Kapitel 17

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Am nächsten Morgen wache ich wieder mal Recht früh auf. Meine Eltern sind noch am schlafen. Ich beschließe ihnen eine Überraschung zu bereiten, indem ich Frühstück mache. Ich ziehe mir eine bequeme Jogginghose und ein T-Shirt an. Dann gehe ich runter in die Küche und setzte Wasser für den Kaffee auf.

Während ich den Tisch decke fällt mir ein, dass ich meine Eltern ja eigentlich fragen wollte, ob ich mich mal mit Draco treffen dürfte und in den Weihnachtsferien bei ihm sein könnte. Ich stelle fest, dass das der perfekte Übergang für meine Fragen sein könnte. Ich beschließe sie später mal darauf anzusprechen.

Gerade stelle ich die Schüssel mit Rührei auf den voll gedeckten Tisch, als meine Mama und mein Papa noch ein wenig verschlafen und in Nachtzeug in die Küche kommen. Sie schauen mich aus großen Augen an und sage: ,, Guten Morgen und Überraschung" ,,Guten Morgen, Große", sagt mein Papa und meine Mama gibt mir einen Kuss auf die Wange. Es fühlt sich komisch an, nicht zu wissen ob diese Menschen wirklich meine Eltern sind.

Wir setzten uns an den Tisch beginnen zu essen. ,,Das hast du wirklich vorzüglich gemacht", sagt meine Mama gerade stolz zu mir. Ich bedankte mich und wir aßen noch eine Weile still weiter. Dann gebe ich mir innerlich einen Ruck und fange an.

,,Ähm, ich wollte euch noch etwas fragen", beginne ich zögernd. ,,Was denn, Liebes?", fragt meine Mama mich und mein Papa schaut mich ebenfalls fragend an.
,, Naja, ich wollte fragen ob ich mich mal mit Draco treffen könnte?", beginne ich und schiebe dann noch schnell hinterher. ,,Es muss auch nicht so dringend jetzt in den Ferien sein. Wir hatten ausgemacht, dass wir bei uns fragen, ob wir uns vielleicht in den Weihnachtsferien für eine Woche oder so bei ihm oder mir treffen könnte?!" Kluger Schachzug, denke ich.

Meine Eltern schauen sich kurz an und dann sagt mein Papa: ,,Wollten wir nicht zusammen Weihnachten feiern?" ,,Doch klar, wir wollten uns ja auch in einer anderen Woche treffen", antworte ich und warte gespannt auf die nächsten Worte meiner Eltern.

Doch sie enttäuschten mich: ,,Uns wäre es lieber wenn du die ganzen Ferien bei uns bleibst. Wir haben vielleicht vor mit dir in den Urlaub zu fahren", sagt meine Mama. So langsam werde ich ein bisschen unruhig. ,,Kann er dann vielleicht zu uns kommen?" ,frage ich in der Hoffnung, dass sie jetzt mit der Sprache herausrücken. Ich schaue beide abwartend an. ,,Maus, hör mal", fängt mein Vater an und ich spitze die Ohren, ,,Ich glaube dass ist keine so gute Idee." ,,Warum?", frage ich. Meine Eltern schweigen. Hah, denke ich, jetzt sitzen sie in der Falle.
Nach ein paar Minuten Stille frage ich erneut: ,,Warum ist das keine gute Idee?" Wieder schweigen.

,,Lass uns später darüber reden, OK?!", sagt meine Mama und fängt an den Tisch abzuräumen. Jetzt werde ich so langsam richtig sauer.

Plötzlich platzt alles mehr oder weniger aus mir raus (ob ich dass will oder ob es einfach so rauskommt weiß ich nicht).
,,Jetzt hört mal zu!",sage ich streng und meine Stimme wird lauter, ,,Ich habe gehört was ihr vor zwei Tagen mitten in der Nacht gesagt habt!"
,,Du hast uns belauscht?!", sagt mein Papa etwas wütend, doch mir ist das egal. Ich schaue beiden fest in die Augen und merke wie sich meine Augen langsam mit Tränen füllen.

,,Was hast du gehört?", fragt meine Mama sehr leise. Ich erzähle ihnen dass was ich gehört habe und mein Papa starrt mich nur an, während meine Mama leise schluchtzt.

Nachdem ich fertig war herrschte Totenstille. Sogar die Katzen geben keinen Ton von sich.

Langsam beruhigten ich und meine Mama uns wieder. Dann schaut sie Papa an und er nickt.
,,Wir wollten es dir wirklich schön früher erzählen!", sagt meine Mama, ,,Es tut mir so leid, dass du es so erfahren musstest."
,,Erzählt mir bitte alles!", sage kleinlaut und schiebe noch leiser hinterher, ,,Wer bin ich?"
Über das letzte was ich gesagt habe, sind meine Eltern echt erstaunt. Dann sagt mein Papa schnell: ,,An deiner Identität hat sich nichts geändert. Du warst, bist und wirst immer unsere Tochter sein, y/n."
Als Beweis zeigten sie mir Bilder von meiner Geburt und die Geburtsurkunde. Ich war froh, dass sie wirklich meine echten Eltern sind.

Danach erzählen sie mir alles.
,, Also, fangen wir an", beginnt mein Papa, ,,Wie soll ich das sagen...." Kurze Stille. ,,..... Nun, deine Mutter und ich sind keine nicht-Zauberer."
Ich schaue sie aus großen Augen an. Das erklärt wenigstens woher sie so viel über die Zaubererwelt wussten. Ich hatte mir zwar nie sonderlich viele Gedanken darüber gemacht, aber manchmal war es doch ein wenig komisch gewesen.
Aber jetzt wieder zurück zu meinem Papa. ,,Wie gesagt sind wir Zauberer, beide. Besser gesagt, deine Mutter ist eine Hexe und ich bin ein Zauberer. Wir haben unsere Identität geändert weil wir nicht mehr sicher waren und du mit uns. Du musst außerdem wissen, dass unsere Magie sich ein bisschen von der normalen Magie unterscheidet."

,,Sie ist sehr besonders.", fährt meine Mama fort, ,,Sie hat besonders heilerische Fähigkeiten und ist insgesamt auch viel stärker als normale. Deshalb fürchten uns teilweise andere Zaubererfamilien. Andererseits verwendet man unsere Magie, beziehungsweise auch unser Blut für sehr starke und seltene Zaubertränke. Nur ein Tropfen von deinem Blut würde genügen um eine Bestimmte Person mit ein paar anderen Zutaten sehr stark und mächtig zu machen. Du musst mir wirklich versprechen auf dich aufzupassen! Und du darfst es niemandem erzählen, versprich es!"
,,Ich verspreche es", sage ich mit fester Stimme.

Ich kann es nicht fassen was ich da alles höre.
,,Heißt das auch, dass wir gar nicht y/l/n heißen ?", frage ich.
,,Ja", antwortet mein Papa, ,,Wir heißen eigentlich mit Nachnamen......"

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt