Kapitel 36

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So langsam ist der Schulalltag wieder einigermaßen normal geworden.
Zum Glück hatten wir nicht viel Unterrichtsstoff verpasst und sind wieder gut reingekommen.

Nach dem Unterricht heute, suche ich Draco. Wir haben vor, gemeinsam den Nachmittag mit einem Picknick am See zu verbringen. Das Wetter ist wunderschön. Einerseits bin ich traurig, dass der ganze schöne Schnee schon geschmolzen ist, aber andererseits freue ich mich schon total auf den Frühling. Mittlerweile ist es schon ein bisschen wärmer geworden und so sind wir auf die Idee mit dem Picknick gekommen.

Ich finde Draco am Brunnen auf dem Schulhof. Da wir uns bereits umgezogen und warm eingepackt haben, kann es direkt losgehen.
Unterwegs unterhalten wir uns über den Unterricht. Die Sonne scheint und trotz dem bisschen Kälte ist keine einzige Wolke am Himmel zu sehen.

Nach einigem Überlegen und Suchen, stehen wir auf einer sonnigen Lichtung. Hinter uns erstreckt sich der Wald und vor uns der See. Das Wasser funkelt im Sonnenlicht. Es ist einfach perfekt.
Wir breiten die blaue Picknickdecke mit den weißen Sternen aus und machen es uns darauf bequem. Draco hat auch Kissen und Kuscheldecken mitgebracht, in die wir uns reinkuscheln.
So liegen wir da, auf der Lichtung, genießen die Sonne und plappern über dies, das und jenes.

Nach einiger Zeit essen wir etwas. Ich habe Obst, Gurken, Tomaten und Brötchen mit Wurst und Käse eingepackt. Draco Saft, Wasser, Salzstangen und Schokolade. Zusammen lassen wir es uns gut schmecken.

Plötzlich räuspert sich Draco und ich schaue ihn fragend an. ,,Was ist?", erkundige ich mich.
,,Y/n... also....", stammelt er. Ich schaue ihn weiter fragend an. ,,Also...ich....also, ich wollte mit dir reden." ,,Über was?",frage ich und bin ein wenig erstaunt.
,,Naja, du weißt....also....Mein Vater. Ich hab Angst um dich. Da mein Vater immer noch frei herumläuft, hab ich Angst, dass er dir wieder etwas antut. Deshalb wollte ich dich fragen, ob wir vielleicht nochmal zu Dumbledore gehen und ihm....wir hatten noch nicht richtig darüber gesprochen, aber......ich möchte....ich möchte....", Draco bricht ab und schaut aufs Wasser. Ich schaue ihn mitfühlend an. Ich könnte mir ganz genau denken, was Draco sagen wollte und es tat mir wirklich leid, aber Draco hatte selbst gesagt, ich sei nicht auf lange Zeit sicher.
Nach ein paar Minuten schweigen spricht Draco genau das aus, was ich vermutet hatte: ,,Ich möchte, dass mein Vater hinter Gitter kommt, oder wenigstens in Gewahrsam, sodass er dir nichts mehr tun kann!"

Ich schaue ihn unsicher an. ,,Bist du dir sicher? Immerhin ist er dein Vater..."
Draco schaut mich an. Ich kann sein Blick nicht ganz deuten, aber es scheint ein bisschen Schmerz, aber auch Entschlossenheit in ihm zu liegen.
,,Ich weiß, aber er hat dir schlimme Dinge angetan und ja, ich habe ich gern, obwohl er manchmal ein echt mieser Vater ist, aber eins steht fest, und dass sollst du wissen y/n, ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. Du bist das Wichtigste in meinem Leben und ich will, dass es dir gut geht! Außerdem will ich dass du sicher bist."
Mit den letzten Sätzen von Draco hatte ich gar nicht gerechnet. Er hatte so ehrlich und so...so...ach ich weiß nicht, so entschlossen geklungen. Mir stiegen langsam Tränen in die Augen. Och nee, nicht weinen, bloß nicht anfangen rumzuheulen wie in den ganzen schnulzigen Liebesfilmen. Das Problem war, das hier war überhaupt nicht schnulzig, sondern total ehrlich. Dann verlässt eine erste Träne meine Augen und immer mehr folgen ihr. Draco sieht mich einfach nur mit seinen wunderschönen grauen Augen an, nimmt mich dann einfach in den Arm, legt sein Kinn auf meinen Scheitel und flüstert: ,,Ich liebe dich, y/n. Ich liebe dich von ganzem Herzen, und das was ich eben gesagt habe, meine ich ernst. Du bist das Wichtigste in meinem Leben und ich will wirklich, dass du sicher und glücklich bist. Egal wann und wo."

Eine ganze Weile hält mich Draco im Arm und in mir wird, vermutlich mein Herz, ganz warm.
Schließlich löse ich mich aus Dracos Umarmung, krabbel zu meiner Tasche, fische ein Taschentuch heraus und putze mir die Nase.
,, Danke", hauche ich und lächel. Draco lächelt zurück. ,, Wärst Du damit einverstanden?", fragt er mich und ich nicke zögernd. ,, Aber nur wenn du dir wirklich ganz sicher bist, dass du das wirklich willst.", setze ich noch dazu.
,,Ich bin mir 100% sicher", antwortet Draco und grinst. Ich muss lachen. ,,Dann können wir morgen Vormittag zu Dumbledore gehen", schlägt er vor, ,,Wir haben morgen eh frei." Ich nicke.
Dann kommt Draco ganz langsam auf mich zu, drückt mich sanft zurück auf die Decke, sodass ich liege und er schräg neben mir kniet, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Dann legt er sich neben mich und ich kuschel mich dicht an ihn.

Die Sonne geht gerade unter und taucht alles in dunkelrotes warmes Licht.
Plötzlich werde ich ganz müde und schlafe ein.

Ich schrecke aus einem Albtraum hoch. Um mich herum ist es dunkel und kalt. Wo bin ich? Frage ich mich.
,,Hallo?", flüstere ich ins Nichts hinein. Keine Antwort. So langsam bekomme ich Panik. Wo bin ich? Und wo ist Draco. ,, Draco?", flüstere ich panisch. Nichts. Kein Geräusch. Plötzlich knackt es. Ich zucke zusammen. Und schaue mich um. Sinnlos, ich sehe ja nichts. Ganz plötzlich taucht nicht weit von mir entfernt ein großer Umriss auf. Der schnell näher kommt.
Ich schreie als ich plötzlich Hände an mir spüre, die mich rütteln und.......
......schlage meine Augen auf.

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt