|| Kapitel 10 ||
¤¤¤¤Annas P.O.V¤¤¤¤
"Anna? Bist du das?", fragte meine Mom aus dem Wohnzimmer aus. "Ja, wer denn auch sonst", rief ich angepisst. Plötzlich hörte ich eine weibliche Lache. "So charmant wie immer, was?" Ich versteifte mich. Ein Mädchen kam um die Ecke, im Schlepptau ein anderes.
"Natascha? Caroline? Was macht ihr denn hier?", schnaubte ich. Natascha, meine Cousine, musterte mich als wär ich eine zertretene Nacktschnecke. Dies erwiderte ich nur zu gern. So wie wie sie rum lief könnte man sie auch schon als Nacktschnecke bezeichnen. Minirock, enges Bauchfreies T-Shirt blondierte Haare, tonnen von Make-up, botox bis zum weiß nicht was. Wie ich sie hasste. "Ach Anna, wo sind deine Manieren?", seufzte Mom. "Manieren? Kann man das essen?", fragte ich sarkastisch. Sie wusste dass ich Natascha wie die Pest hasste.
"Also, dass du dumm bist, wusste ich ja, aber das?", sagte Natascha und runzelte die Stirn. Puh süße, das solltest du lieber lassen, sonst brauchst du bald noch mehr Make up in deinen eh schon zerstörten Gesicht.
"Weißt du was? Du kannst eigentlich gleich wieder zurück in den Zirkus gehn, so wie du geschminkt bist." Natascha wollte grade etwas erwidern, doch ich kam ihr wieder zuvor. "Und weißt du? Dies hier ist mein Revier. Also was machst du hier noch?" Ich war ihr schon ziemlich nahe getreten. Sogar mit ihren 20 cm High Heels war sie circa einen Kopf kleiner als ich und das muss schon was heißen.
"Anna!", rief meine Mom. "Hör auf mit dem Schwachsinn. Geh in die Küche und mach dein Mittagessen warm. Wo warst du eigentlich den ganzen Tag lang?" Mom stemmte die Hände in die Hüpften. Ich verdrehte die Augen und schleuderte meine Sneakers mit heftigen Tritten unter den Tisch der im Flur stand. "Ich wüsste nicht was dich das angeht." Ich ging in die Küche und nahm einen Teller um mir meinen Reis mit Zucchinigemüse drauf zu schaufeln. Ich legte den Teller in die Mikrowelle und setzte mich davor auf die graue Tischplatte. Irgendwie erinnerte mich die Situation an die Scene bei Tim. Egal. Mom und meine beiden Cousinen kamen mir nach. Mom verdrehte ihre Augen, genau wie ich vorhin und nahm die Kaffeekanne aus der Kaffeemaschine. Natascha setzte sich auf einen Barhocker von der Minibar am anderen ende der riesen Küche. Caroline, die bis jetzt nichts gesagt hatte, kam langsam auf mich zu. "Hey", sagte ich und hielt ihr meine Faust hin. Caro lächelte und schlug mit ihrer Faust ein. Sie war jünger als ich ich und so süß. Die Morkowelle piepte auf und ich riss die Tür auf. Nahm den heißen Teller, Besteck aus einer Schublade und sprang von der Tischplatte. "Ich bin in meinem Zimmer. Wenn irgendwas ist, stört mich nicht", zickte ich rum und verschwand nach oben in mein Zimmer. Mir war es egal ob ich Besuch hatte oder nicht.¤¤¤¤Tims P.O.V¤¤¤¤
Was hatte sie denn für Leiden? Wie ich diesen Spitznamen hasste! Timmy! Pah! Die kann mich mal gern haben.
"Bella komm", sagte ich und zog etwas zu argessiv an der Leine. Bella stolperte etwas zurück und guckte mich mit zurück gezogenen Ohren an. "Omann...", seufzte ich und kniete mich hin, "komm her Kleine." Sofort kam Bella auf mich zugerannt und leckte mir übers ganze Gesicht. Süß aber- Bah!
"Alles gut, Kleine?", fragte ich nochmal und kraulte sie hinter den Ohren. Ich weiß es klang komisch, aber mir war es manchmal echt egal, ob Bella mich verstand oder ob mich manche Menschen komisch ansahen, weil ich mit meinen Hund redete. Ich ging mit Bella in die Richtung zu mir nach Hause und zog dabei eine Camel Packung aus meiner Jackentasche. Zündete eine Zigarette an und zog dran.
Wieso hatte ich Anna geküsst? Sie... sie tat mir in den Moment einfach irgendwie leid und...
Was redete ich eigentlich? Sie hatte es ja gesagt. Ihre Sache, ihr Scheiß.
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Girl, I'm a Badboy {Teil 1}
Novela JuvenilAnna Caren lebt in Bochum und geht in ihrem vorletzten Jahr zur Schule. Sie ist eine Einzelgängerin und denkt nur daran, endlich Ihre Schule fertig zu machen, damit sie mit ihrer unerträglichen Stiefmutter nicht länger zusammenleben muss. Tim geht a...