louis und mir gemacht habe, kündigt mein Handy eine neue Benachrichtigung an:

Von: Louis Tomlinson

Hey Haz!
Mir ist aufgefallen, dass ich dieses Jahr noch gar keine Weihnachtsplätzchen gebacken habe, hast du Lust mir dabei zu helfen?
Wenn ja komm einfach vorbei, würde mich freuen!

Da auch bei mir das Backen von Weihnachtskeksen dieses Jahr eindeutig zu kurz gekommen ist, packe ich mein Handy und ein Ladekabel ein, da mein Akku fast leer ist und ich es dann auf der Fahrt zu Louis laden kann.
Außerdem krame ich noch schnell eine Mütze aus einer meiner Schubladen, da mir doch relativ kalt ist.
Innerhalb der nächsten 15 Minuten komme ich bei Louis an und parke mein Auto vor seiner Einfahrt.
Nachdem ich geklingelt habe vergehen gefühlt bloß ein paar Sekunden, bevor ein strahlender Louis mir die Tür öffnet.
,,Hey! Hier bin ich, bereit zum Plätzchen backen.'', begrüße ich ihn und werde in eine Umarmung gezogen.
Ich grinse und schlinge meine Arme um Lou. Nachdem ich meine Schuhe und Winterjacke abgelebt habe, folge ich Louis in die Küche.

Dort steht bereits alles, was wir brauchen werden, vorbereitet auf der Kochplatte. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und mustere den Berg an Lebensmitteln vor mir eingehend.
Als ich mich Louis zuwende, hat er ein unschuldiges Gesicht aufgesetzt.
,,Du weißt aber schon, dass das vermutlich für Kekse für ganz LA reichen wird oder?'', frage ich sicherheitshalber mal nach.
,,Ach was, wenn morgen alle da sind und Niall genauso hungrig ist wie sonst auch, sind die schneller weg, als du schauen kannst.'', rechtfertigt Louis die Berge an Lebensmitteln, die sich vor uns beiden  auftürmen.
,,Na dann, womit fangen wir an?'', richte ich mich an ihn, während ich meine Hände über de Spülbecken abwasche.
,,Wie wäre es mit Zimtsternen und danach noch Vanillekipferl?'', schlägt Louis vor.

Ich stimme ihm zu und gemeinsam machen wir uns ans abwiegen von Mehl, füllen Zucker in die Schüssel und öffnen eine Tüte mit geriebenen Nüssen nach der anderen.
Als die erste Fuhre an ausgestochenen Sternen im Ofen ist, verschwindet Louis, ohne ein Wort zu sagen, aus der Küche. Verwundert schaue ich ihm hinterher. Einige Minuten später zucke ich zusammen, denn aus den Boxen, die überall in diesem Haus verteilt stehen, ertönen die ersten Töne von "It's beginning to look a lot like christmas".

Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht und kurz darauf erscheint der braunhaarige Haarschopf wieder im Türrahmen.
,,Jetzt ist es wieder ganz wie früher", meint Louis und macht sich wieder daran, einen Stern nach dem anderen aus dem ausgerollten Teig auszustechen und auf dem Blech zu drapieren.
Ich ziehe mein Handy hervor und knipse ihn dabei, wie er vertieft vor sich hin arbeitet.
Er hat mit dem soeben Gesagtem vollkommen Recht, denn wir beide haben früher immer in der Weihnachtszeit gemeinsam Plätzchen gebacken.
Ab und zu auch mal mit den anderen Jungs, meistens aber nur wir zwei.
Und dabei lief diese eine bestimmte Playlist immerzu auf und ab.
Dazu haben wir meistens beide lauthals mitgesungen und unterschiedlichste Förmchen ausgestochen.

Als hätte er meine Gedanken gelesen, beginnt Louis zu singen und seine klare Stimme erfüllt den Raum.
Ich habe es immer geliebt, wenn er einfach nur für sich, beziehungsweise wenn ich Glück hatte, auch manchmal für mich, gesungen hat.
Ganz ohne den Druck, vom Management beobachtet oder beurteilt zu werden.
Circa eine Stunde später hole ich die letzte Fuhre an Zimtsternen aus dem Ofen und stelle sie zum Abkühlen auf die Arbeitsplatte.
Louis ist bereits daran, den Teig für die Vanillekipferl zu formen und die ersten fertigen Bleche in den Ofen zu schieben.

Gedankenverloren beobachte ich einen Vogel am Fenster vorbeifliegen, als mir weißer Pudern ins Gesicht fliegt.
Irritiert blicke ich mich um und sehe einen schadenfroh grinsenden Louis mit einer mehlbestäubten Hand vor mir stehen.
Er hat mich allen Ernstes mit Mehl abgeworfen.
Das verlangt nach Rache und ich greife nach der Tüte mit der Aufschrift Mehl. Ich greife in die Verpackung und die nächste Hand voll geworfenem Mehl landet in Louis Gesicht.
Er sieht aus, als wäre er kopfüber im Schnee gelandet und abgelenkt vor lauter Lachen, bemerke ich nicht, wie sich mein Gegenüber direkt zwei volle Hände greift und sie sich anschließend über meinem Kopf entleert.

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Ich weiß, es ist noch nicht Winter und noch lange nicht Weihnachten aber naja...kann es dafür überhaupt und früh sein?
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat!

obviously more than mutual respect || larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt