Den Rest des Tages blieben wir wachsam, wir konnten es uns nicht erlauben das sie Rouges uns aus einem Hinterhalt heraus angriffen.
Für die Nacht suchten wir uns eine kleine Höhle zwischen den Wurzeln einer riesigen Eiche.
Müde schmiegte ich mich an Ben und schlief ein, ich träumte von Tiag und den anderen, wie wir alle zusammen ein schönes Leben führten.
Als ich aufwachte unterdrückte ich ein winseln und weckte versehentlich Ben auf. Er sah mich mitfühlend an und kuschelte sich noch enger an mich. Nach einer weiteren Stunde Schlaf hielten wir es für besser weiter zu gehen.
Ohne Tiag hatten wir jedoch keine Ahnung in welcher Richtung das nächste Rudel war, also gingen wir einfach weiter in die entgegengesetzte Richtung aus der wir gekommen waren. Zum ersten Mal fand ich die Zeit mir unsere Umgebung genauer anzugucken. Wir waren in einem alten Mischwald, die Bäume ragteb hier so hoch das fast kein Licht den Boden erreichte. Trotzdem wuchsen hier ein paar Blumen, sie waren wunderschön. Gelb, blau, rot und lila Blumen konnte ich sehen. Neugierig hielt ich an und schnuppern an einer, sie roch gut, irgendwie süßlich und nach diesem frischem Duft nach dem es geregnet hat. Ben stupste mich an, ihm gefiel meine kleine Pause nicht und schnell gingen wir weiter. Dicht lief ich neben ihm her, unser Fell berührt üe sich fast. Immer mal wieder drehte sich Ben zu mir und guckte ob ich auch hinter her kam. Nach einer Weile fing mein Magen an zu knurren und fragend sah ich meinen Bruder an. Er sah sich um und entdeckte eine kleine Lichtung mit Kaninchenhöhlen. Vorsichtig schlichen wir uns an, wir beobachteten die Kaninchen die fröhlich über das Gras hoppelten. Dann sprinteten wir los, mit einem kräftigen Sprung hatte ich ein Kaninchen unter mir begraben und brach ihm für ein schnelles Ende das Genick. Ich trottete zurück zum Waldrand und ließ mich unter einem Busch nieder. Nach kurzem Warten gesellte sich auch Ben zu mir, sein Kaninchen war viel kleiner und hatte anscheinend schon eine verletzte Pfote gehabt. Mein Bruder bemerkte meinen besorgten Blick und leckte mir über die Schnauze, und fing schließlich an seine Beute zu fressen. Ich tat es ihm gleich und nach unserer kleinen Mahlzeit zogen wir weiter. Mir fiel auf das er langsamer lief und etwas schwerer atmete, Angst und Sorge schnüren mein Herz zusammen und ich brachte Ben endlich dazu anzuhalten und sich auszuruhen.
Es war schwer für mich meinen sonst so starken Bruder verletzt zu sehen. In der Nacht konnte ich einfach nicht schlafen und hatte lieber ein Auge auf Ben, der ganz ruhig neben mir schlief.
Als die Sonne aufging weckte ich ihn und wir gingen weiter, der Muskelkarter vom ganzen rennen machte mir einwenig zu schaffen und der Schlafmangel war keine große Hilfe. An einem kleinen Fluss verwandelten wir uns und wuschen uns den Dreck vom Körper. Ben säuberte seine Wunde, sie sah nicht gut aus. Durchs erneute aufreisen war sie größer geworden. ,, Das wird schon, ich muss mich nur etwas schonen." Er strich mir über den Kopf und sah an sich herunter. Wir hatten nicht viel an, nur ein altes kaputtes T-Shirt und eine kurze zerrissene Jeans. ,, Wir sollten weiter." Meinte er dann und wollte sich schon verwandeln. ,, Nein! Du hast selbst gesagt das du dich schonen musst und hier scheint es doch recht friedlich zu sein. Bitte lass uns wenigstens bleiben bis es dir besser geht!" Flehte ich ihn an, er strich mir über den Kopf und nickte. ,, Na gut, aber nur zwei höchsten drei Tage. Dann ziehen wir weiter." ,, Danke. Ich hab dich lieb." Ich umarmte ihn und genoss seine Wärme. ,, Ich hab dich auch lieb."
Die nächsten zwei Tage blieben wir am Fluss und ich jagte uns Hasen oder Kaninchen. Und Ben ging es tatsächlich schnell besser.
Am dritten Tag fing es an zu gießen wie aus Eimern und der Fluss stieg. ,, Wir müssen auf die andere Seite bevor die Strömung zu stark wird!" Rief Ben über den tosenden Wind und vorsichtig machten wir uns daran den Fluss zu über queren. Gerade als wir auf der anderen Seite waren war Flussaufwärts ein lautes knacken zu hören und der Fluss stieg Sprung haft an. ,, Scheint ein Biberdamm gewesen zu sein." Meinte Ben und wir suchten unter einer Tanne in der Nähe Deckung. Das war keine gute Idee, mit einem lauten Knall schlug ein Blitz ein und ein großer Ast fiel uns fast auf den Kopf. ,, Wir sollten weiter gehen." Ich nickte und wir verwandelten uns, beim nächsten Donnerschlag zuckte ich zusammen. Ich hatte Gewitter noch nie leiden können. Ben lief ganz dicht neben mir als wir nach einem Unterschlupf Aussicht hielten. Völlig durchnässt legten wir uns unter einen kleinen Baum an eine trockene Stelle und gaben die Suche nach einem Unterschlupf auf. Ich zitterte und drückte mich enger an Ben, besorgt versuchte er mich trocken zu lecken und kuschelte sich ganz eng an mich.
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Me and my big Brother
WerewolfBoyxboy In ihrem Rudel wurden Nico und Ben noch nie gut behandelt. Ein Mal die Woche müssen sie und andere Rudelmitglieder tief in den Wald, wo sie dann vom Rest ihres Rudels gejagt und übel zugerichtet werden. Eines Tages haben sie jedoch genug und...