|| Kapitel 51 ||

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|| Kapitel 51 ||

¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤

"Wette? Was für eine Wette?"
"Ja die Wette von Tim." Tom grienste mich fies an.
"Was...?"
Welche Wette? Meint er mit Wette...?
"Tim verarscht mich nur?!", schrie ich wütend. Tom schreckte zurück und hielt sich die Ohren zu. Ich hatte ihn ziemlich stark in die Ohren gekreischt.
"Verdammt. Ja."
Sam kam auf mich zu und zerrte mich aus dem Garten.
"Lass mich los verdammt!!!"
"Wenn ich dich los lasse, tötest du Tim-"
"Und wenn schon!... Erwähne nicht seinen Namen! Niemehr will ich diesen Namen hören! Wie konnte ich do naiv sein? Wieso habe ich ihm vertraut? Er... hat mir doch das Leben gerettet..." Riesige Tränen verklebten mein Gesicht. In mir tobte die Wut. Am liebsten würd ich auf irgend etwas ein schlagen. Am besten auf Tim. So ein Arsch gefickter....!
Ich schrie auf und trat gegen einen Laternenpfahl. Er dröhnte und knickte ein paar Zentimeter zur Seite. Mein Fuß schmerzte, aber durch die Wut spürte ich nichts.
"Hey Anna! Die Laterne hat dir nichts getan!", versuchte Sam mich zu beruhigen.
"Halt die Klappe. Ich will nichts hören! Ihr steckt doch alle unter der selben Decke! Alles gelogen! ALLES!" Ich entdeckte Tims schwarzes Motorrad. Mein Herz wummerte. Ich stampfte auf das Motorrad zu. Dort hatten Tim und ich vorhin erst noch... uns geküsst... SCHEIßE ich bin so naiv!
Ich schrie wieder, holte mit dem Fuß aus und trat gegen das Motorrad. Die Tränen wollten gar nicht aufhören zu fließen. Genervt wischte ich sie mir aus dem Gesicht und sah dabei zu, wie Tims Motorrad über den Boden schlitterte. Als ich mir vorstellte wie Tim reagieren würde, lächelte ich böse. Von Adrenalin gefüllt trat ich immer wieder gegen den schwarzen Lack des Motorrads. Ich spürte nur noch Wut. All diese angesammelte Wut der letzten Jahre in mir ließ ich an dem Ding aus. Tim... Ich will dich leiden sehn. Genau wie ich gelitten habe.

~.~.~

Nach meinen kleinen Wutausbruch saß ich am Bürgersteig und wartete auf mein Taxi. Eine kalte Hand legte sich auf meine Schulter. Ich drehte mich und schaute in Sams Gesicht.
"Was willst du?"
"Ich wollte dir sagen, dass... nunja das mit der Wette. Das wissen nur Alex, Joshua, Tom, Pascal und ich."
"Danke, aber das interessiert mich nen Scheiß. Ich möchte nichts mehr mit Tim zu tun haben."
"Anna-"
"Nein. Er.... er hat mir so viel erzählt und gelabert. Meinte er würde mich lieben. Das meint der doch nicht ernst." Ich schnaubte. Die Erinnerung ließ mich schmerzen. "Und jetzt lass uns über was anderes reden. Ich möchte mich nicht daran erinnern."
"Ich könnte dich vergessen lassen", traute Sam sich zu sagen. "Dein Ernst?" Ich guckte ihn an als hätt er sie nicht mehr alle. Hat er ja auch.
"Nunja. Ist ja ohne Gefühle. Nur damit zu dich nicht mehr ran erinnerst. Du bist hübsch. Bist zwar dünn, hast aber geile Kurven, also würd ich es ja nich bereuen so ein Mädchen wie dich geküsst zu haben."
Meine Wangen färbten sich rot. Geile Kurven? Was denn für Kurven. Ja ok, ich gebs zu, ich hatte eine beneidenswerte Oberweite, aber ansonsten war ich doch total dünn.
"Hör auf so nen Scheiß zu labern."
"Ist nur die Wahrheit, Prinzesschen."
Ich boxte ihn in die Seite. "Ich hab gesagt du sollst mich so nicht nennen!" Sam lachte. Ungewollt musste ich mit lachen. Seines war einfach ansteckend.
"Wow. die Prinzessin kann lachen." Ich verdrehte die Augen. Doch trotzdem dachte ich über das Angebot von Sam nach.
"Meinst du dein Angebot...?"
"Ja." Sams Miene wurde ernst. "Ich möchte dich nicht leiden sehn. Ich weiß auch nicht. Ich kenn dich ja nicht wirklich, aber ich... irgendwie möcht ich nicht, dass du dich wegen Tim so... schlecht fühlst." Verlegen fuhr er sich durch die Haare. Er hatte sich seine Mütze abgenommen.
"Danke", lächelte ich und lehnte mich an ihn. Wir schwiegen ein paar Minuten.
"Also?"
Sollte ich? Ja. Wollte ich? Ja. Ich wollte Tim zeigen, dass er mir am Arsch vorbei geht.
"Ja. Bitte..."
Ich schaute in sein verdutztes Gesicht. "Wirklich?"
"Ja."
Sam wartete ein paar Sekunden.
"Wirklich?"
"Ja verdammt und jetzt küss mich endlich!", lachte ich gequählt und setzte mich vor ihn.
Er grienste und tat es.
Und ja. Meine Erinnerung verblasste wirklich. Alles um mich herum verblasste. Tim. Die Wette. Das Motorrad. Die Party. Tom. Pascal. Alex. Joshua. Der Schmerz. Nur Sam und ich.
"Danke...", flüsterte ich an seinen Lippen und umarmte ihn. Doch unsere Lippen ließen nicht von einander los.
"Gern geschehn, Prinzesschen."

Girl, I'm a Badboy {Teil 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt