Kapitel 32

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Nachdem ich fertig mit Erzählen bin, schaue ich jedem Anwesenden unauffällig ins Gesicht. Innerlich habe ich ein bisschen Angst, dass mich alle an starren, aber ich irre mich. Es sieht so aus, als ob alle meine Geschichte normal aufnehmen. Nicht so wie meine Freundin vorhin im Zimmer.

,,Wieso hast du das uns nicht früher erzählt?", fragt Hermine mitten in die Stille hinein.
,,Meine Eltern wollten nicht, dass alle es wissen.", antworte ich, ,,aber jetzt bin ich ehrlich gesagt froh, das ihr es alle wisst. Ich glaube noch länger hätte ich es nicht mehr geheim halten können und ich weiß, dass ich euch allen vertrauen kann."

Ginny, Harry, Molly und die anderen nicken zustimmend.
,,Magst du vielleicht nach dem Essen deine Eltern anrufen? Sie machen sich bestimmt immer noch sorgen um dich, Liebes.", wendet sich Molly an mich und ich nicke.
Wir essen zu Ende und ich gehe ins Wohnzimmer, wo das Telefon steht. Ich wähle die Nummer von zu Hause und das Tuten ist zu hören.

,,Hallo?", fragt die Stimme meiner Mutter aus dem Hörer.
,,Mama, ich bin's, y/n."
,,Mein Schatz", ruft meine Mutter und ich könnte schwören, dass sie weint, ,,Bist du es wirklich? Wo bist du? Was ist passiert? Geht es dir gut?"
,,Ja ich bin es", antworte ich meiner Mutter, ,,Ich bin im Geheimquartier vom Orden des Phönix und mir geht es gut."
,,Wo bist du ?", unterbricht sie mich entgeistert, ,,Wie bist du dahin gekommen und was ist überhaupt passiert?"
,,Nun, das ist eine lange Geschichte ", erwiedere ich zögernd.
Dann erzähle ich meine ganze Geschichte noch einmal. Zwischendurch höre ich öfter ein keuchen oder wie meine Mama nach Luft schnappt.

Nachdem ich geendet habe bricht meine mama in Tränen aus.
,,Es tut mir so unglaublich leid, mein Mäuschen. Ich wollte dich nie in Gefahr bringen."
,,Mama, bitte mach dir keine Vorwürfe. Es ist nicht deine Schuld."

Wir unterhalten uns noch ein bisschen und ich versuche meine Mama so gut wie möglich zu beruhigen. Mittlerweile ist auch mein Vater zu uns, bzw. zu seiner Frau gestoßen und versucht sie ebenfalls zu beruhigen.

,,Können wir auf irgendeinem Weg zu dir kommen?", fragt mein Papa und unterbricht somit die drückende Stille und Mamas Schluchzen.
Ich überlege kurz, dann lege ich den Hörer kurz zur Seite, Flotte in die Küche, wo ich Molly vorfinde und frage sie.

,,Aber natürlich", antwortet sie, ,,du kannst deinen Eltern sagen, dass ich Sirius und Lupin zu ihnen schicke. Die beiden können sie dann hier her bringen."
Ich lächle Molly dankbar an und gehe zurück ins Wohnzimmer.
Meine Eltern sind froh darüber zu mir zu kommen und legen schließlich auf.

Bevor ich ins Bett gehe, springe ich unter die heiße Dusche.
Nachdem ich endlich in meinem Bett liege fängt mein Körper an sich langsam zu entspannen. Ich hatte gar nicht gemerkt, das ich so verspannt war.

Irgendwie muss ich immer wieder an Draco denken. Welche Rolle spielt er nur in diesem Spiel. Ist er auf der Seite seines Vaters oder tatsächlich auf meiner Seite? Aber warum sollte er mich hierher gebracht haben, wenn er auf der Seite seines Vaters wäre?
Ich werde einfach nicht schlau. Aber ganz tief in mir weiß ich irgendwie das ich ihm trotz der ganzen Sache vertrauen kann.
Mit diesem Gedanken schlafe ich ein und falle in einen traumlosen Schlaf.

Am nächsten morgen wache ich relativ spät auf. Das Bett meiner Freundin ist schon gemacht und sie scheint unten zu sein. Ich ziehe mir einen Morgenmantel über den Schlafanzug und tapse nach unten in die Küche.

,,Guten Morgen, Liebes. Hast du gut geschlafen?", empfängt Molly Weasley mich fröhlich und bedeutet mir mich zu setzten.
Ich nicke und setze mich. Kaum habe ich mich gesetzt stellt Molly mir einen großen Teller mit einem frischen Croissant und Rührei vor die Nase.
,,Sirius sind Lupin sind los um deine Eltern zu holen", informiert mich Arthur Weasley, der gerade die Küche betritt. Ich freue mich sehr über diese Neuigkeit.
Aber Arthur ist noch nicht fertig.
,,Im Wohnzimmer wartet noch jemand auf dich." ,fügt er hinzu. Mollys Mann hört sich nicht besonders erfreut an und ich kann mir schon denken wer da auf mich wartet. Deshalb stehe ich schnell auf und gehe mit bedachten Schritten ins Wohnzimmer.

Im Türrahmen bleibe ich stehen. Mitten im Raum auf dem Sofa sitzt Draco. Er sieht so aus, als ob er sich nicht so wohl fühlen würde. Doch als er mich sieht breitet sich ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht aus. Ich gehe ganz in den Raum hinein und schließe die Tür hinter mir sodass wir unsere Ruhe haben.

,,Hey", sagt Draco, ,,Wie geht es dir?"
,,Hey" ,antworte ich leise und setze mich auf das andere Sofa, gegenüber vom Sofa auf dem Draco sitzt, ,,Mir gehts gut."
Draco lächelt erleichtert.
Lange Zeit sagt niemand von uns etwas.
Schließlich breche ich das Schweigen und frage Draco was er hier macht.
,,Ich wollte mit dir reden", antwortet er, steht auf und setzt sich neben mich.
Instinktiv will ich ein wenig von ihm wegrutschen, aber Draco ist schneller und umarmt mich ganz fest. In mir explodiert etwas d mein Körper entspannt sich.
,,Es tut mir so unglaublich leid, Prinzessin. Ich weiß nicht was in mich gefahren war. Ich weiß, dass das jetzt verrückt klingen mag, aber kannst du mir vielleicht verzeihen?", flüstert er schräg über meinem Ohr.

Ich bin ein bisschen überrascht und ringe innerlich mit meinen Gefühlen. Eine Seite von mir will Draco unbedingt verzeihen, weil sie erstens weiß, dass ich Draco trotz alledem komischer weise vertrauen kann und zweitens weil ich spüre, dass er es ernst meint. Die andere Seite jedoch weiß nicht so genau ob es das richtige wäre Draco zu verzeihen.
Schließlich gewinnt die Seite, die im vergeben will die Oberhand.
,,Ist okay, ich vergebe dir", murmle ich in Dracos Schulter. Auf einmal drückt er mich von sich weg und sieht mich erstaunt an. ,,Wirklich ?", fragt er und ich nicke. Dann drückt er mich überschwenglich wieder an sich. Dieses Mal lege ich auch meine Hände auf seinen Rücken und erwiedere seine Umarmung.

,,Ich verspreche dir hoch und heilig, dass sowas nie wieder passiert. Wie wäre es, wenn wir ab jetzt ehrlich zu einander sind?", beteuert Draco und ich stimme zu.

Dracos Hände wandern langsam zu meiner Hüfte und er positioniert seinen Kopf so, dass er ganz dicht vor meinem ist und er mir tief in die Augen sehen kann. Langsam kommt er näher und küsst mich.
Es fühlt sich so gut an. Ab diesem Moment weiß ich ganz genau, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.

Plötzlich wird die Tür zum Wohnzimmer aufgerissen und meine Freundin kommt herein.
,,Ach hier bist du! Ich habe dich schon.....", mittendrin bricht sie ab, als sie Draco bemerkt. Dann fängt sie an zu grinsen und schaut mich grinsend an. ,,Oh, ich wollte euch nicht stören", sagt sie und verlässt dann schnell den Raum, aber nicht ohne mir noch ein grinsen zuzuwerfen.

Nachdem meine Freundin weg ist, fanden wir beide an zu lachen und Draco beugt sich wieder zu mir um mich nochmal zu küssen.

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt