Kapitel 8

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Am Samstagmorgen weckt mich ausnahmsweise mal keiner. Als ich langsam die Augen Aufschlage und die Vorhänge, meines Himmelbetts beiseite ziehe, die einer meiner Schlafsaal Bewohner heute morgen irgendwann zugezogen haben muss, blinzle ich in das helle Morgenlicht. Ich schaue auf meinen Wecker. Es ist grad mal halb zehn. Ich lasse mich wieder zurück in die Kissen fallen und schließe nochmal die Augen. Frühstück gibt es von neun bis elf, also kann ich mir noch etwas Zeit lassen

Eine halbe Stunde später, also um zehn, beschließe ich dann aufzustehen. Ich ziehe mir eine schwarze Jeans und ein T-Shirt an. Dracos Pulli ziehe ich noch darüber. Ich muss mir unbedingt auch mal einen Hoodie anschaffen, denke ich nur bevor ich mich waschen und kämmen gehe. Danach mache ich mich sofort auf den Weg in die große Halle zum Frühstück. Ich habe einen Bärenhunger.

Als ich die Halle betrete sehe ich Draco ganz allein an einem Tisch sitzen, doch Moment, da steht außer seinem noch ein anderer Teller, also kommt bestimmt noch jemand. Ich schleiche mich von hinten an ihn an und lege meine Arme um ihn. ,,Morgen du Langschläfer.", begrüßt mich Draco. Ich setze mich zu ihm und er schiebt mir den zweiten Teller mit den Croissants und dem Nutella zu. Erst da fällt mir auf, dass er nur auf mich gewartet hat und mir sogar schon mein Standartfrühstück gemacht hat. Ich lächle ihn dankbar an und beginne zu essen. ,,Hey y/n, du hast ja immer noch meinen Pulli an." Ich möchte ihn gerade ausziehen, als es sagt, ,,Du kannst ihn gerne noch ein wenig behalten." Wir lachen. ,,Hast du heute sonst noch irgendwas anderes vor, als mit mir nach Hogsmeade zu gehen?", fragt Draco mich mit einem lächeln. Ich schüttel den Kopf und sage mit noch etwas essen im Mund: ,,Wir können gerne heute den ganzen Tag zusammen verbringen." Ich lächle ihn ebenfalls an.

Nach dem Frühstück gehen Draco und ich nochmal in unsere Schlafsäle und machen uns bereit für den Ausflug. Wir hatten uns gestern Abend noch angemeldet.

Ich habe alles zusammengepackt und mache mich auf den Weg zum Treffpunkt. In meinen dritten Schuljahr war ich das erste Mal in Hogsmeade gewesen. Damals sollten wir eine Erlaubnis unterschrieben von den Eltern mitbringen und ihn einen Lehrer abgeben. Ich bin nicht oft in Hogsmeade. Normalerweise treffe ich mich am liebsten in meiner Freizeit mit meiner besten Freundin oder bin in der Bibliothek.

Als ich am Treffpunkt ankomme suche ich Draco. Anscheinend ist er noch nicht da. Ich stelle mich ein wenig abseits von den anderen hin und halte Ausschau nach Draco. Nach ungefähr fünf Minuten sehe ich ihn endlich aus dem Schlossportal schlendern. Er kommt zu mir, als er mich sieht, gibt mir einen Begrüßungskuss und fragt: ,,Bereit?" ,,Klar", antworte ich und wir gehen los. In der kleinen Gruppe von Hogwarts Schülern entdecke ich nirgendwo meine beste Freundin. Wahrscheinlich ist sie im Schloss geblieben um mit Fred und George irgendeinen neuen Streich zu planen. Ich muss innerlich lachen. Die drei sind so ein cooles Streichetrio.

Nach einer guten Viertelstunde sind wir endlich in Hogsmeade angekommen. ,,Wo gehen wir jetzt hin?", frage ich Draco. Er antwortet mir nicht und zieht mich hinter sich her. Nach weiteren fünf Minuten stehen wir vor den Drei Besen. Draco dreht sich zu mir um und grinst. Dann betreten wir den Pub. Ich suche uns einen Tisch schön abgelegen in einer Ecke am Fenster während Draco zwei Butterbier besorgt. Als er mit den zwei Gläsern zu unserem Tisch kommt und ein Butterbier vor mir abstellt muss ich erst mal überlegen, wann ich das letzte Mal überhaupt hier war.

,,Alles okay?", fragt Draco mich. Ich nicke, trinke meinen ersten Schluck seit einer langen Zeit und sage dann: ,,Ich weiss gar nicht mehr wann ich das letzte mal hier war, geschweige denn wie oft." Ich muss kichern ,,Das Butterbiere schmeckt aber immer noch so gut wie damals." Draco stimmt mir zu und wir trinken genüsslich unsere Getränke. Dann bleiben wir noch etwas sitzen und unterhalten uns über dies und das.

Nach etwa eineinhalb Stunden verlassen wir die drei Besen und gehen zurück auf die Straße. Auf dem Rückweg zum Schloss machen wir noch einen kurzen Abstecher in den Honigtopf, wo wir unseren Süßigkeitenvorrat auffüllen. Danach treten wir den Heimweg an.

Zurück im Schloss laden wir unsere Einkäufe in unseren Schlafsälen ab und treffen uns am schwarzen See.
,, Na, wie fandest du unseren kleinen Ausflug y/n?", fragt Draco mich gerade. Wir sitzen nebeneinander am Ufer und schauen auf das Wasser. Man merkt, dass es so langsam Herbst wird. Es wird immer kälter. Ich freue mich schon auf den Winter. Ich liebe den Anblick von Hogwarts im Schnee und Hogsmeade ist auch wunderschön. Außerdem soll es dieses Jahr einen großen Weinachtsball geben. Vielleicht kann ich ja mit Draco hingehen ?!. Beim ganzen Denken habe ich ganz vergessen, dass Draco mich eben etwas gefragt hat. Erst als ich seine grauen fragenden Augen schauen, fällt es mir wieder ein. ,,Ich fand ihn wunderschön.", sage ich und gebe ihm einen zärtlichen Kuss.

Wir sitzen noch eine ganze Weile am See. Dann müssen wir kurz ins Schloss zum Abendessen, aber danach sitzen wir wieder nebeneinander am See.

Mittlerweile geht die Sonne unter und es wird wieder kalt. Vorraussvschauend, wie ich nun mal bin habe ich mir eine Jacke mitgenommen. Ich ziehe sie über und kuschel mich an Draco. Eine ganze Weile bleiben wir stumm nebeneinander sitzen. Dann bricht Draco das schweigen: ,,Y/n, hör mal",bei diesen Worten werde ich ganz wachsam. Habe ich etwas falsch gemacht. Ich schaue ihn fragend an und er fährt fort: ,,Wie du weißt sind ja bald Herbstferien" ,,Ja?!", sage ich. Aber Draco redet einfach weiter: ,,Ich weiß, dass du über die Ferien zu deinen Eltern nach London fährst, aber ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hättest in den Weihnachtsferien....nun ja...." Verlegen kaut er auf seiner Unterlippe herum. ,,Nun ja, ich dachte vielleicht hättest du ja Lust für eine Woche mit zu mir zu kommen. Du könntest, wenn du in den Herbstferien eh zu Hause bist grad mal fragen." Er schaut mich weiter verlegen an und ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin ein wenig perplex, aber dann frage ich ihn: ,,Währe das denn für deine Eltern okay?! Immerhin bin ich eine Muggelstämmige und ihr seid Reinblüter." Ich schweige und merke wie ich, diesmal zwar nur leicht rosa, aber trotzdem erröte.
,,Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass mir dein Blutstatus völlig egal ist, y/n ! Ich liebe dich so wie du bist und da ändert dein Blut rein garnichts. Meine Eltern werden es verstehen, wenn sie dich erst kennenlernen. Du bist so ein talentierter, netter und wunderbarer Mensch. Außerdem will ich dich nie wieder hergeben!", seine Stimme klingt zwar ein bisschen wütend, aber ich bin so gerührt, dass ich Tränen in den Augen habe. Er zieht mich ganz fest an sich und flüstert über meinem Ohr: ,,Ich liebe dich Prinzessin" ,,Ich dich auch", murmle ich und merke nur wie mir eine kleine Träne über die Wange rollt. Aber nicht aus Trauer, sondern vor lauter Glück.

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt