|| Kapitel 17 ||

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|| Kapitel 17 ||

¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤

Nachdem ich Annika am Eingang abgeholt hatte gingen wir beide in den Unterricht. Wir hatten in den ersten zwei Stunden Biologie. Der Raum war ziemlich groß. An der Wand hing eine große elektrische Tafel und ein Projektor. Die Tische waren aus Metall mit einer Plastiktischplatte und die Stühle ebenso. Es saßen schon alle an den Plätzen und starrten uns an. Ok ich war 10 Minuten zu spät, aber das ging schon seit ein paar Jahren so. Die ganzen Blicke auf einen zu spüren und das Getuschel ging mir schon seit langem an meinem schönen Arsch vorbei. Können die sich doch denken was sie wollen.
Augen verdrehend setzte ich mich an einen freien Tisch, Annika neben mich. Kurz nach meinem kleinen Auftritt fing die Giraffe wieder an zu erzählen. Giraffe, so nennt jeder unsere Biologielehrerin. Nicht als Beleidigung gegen große Menschen, aber sie ist wirklich eine Giraffe. Sie läuft wie eine Ente mit den Füßen und ihre langen dürren Beine sind so krumm als wären sie gebrochen. Vom Gesicht war sie ja ziemlich... hübsch, aber ihr Körper war so geformt wie eine Giraffe. Krumme Stelzenbeine, langer Hals, große Ohren, dunkel braune Augen und rote Harre.
"Okey Schüler. Ihr wisst was heute dran ist", sagte die Giraffe und schob sich eine Strähne hinters Ohr. Alle, wirklich alle Schüler stöhnten im Chor auf. Manche ließen typische Kommentare, hauptsächlich von den Jungs, ab und ein Mädchen meinte ihr ginge es nicht gut und müsste kurz frische Luft schnappen. Ich wusste nicht was heute dran war. Ich guckte zu Annika rüber und merkte dass sie etwas grünlich im Gesicht war. Fast schon wie Frosch. Warte. Frosch? Och nein.
"Heute sezieren wir einen Frosch." Hat die sie nicht mehr alle? Wie kann man sich über soetwas freuen? Vorallem wieso einen Frosch? Wieso keine Fliege oder ein Insekt?
Die Giraffe ging durch die Reihen und legte auf jeden Tisch eine Metallplatte. Würg. Da war noch Blut...
Da ich Frösche und vorallem kein Blut sehen konnte, meinte ich, ich müsste mal auf's Klo.
Ich flüchtete schnell aus dem Raum bevor die Giraffe die Frösche raus holen konnte. Ich verschwand auf den Pausenhof und zündete mir eine Zigarette an.
"Kriege ich auch eine?", fragte eine dunkle Stimme hinter mir. Sofort durch lief mich ein Schauer, als wäre es, wenn im Sommer ein kühler Wind die Haut streift. Ich drehte mich emotionslos um und schaute in die braunen Augen, die mein Herz verrückt schlagen ließen. Diese Lippen, die vor kurzem noch gesagt hatten "Ich möchte dich lächeln sehn", dieser Junge, der so kalt zu mir war, mir aber trotzdem das Herz geraubt hatte.

Girl, I'm a Badboy {Teil 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt