Kapitel 5

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Am nächsten Morgen werde ich wach, als mich jemand schüttelt und meinen Namen ruft: ,,y/n wach auf. Es gibt jetzt Frühstück."
Ich schlage die Augen auf und schaue die Person an, die neben meinem Bett steht. Es ist Luna. ,,Steh jetzt endlich auf und zieh dich an!" Ich sage verschlafen: ,,Schon gut, schon gut, du kannst ja schonmal vorgehen, ich komme dann nach." Damit dreht sie sich um und verlässt den Schlafsaal. Nun bin ich wieder alleine. Ich quäle mich aus meinem warmen Himmelbett und gehe ins Bad. Dort wasche ich mir erstmal gründlich mit kaltem Wasser das Gesicht und fühle mich schon viel wacher. Plötzlich kommen mir die Ereignisse von gestern in den Kopf geschossen und ich lächle.
Ich habe mir heute vorgenommen meinen Freunden von Draco zu erzählen, habe aber gleichzeitig Angst davor. Ich gehe zurück in den Schlafsaal, ziehe meine Uniform an und packe meine Schulsachen für heute. Dann mache ich mich auf den Weg zur großen Halle.

Als ich dort ankomme, setzte ich mich wieder auf meinen Platz neben Luna. Ich schaue kurz zum Gryffindortisch, wo mir meine beste Freundin verschwörerisch zulächelt. Ich lächle zurück und signalisiere ihr damit, dass es gestern Abend gut gelaufen ist. Dann schaue ich zum Slitherintisch und begegne Dracos Blick. Er bildet mit dem Mund ein Guten Morgen und lächelt mir zu, ich lächel zurück. Dann nehme ich mir wie fast jeden morgen ein Croissant und bestreiche es wieder mit Nutella.

Nach dem Frühstück treffe ich mich mit meiner besten Freundin vor unserem Verwandlungsklassenraum und erzähle ihr alles, sogar wie wir uns geküsst haben. Sie lächelt und meint, dass ich und Draco genauso gut zusammenpassen wie sie und Fred. Nach einer Weile frage ich sie: ,,Wie soll ich den anderen beibringen, dass ich jetzt mit Draco zusammen bin?" Sie schaut mich an und sagt mit entschlossener Stimme: ,,Ich glaube Hermine, Ginny und Luna werden dich verstehen und deine Entscheidung respektieren. Was Harry und Ron angeht, könnten diese vielleicht ein bisschen sauer sein, aber ich bin mir sicher, dass ihr trotzdem noch Freunde sein könnt." Ich lächle und umarme sie. Dann gehen wir in den Klassenraum und setzten uns nebeneinander an unseren Tisch.

Kurze Zeit später kommt Professor McGonnagall in die Klasse. Wir begrüßen sie und sie beginnt den Unterricht. ,,So, heute machen wir etwas ganz neues. Heute beschäftigen wir uns mit Katzen."
Ich lächle innerlich, weil ich zu Hause bei meinen Eltern selber drei Katzen habe. Professor McGonnagall fährt fort: ,,Ich habe für jeden Schüler eine Katze mitgebracht. Sie sollen jetzt in der Doppelstunde versuchen, ihre Katze sauber in einen Trinkpokal zu verwandeln und wieder zurück. Ich weiß, dass wir so etwas schonmal gemacht haben, aber jetzt sollen Sie alle den gleichen Schwierigkeitsgrad bekommen." Manche Schüler stöhnen, aber ich freue mich. Normalerweise bin ich in Verwandlung eher nicht soo gut, aber ich gebe immer mein Bestes.
Jeder von uns geht nun nach vorne und nimmt sich eine Katze. Ich nehme mir eine schwarze, sie sieht einer Katze von mir sehr ähnlich und ich muss sofort an zu Hause denken. Meine beste Freundin nimmt sich eine weiße Katze und folgt mir zurück an unseren Platz.

Leise sagt meine Freundin zu mir: ,,Ich mag diese Viecher nicht. Wegen denen bin ich über einen Napf gestolpert und ungefähr 7 Stufen runtergefallen, als ich mit Fred und George nachsitzen musste." Ich lache leise und sie wirft mir einen leicht bösen aber auch amüsierten Blick zu.

Dann meldet sich Professor McGonnagall wieder zu Wort: ,,Jetzt müssen Sie ihre Katze vor sich platzieren, dreimal sachte mit dem Zauberstab auf das Tier klopfen und "Feraverto" sagen."

Alle Schüler probieren es. Die ganze restliche Doppelstunde sind überall "Feraverto"- Rufe zu hören.
Meine beste Freundin ist in Verwandlung ausnahmsweise besser als ich und schafft es schon beim dritten Versuch ihre weiße Katze in einen Trinkpokal zu verwandeln. Ich dagegen brauchte bestimmt zehn Versuche bis sich meine Katze auch endlich in einen Trinkpokal verwandelt. Ich bin ein wenig eingeknickt, aber auch ein wenig stolz. Dann entlässt uns Professor McGonnagall und wir verlassen den Klassenraum.

Wir treffen uns mit Fred, George, Ginny, Luna, Hermine, Harry und Ron wieder am Brunnen. Als alle da waren räuspere ich mich. ,,Also, ich möchte euch etwas mitteilen." Ich knete meine Finger und schaue alle nicht direkt an. ,,Ich dachte ihr müsstet es wissen und ich hoffe ihr seid nicht voreingenommen. Bitte hasst mich nicht für meine Entscheidung." ,,Mach schon", sagt meine beste Freundin ungeduldig. ,,Ich habe mich in Draco Malfoy verliebt", platzt es aus mir heraus, ,,Wir sind jetzt zusammen."
Verlegen schaue ich zu Boden.

,,Was?", fragt Ron empört. Ich schaue ihn an und werde richtig rot. ,,Bitte hasst mich jetzt nicht", sage ich nochmal. ,,Hey", sagt Hermine und drückt mich, ,,Wenn du mit deiner Entscheidung glücklich bist, sind wir es auch." Ginny und Luna nicken zustimmend und drücken mich ebenfalls. Meine Freundin lächelt mich an. Sie hatte mal wieder recht.
Fred und George stimmten Hermine ebenfalls zu und drücken mich auch nochmal.

Nur Harry und Ron sagen nichts. Ich sehe die beiden an. Nach etwa zwei Minuten sagt Harry zögernd: ,,Du weißt, ich mag Malfoy nicht besonders, aber ich respektiere deine Entscheidung und stimme Hermine zu." Er lächelt und ich lächle zurück. Dann sehe ich Ron an. ,,Wieso habt ihr alle nichts gegen Malfoy. Er ist ein absoluter Blödmann. Er ist ein Todesser!", faucht er uns, hauptsächlich mich, an. Ich werde rot, aber sage mit fester Stimme: ,, Erstens Draco ist eigentlich voll lieb und zweitens ist kein Blödmann. Außerdem was das mit dem Todesser angeht hast du keine Beweise, oder?!" Ron schaut mich mit wütendem Gesicht an und stampft davon. ,,Er kriegt sich schon wieder ein.", sagt Harry.
,,Danke, dass ihr mich versteht und mich unterstützt.", bedanke ich mich bei ihnen und nehme alle nochmal in den Arm. Dann verabschiede ich mich, weil ich jetzt eine Freistunde habe und mich mit Draco nochmal in der Bibliothek treffe um an unserer Präsentation weiter zu arbeiten.

Ich gehe den Gang zur Bibliothek entlang und betrete sie vorsichtig. Draco sitzt am selben Tisch wie gestern Abend. Er lächelt mich an und winkt mir zu. Ich winke zurück und gehe zu ihm. Als ich mich neben ihn setzte sage ich ihm ,,Hey, meine Freunde wissen jetzt über uns Bescheid." ,,Und", fragt Draco, ,,Wie ist es gelaufen?" Ich erzähle ihm alles und frage ihn anschließend: ,,Und?, Hast du es schon deinen Freunden erzählt und wenn ja, wie ist es gelaufen?"
Er holt Luft tief Luft und schaut traurig drein. Ich bekomme einen riesen Schreck, mein Atem wird ein bisschen schneller und ich frage: ,,Was ist passiert?"

True Love ?! Draco Malfoy Fanfiktion X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt