Kapitel 20

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Am nächsten Morgen weckt mich das unschöne piepen meines Weckers und signalisiert mir, dass es Zeit ist aufzustehen. Ich quäle mich aus dem Bett und ziehe mir eine Leggins und einen Pulli an. Dann gehe ich in die Küche. Es gibt nochmal frische Pfannekuchen.

Da meine Mama schon jetzt auf die Arbeit muss, verabschiede ich mich von ihr. Sie nimmt mich fest in den Arm und flüstert über meinem Ohr: ,,Ich hab dich ganz dolle lieb, meine Süße, vergiss das nicht. Ich werde dich vermissen und bitte Pass auf dich auf!" Ich sage ihr auf Wiedersehen und verspreche ihr zum wie vielen Mal auch immer auf mich aufzupassen. Dann verlässt sie das Haus und ich setzte mich zu meinem Papa an den Küchentisch. Er wird mich später zum Bahnhof bringen.

Ich beginne zu essen und irgendwann bricht mein Vater das schweigen und sagt zu mir: ,,Ich wollte dir noch etwas sagen, aber erst wenn deine Mutter weg ist. Sie spricht nicht gerne über das folgende Thema, allerdings denke ich du solltest es ebenfalls wissen."
,,Was denn?", frage ich neugierig und mein Papa erklärt mir: ,,Sicherlich hast du dich schon gefragt, woher dein besonderes Blut kommt und warum wir eigentlich deswegen untertauchen mussten." ,,Ja", sage ich erstaunt und er fährt fort: ,, Nun, ich habe dieses Blut nicht, aber deine Mutter. Sie war schon als kleines Kind anders. Ihre Familie hatte damals aber ein Glück nichts von ihrer Besonderheit gewusst. Da deine Mutter anders als ihre Schwestern, bzw. anders als ihre ganze Familie war, wurde sie verstoßen. Als ihre Familie später von ihrem Blut erfuhr, haben sie natürlich nach ihr gesucht, aber weil deine Mutter schon von ihrem besonderen Blut wusste, ist sie untergetaucht."

Ich schweige betreten. Den Rest kenne ich ja. Sie haben später mich bekommen und festgestellt, dass ich das Blut meiner Mama geerbt hatte und das es viel stärker ist als ihres.

,,Wie hat Mama aber herausgefunden, dass ihr Blut anders ist?", frage ich Papa. Er zuckt mit den Schultern und antwortet: ,,Ich weiß es nicht. Aber ich würde dir abraten, deiner Mutter davon zu erzählen und sie zu fragen, okay ?!" Ich sage: ,,Okay" und wir essen zu Ende. Dann gehe ich hoch und hole mein Gepäck.

Wir laden es ins Auto und ich ziehe mich an. Danach geht es zum Bahnhof. Der Zug wird um 11 Uhr abfahren.

Mein Papa parkt vor dem Bahnhof und hieft meinen Koffer aus dem Kofferraum, während ich einen Gepäckwagen hole.

Papa kommt nicht mit rein, deshalb verabschieden wir uns jetzt. Auch er sagt, dass ich vorsichtig sein soll. Dann betrete ich Kings Cross und mein Papa fährt direkt weiter auf die Arbeit. Ich werde meine Eltern sehr vermissen, noch mehr als sonst, da ich jetzt von ihrem Geheimnis weiß.

Unterwegs zum Gleis 9 und 10 treffe ich Luna. Wir begrüßen uns und gehen zusammen.

Zusammen rennen wir durch die Mauer und kommen beim Gleis 9 3/4 auf der anderen Seite raus. Wir geben unsere Koffer ab und suchen uns zusammen ein leeres Abteil.

Zwischendurch habe ich irgendwie Angst Draco oder Dracos Familie zu begegnen. Was ist nur mit mir los? Wieso hab ich Angst vor Draco? Die Angst vor seiner Familie verstehe ich aber die vor ihm nicht.
Wir finden ein leeres Abteil und setzten und gemeinsam hinein.

Die ganze Zugfahrt über quatschen wir über die Ferien. Zu gern würde ich ihr von meinem wahren Blutstatus erzählen, doch ich habe es versprochen und ich will dieses Versprechen nicht brechen.

Am Abend kommen wir endlich in Hogwarts an und begeben uns direkt zum Empfangsessen in die große Halle.
Ich treffe alle meine Freunde wieder und begrüße sie. Trotz dessen, dass ich meine Eltern jetzt schon vermisse, bin ich unendlich froh wieder bei meinen Freunden zu sein. Meine beste Freundin erzählt mir von ihren Ferien bei den Weasleys und ich freue mich schon, wie die andern, wenn wir in den Weihnachtsferien zusammen bei Ron, Ginny, Fred und George sind.

Nach dem Abendessen und Dumbledores Wilkommensrede  gehen wir in Richtung unserer Betten. Morgen fängt nämlich wieder die Schule an.

Ich gehe ganz alleine den Gang zum Ravenclawgemeinschaftsraum entlang, weil ich vorher unbedingt noch ein Buch zurück bringen musste, als mich plötzlich jemand von hinten an den Hüften hoch hebt. Ich erschrecke mich fürchterlich und stoße einen leisen Schrei aus.

Als mich der Jemand mich wieder absetzt und ich mich zu ihm umdrehe, erschrecke ich mich ein wenig, es ist Draco. Erst habe ich ein bisschen Angst, aber dann verlässt mich die Angst so schnell wie sie gekommen ist und ich umarme ihn. Es ist schön ihn wieder umarmen zu können. Er flüstert: ,,Ich hab dich so vermisst, Prinzessin!" Und ich murmle zurück: ,, Ich dich auch!"
Dann zieht mich Draco mich näher an sich heran und küsst mich.
Sein Kuss ist sehr zart und ich küsse zurück.

,,Magst du noch ein bisschen Zeit mit mir verbringen, bevor du ins Bett gehst?", fragt er mich. Ich antworte: ,,Sehr gerne" und wir gehen aus dem Schlossportal zum schwarzen See. Mittlerweile ist der See zu sowas wie unserem Lieblingsplatz geworden.

Draco hat eine Decke mitgenommen und legt sie mir über meine Schultern. Dann kuschle ich mich dicht an ihn und er fragt mich wie meine Ferien so waren und ich erzähle ihm, dass sie gut waren und dass ich zu Hause war. Dann frage ich ihn wie seine Ferien waren und warum er so schnell mitten in der Schulzeit verschwunden ist.

Erst schweigt er eine Weile, aber dann erzählt er: ,,Meine Ferien waren auch gut und ich war auch zu Hause. Das wegen meinem Verschwinden tut mir echt leid. Ich wollte dir eigentlich früher Bescheid sagen, doch ich hatte es vergessen. Ich musste nach Hause wegen einer wichtigen Familienangelegenheit."

Ich muss mich dazu zwingen nicht neugierig nachzufragen was es genau für eine Angelegenheit war, denn die Familienangelegenheiten von anderen gingen mich nichts an.

Wir bleiben noch lange am See.
Gegen halb zehn gehen wir aber ins Bett und davor gebe ich Draco noch seinen Pulli zurück.

Bevor ich schlafen gehe, gehe ich mich schnell waschen. Danach schlafe ich sehr schnell ein.

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt