Kapitel 31

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Der Todesser nimmt seine Maske ab und ich wäre vor Schreck beinahe in Ohnmacht gefallen. Vor mir steht Draco.
Ich schaue ihn erstaunt an.
,,Was machst du hier?", frage ich ihn zitternd.
,,Wonach sieht's denn aus", fragt er lachend, ,,Ich rette dich."
,, Was ist mit dem anderen Todesser?", möchte ich wissen.
,,Der ist bewusstlos, aber nicht lange, weshalb wir schleunigst von hier weg müssen. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich in die Sache rein gezogen habe. Mein Vater weiß von diesem Haus und der Todesser wird ihm bestimmt alles erzählen. Wir müssen leider erstmal untertauchen bis du wieder sicher bist. Ich habe auch schon einen Plan wo!", antwortet Draco. Dann verlassen wir gemeinsam das Haus und fahren mit dem Auto Richtung London.

Auf dem Weg versuche ich erstmal alles aus den letzten Stunden zu verarbeiten. In meinem Gedanken kreist eine bestimmte Frage. Woher wussten sie von mir? Ich hatte es ja niemandem gesagt.

,,Wo fahren wir jetzt hin?", frage ich zögernd. Draco schaut mich an.
Ich glaube er sieht, dass ich Angst vor ihm habe. Zwar sieht es im Moment so aus, als ob er mir wirklich helfen will, aber ich weiß nicht ob ich ihm vertrauen kann.
Schließlich hat er mich zu seiner Familie geführt.

,,Wir fahren nach London. Ich habe der Mutter von Wieselbee bescheid gesagt und sie werden dich dann irgendwo verstecken.", antwortet er.

Ich nicke und schaue dann aus dem Fenster.
Nach einer Schweigepause fragt Draco mich leise: ,,Wie geht es dir?"

Ich ignoriere ihn.

Bald kommen wir nach London. Draco fährt den Wagen durch verschiedene kleine Straßen, bis er vor einem Cafe zum stehen bleibt.

Auf dem Bürgersteig kann ich eine etwas aufgeregte Molly Weasley sehen. Ungeduldig läuft sie immer wieder hin und her.

Draco steigt aus und hilft mir aus dem Auto. Als er meine Hand packen will, zucke ich zurück.

Erst als ich vor Molly stehe bemerke ich noch zwei andere Männer. Sie stehen schräg hinter ihr und kommen langsam zu uns.
,,Da bist du ja", ruft Molly mir entgegen, ,,Wir haben uns solche Sorgen gemacht, als Draco Malfoy uns benachrichtigt hat. Wie geht es dir?"

Ich antworte nicht sofort, weil ich die Männer die zu uns kommen betrachte. Einer ist Kingsley Shacklebold und der andere ist Remus Lupin, der Vater meiner besten Freundin.

,,Hallo y/n", sagt Lupin erfreut, ,,Schön dich zu sehen, deine Freundin hat sich schon Sorgen gemacht."

Anscheinend wissen sie nur davon, dass ich auf dem Anwesen der Malfoys festgehalten würde, aber nicht davon, dass ich eigentlich eine ganz andere Identität habe.

,,Wir müssen jetzt gehen", meldet sich Kingsley Shacklebold zu Wort. Ich nicke und Molly nimmt mich an der Hand. Irgendwie ist sie wie eine zweite Mutter für mich.

Draco steht immer noch vor dem Auto und schaut uns nach. Bevor wir gehen, habe ich Draco nur kurz angeschaut.

Wir laufen eine Weile durch verschiedene Gassen Londons und bleiben dann vor einer großen Reihe von Häusern stehen.
Vor uns befinden sich die Nummer elf und die Nummer 13.

Ich wundere mich ein bisschen. Hier fehlte die Nummer 12.

Kingsley murmelt irgendetwas, was ich nicht verstehe und ganz plötzlich beginnt die Erde zu zittern.

Vor uns schieben sich Haus Nummer 11 und 13 zur Seite und die Nummer 12 erscheint.

,, Willkommen im geheimen Versteck vom Orden des Phönix!", wispert mir Lupin ins Ohr, damit uns keine Passanten die eventuell zufällig vorbeikommen hören.

Mir bleibt vor Überraschung der Mund offen stehen.
Dann betreten wir das Haus.

Es ist sehr alt und an einigen Stellen sehr staubig.

Direkt hinter der Eingangstür erstreckt sich ein langer und schmaler Gang. Am Ende steht eine Tür weit offen.

Wir betreten den Raum und jemand stürmt auf mich zu und umarmt mich fest.
,,Oh mein Gott, dir geht's gut", ruft meine Freundin, während sie mich ganz fest drückt.

Zuerst bin ich ein wenig überrascht, weil sie normalerweise Umarmungen hasst, aber dann drücke ich sie ebenfalls an mich.

Nachdem wir uns wieder von einander gelöst haben fragt sie mich, wie so viele andere, wie es mir geht.

,,Naja, geht so" , antworte ich.
Sie nickt verständnisvoll.

Dann nimmt sie mich an der Hand und zieht mich hinter sich her.
Wir gehen die Treppe rauf und sie zeigt mir mein Zimmer.
Es ist groß mit Fenstern, aber trotzdem dunkel, wie das ganze Haus.
Mitten im Raum steht ein riesiges Himmelbett. Eine Komode und einen Schreibtisch gibt's auch.

Wir setzten uns auf das Bett und ich erzähle meiner Freundin alles, wirklich alles.

,,Du musst mir versprechen, nicht auszurasten, OK?", frage ich bevor ich anfange. Sie nickt.

,,Also, ich weiß nicht wie lange es her war, aber mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und habe meine Eltern gehört, dann bin ich näher an die Wand gegangen um sie besser zu verstehen.
Sie haben darüber gesprochen, dass ich weiterhin glauben sollte, dass sie nicht-Zauberer sind und dass sie mich beschützen müssten."

Meine Freundin unterbricht mich kein einziges Mal.

,,An nächsten Tag wollte ich es dann aus ihnen herausbekommen, aber es hat erst nicht funktioniert.
Schließlich hat es aber funktioniert und sie haben mir erzählt, dass wir gar nicht y/l/n heißen sondern Black."

Meine Freundin reißt die Augen auf und besteht darauf, dass ich weitererzähle.

,,Ja, Black. Meine Mutter ist die Schwester von Narzissa, Bellatrix und Andromeda. Sie ist aber damals abgehauen und untergetaucht, weil sie anders war als alle anderen. Die hatte anderes Blut.
Ich kann das nicht so gut beschreiben, aber dieses Blut hat sowas wie starke Heilungskräfte und wenn man es mit bestimmten Zutaten vermischt gibt das super starke Zaubertränke.
Dann hat meine Mutter meinen Vater kennengelernt und ich bin auf die Welt gekommen. Sie haben befürchtet, dass ich das Blut meiner Mutter geerbt habe und deswegen haben sie mich so weit weg von Zauberei aufgezogen.
Wie sich später herausgestellt hat, habe ich das Blut tatsächlich, aber noch viel stärker als meine Mutter, weshalb ich niemandem davon erzählen durfte.
An dem Tag nach Silvester wollten Draco und ich vor der Rückfahrt nach Hogwarts noch was essen gehen und er hat mich in ein ziemlich dunkles Restaurant geführt. Ich hatte zwar gemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber bin trotzdem mit reingegangen, was ein großer Fehler war. Erst haben wir gegessen und dann mussten wir eigentlich gehen, aber Draco hat sich nicht bewegt.
Kurz darauf, hat mir dann jemand den Mund von hinten zugehalten und mich hat ein Roter Lichtblitz getroffen. Bevor ich das Bewusstsein verlor hörte ich aber noch wie Draco ein Tut mir leid murmelte.
Später bin ich dann bei den Malfoys aufgewacht und weiter möchte ich nicht so gerne erzählen."

Ich beende meine lange Geschichte und meine beste Freundin schaut mich geshockt an.
,,Heißt das, dass du meine Cousine 2. Grades bist ?",fragt sie, anscheinend hat sie das am meisten überrascht.
Ich nicke: ,, Aber wir können trotzdem einfach ganz normale Freundinnen sei "
Wir lächeln.
Dann gibt es Abendessen und dabei musste ich meine ganze Geschichte nochmal erzählen.

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt