Kapitel 30

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Ich habe keine Ahnung was sie mit mir angestellt haben, als ich bewusstlos war. Als ich wieder wach war, bemerke ich das bisschen getrocknete Blut an meinem Unterarm und den Verband um meine Armbeuge. Shit, denke ich.
Ich hatte eigentlich vorgehabt auszuweichen. Sie sollten mein Blut nie bekommen.
Ich schaue mich um. Ich liege wieder in der Kammer mit dem vergitterten Fenster. In einer Ecke des Raumes bewegt sich plötzlich was. Ich schließe hoch und sitze senkrecht auf dem Bett. Großer Fehler. Mein Kopf tut richtig weh.
,,Sei vorsichtig", sagt die Stimme von Draco in der Ecke. Er kommt zu mir und setzt sich neben mich. Ich rücke soweit ich kann von ihm ab.

Draco schaut mich traurig an.
,,Es tut mir echt leid", sagt er.
Ich bin einfach nur sauer auf ihn und fauche: ,,Wenn es dir immer "so leid" tut, warum bist du dann immer dabei und unternimmst nichts?"
Draco schweigt.
Er antwortet auch nicht. Ich bin enttäuscht. Nach einer Weile steht Draco auf und geht.

Ich bin den ganzen Tag hier eingesperrt. Niemand kam um mich irgendwo hinzubringen oder sonst was.
Ich denke an meine Eltern. Könnten sie wissen, dass ich hier bin?
Normalerweise wäre ich jetzt in der Schule. Ich hoffe, dass irgendjemandem irgendwann auffallen wird, dass ich nicht da bin.
Ich wäre jetzt am liebsten überall, nur nicht hier.

Draußen wird es dunkel.
Mittlerweile habe ich meinen Verband abgemacht. Anscheinend haben sie mir viel Blut entnommen. Sicher wird später eine kleine Narbe zurückbleiben. Ich ziehe meinen Ärmel darüber und lege mich auf die Seite. Einschlafen kann ich nicht. Was soll ich jetzt machen ?
Nach viieeellleeennn Versuchen verfalle ich in einen Halbschlaf.

Mitten in der Nacht schieße ich aus meinem Halbschlaf. Draußen vor der Tür rumpelt es. Dann fliegt die Tür auf und zwei Todesser stürmen herein, packen mich und zerren mich hektisch aus dem Raum. Ich wehre mich, aber sie sind zu stark.
Sie bringen mich in irgendein Zimmer.
Der Raum ist spärlich eingerichtet. An der Wand steht ein Regal mit Büchern, mitten im Raum stehen ein kleiner Tisch mit Stühlen. Ich werde gezwungen mich auf einen Stuhl zu setzten. Was ist hier los?, denke ich.
Dann kommt Lucius Malfoy in den Raum.
Er scheint aufgebracht zu sein.
,,Wie konnten sie dich so schnell finden?", fragt er mich. Seine Stimme zischt, ähnlich wie bei einer Schlange.
Ich bin irritiert.
,,Wer ?", frage ich.
,,Na wer wohl?", lacht Lucius höhnisch.
Ich schaue ihn verständnislos an.
Er ignoriert es.
Meine Gedanken laufen einen Marathon. Wer hat mich gefunden? Was ist passiert? Wieso bin ich jetzt hier?

Lucius Malfoy wendet sich an die Todesser. ,,Versteckt sie und passt auf, dass niemand sie sieht oder findet. Mein Sohn soll davon auch nichts mitbekommen. Ich weiß nicht auf welcher Seite er steht."

Ich bin geshockt. Ich will aufspringen und um Hilfe rufen, aber bevor ich auch nur ein Wort herausbringen kann. Hält mich der eine Todesser fest während der andere mich fesselt. Ich wundere mich, warum sie es ohne Magie machen, aber dann fällt mir ein das bestimmte Zauberer und Hexen Magie aufspüren können.
Ich versuche mich immer wieder zu wehren, aber vergebens.
Die beiden fesseln meine Arme hinterm Rücken, meine Fußgelenke und knebeln mich, um dass ich auch ja nicht schreien kann.
Dann nimmt mich der eine Todesser auf die Schulter und wir verlassen den Raum.

Ich zapple hin und her und schaffe es schließlich dem Todesser der mich trägt mit den Beinen in den Bauch zu treten. Der Todesser verzieht keine Miene und geht weiter.

Mittlerweile haben wir das Anwesen verlassen und steuern auf einen Lastwagen zu. Die beiden versuchen auch alles ohne Magie zu machen.
Ich werde auf der Rückbank abgesetzt und die Todesser steigen vorne ein. Bisher haben sie noch nicht ihre Masken abgenommen. Ich habe furchtbar Angst.
Dann fahren wir los.

Irgendwann kommen wir zu einer kleinen versteckten Hütte im Wald.
Die Todesser steigen aus. Ich habe erwartet, dass sie mich jetzt ins Haus zerren würden, aber es kommt niemand.
Nach einer Weile wird die hintere Tür aufgemacht und der eine Todesser holt mich heraus.
Er trägt mich ins Haus und macht die Tür zu. Der andere Todesser ist nirgends zu sehen.

Der Todesser der bei mir ist setzt mich auf dem Sofa ab und löst meine Fesseln. Zum Schluss nimmt er mir noch den Knebel aus dem Mund.
Ich habe solche Angst, dass ich mich kein bisschen rühre.

,,Du brauchst keine Angst zu haben", sagt er mit einer Stimme die mir sehr bekannt vorkommt.
Dann nimmt der Todesser seine Maske ab.



True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt