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Mir war wohl nicht bewusst was ich getan habe. Geschockte und gleichzeitig geweitete Augen schauten runter zu meinen blutigen Händen.

Der Geruch von Blut stieg mir in die Nase, sein Alkohol Geruch verschwand kein wenig. 
Ich fing an zu lachen, meine Augen tränten. Die Sicht wurde immer verschwommener.
Ich hielt die Leiche am Hals.
Mit meinen glässigen Augen realisierte ich nicht das Levi vor mir steht.
Mein Griff wurde fester, ich fügte meine andere Hand hinzu bis ich Schritte mitbekam.

Er kam auf mich zu und zog mich am Kragen und sprach:,,Das reicht, siehst du nicht das er nicht mehr lebt?!"

Fragen schaute ich runter und sah den unerkennbaren Kopf. Nun ließ er mich los, ich kann mich nicht mehr dran erinnern ihn den Kopf fast abgetrennt habe.
Ich spürte Übelkeit und rannte zur Toilette und übergab mich.

Ich weiß nicht ob man es übergeben nennen kann, es kam nichts raus trotzdem zog sich mein Bauch jedesmal ein. Wundern musste ich mich nicht, wenn der "Vater" nur mit das Geld Zigaretten oder Alkohol kauft?

,,Ich hoffe dir ist bewusst was du getan hast.", seine Stimmenlage verschlimmerte den Satz. Er sagte dies als wäre er angeekelt von mir.

,,War das den falsch? Was hätte ich den tun sollen, mich umbringen?! Seinen Wunsch erfüllen.. DENKST DU MIR IST NICHT BEWUSST DAS ICH EINEN MENSCHEN GETÖTET HABE!?"
Ich schluchzte und versuchte einzuatmen nach dem ich alles viel zu schnell aussprach.
,,Du bist hier um mich fertig zu machen wie du es vorher getan hast.
Wozu braucht man jemand an seiner Seite wenn er verschwindet? Was weißt du schon!"

,,Beurteile mein Leben nicht solange du es nicht aus meiner Sicht gesehen hast Y/n.", das erste mal, dass ich das Gefühl hatte das er Mitleid hatte oder sich in meiner Lage versetzten kann.

,,Können wir weg? Ich möchte und kann hier nicht mehr bleiben. Überall sind-"

,,Mach dich fertig.", unterbrach mich Levi.

Das er wirklich zustimmt hätte ich nicht erwartet. ,,Wohin oder wie lange wir weg sind liegt jetzt ganz allein bei dir." , er verschwand vom Badezimmer und schloß sie.
Nun lehnte ich mich an der Badewanne, alles kam mir hoch von den ganzen Erinnerungen und Träume.

Ich fasste mir an meiner Brust und senkte meinen Kopf.
Mein Atmen wurde intensiver und schneller. Ich stand auf und schmiss das Regal um. Die Schränke leerte ich sofort aus, alles was meinem "Vater" gehörte, alles war da drin mit dem er mich quälte. Ich schmiss alles hin was ich zu sehen bekam.

Meine Finger angespannt und direkt zur einer Faust gedrückt. Deprimiert haute gegen den Spiegel, den selben Spiegel in dem ich mich jeden Tag verletzt ansah. Mein Spiegelbild wollte nicht verschwinden, wie oft ich dagegen haute war schließlich egal.
Schmerzhaft spürte ich wie die Glasscherben in meiner Haut immer tiefer eindringen.

Eine kalte Hand hielt mein Handgelenk. Mir wurde klar das es Levi war auch ohne nachzuschauen.
Er zog meine Hand runter, hielt sie unter dem Wasserhahn und ließ kaltes Wasser rüber fließen.

Das erste mal das sich jemand um mich kümmert ist ein fast fremder von meiner Kindheit. ,,Lass das ich kann das alleine machen." somit zog ich meine Hand und verließ das Bad.
Ich überquerte den Weg wo mein "Vater" war. Ich würdigte ihm kein Blick und nahm meine Tasche die im Treppenhaus war.

,,Kommst du jetzt Levi?"

Levi x Reader ModernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt