|| Kapitel 25 ||

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|| Kapitel 25 ||

¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤

》Zeitsprung, Freitag 4 Tage später《

Wochenende. Das einzige was ich heute im Kopf hatte. Noch eine Stunde. Dann war endlich Schulschluss.
Wir hatten gerade Latein und nahmen irgendwelche Adverben oder so durch.
Annika und ich saßen in der hintersten Reihe und unterhielten uns darüber was wir am Wochenende taten. Ich hatte vielleicht vor mit Morgana ins Kino oder vielleicht etwas shoppen zu gehn. Annika wollte unbeding in die neue Bücherei die in der Innenstadt errichtet wurde. Typisch für eine Laeseratte wie sie. Sie brauchte immer neue Bücher obwohl sie auf ihrem Stapel ungelesener Bücher bestimmt noch um die 100 Stück hatte. Ich fragte mich manchmal wirklich wo sie die ganzen Bücher verstaute.
Das schrille Klingeln der Pausenglocke zerrte mich wieder in die Gegenwart. Noch etwas abwesend und müde packte ich meine Sachen ein und stellte meinen Stuhl auf den Tisch.

~~~

"Vielleich hast du ja Lust mit ins Kino zu kommen", schlug ich Annika vor und hakte mich bei ihr unter. Wir schlenderten gemütlich durch den Flur unserer Klassenstufe zu den Treppen.
"Hm nein lass mal. Ich mach mir das Wochenende mit ein paar Büchern und Mau gemütlich", sagte Anni. Mau war ihr 3 Monate alter Kater. Er war ganz schwarz mit teddibraunen Augen. Einfach Zucker!
"Wenn du meinst", sagte ich schulterzuckend.
In dem Moment fiel mir etwas ein.
"Oh... warte mal. Ich glaube ich hab mein Handy unterm Tisch in der Klasse gelassen. Wartest du kurz?" Ohne auf eine Antwort zu warten drehte ich mich auf dem Absatz um und lief mit straffen Beinen zur Klasse zurück. Mein Handy war mein aller Heiligstes.
Scheiße.
Die Tür war schon abgeschlossen...
"Suchst du etwas?", fragte plötzlich eine Stimme hinter mir und ließ mich herum fahren.
"Verdammt erschreck mich doch nicht so, du Arsch!"
Tim lachte und musterte mich. Ich trug heute eigentlich das selbe wie sonst. Schwarze Hose mit weitem Top. Trotzdem fühlte ich mich unter seinem Blick nackt.
"Ich habe mein Handy in der Klasse gelassen", murmelte ich und schaute in seine braunen Augen.
"Lass mal schaun", sagte er und schob mich von der Tür weg. Hockte sich vor das Schloss und holte ein kleines Stück Metall aus seiner Hosentasche. Ich erkannte nicht was es war.
Er hantierte etwas an dem schmalen Schloss herum ohne möglichst auf zufallen, weil, immer hin, wir waren hier ja in einer Schule. Wenige Minuten später hört ich ein leises Klicken und die Tür ging einen Spalt auf.
"Bitte sehr", sagte Tim und stand auf.
"Ehm danke. Wie hast du das geschafft?", fragte ich.
"Die Schlösser hier sind leicht zu knacken", meinte er beiläufig.
"Ehm okay." Ich wollte mich gerade an ihn vorbei drücken, als Tim mich ziemlich grob am Handgelenk packte und ins Zimmer hineinverfrachtete.
"Was soll das?", zischte ich und rieb mir meine wunde Hand.
"Ich muss mit dir reden", sagte er nur und kam mir gefährlich nahe.
"Was meinst du?" 
"Ich muss mit dir über etwas wichtiges reden."
"Dann fang an."
"Nicht hier. Nicht so", flüsterte er kopfschüttelnd.
"Wieso?", fragte ich misstrauisch.
"Wieso nicht?"
"Das ist keine Antwort."
"Willst du ne richtige Antwort?"
"Ja", murmelte ich und lehnte mich an die Wand hinter mir.
"Ok", sagte Tim und kam auf mich zu. Er drückte mich mit seinen riesigen Händen gegen den weißen Putz und seine Brust gegen mich. Sofort kribbelte alles in meinem Körper und mir wurde heiß und kalt zu gleich. Mir wurde schwindelig und ich wäre fast zusammen gebrochen, wenn Tim mich nicht an meiner Hüfte hielt und seinen Blick mit meinen verhakt hätte. Seine hell braunen Augen schauten mich an als wär ich der einzige Mensch auf der Welt. Schon wieder fing alles in mir an zu kribbeln. Sogar dort wo ich es nicht wollte.
"Du willst es wirklich wissen?", flüsterte er mir ins Ohr. Von seiner dunklen Stimme zog sich mein Unterleid lustvoll zusammen. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich durfte nicht so auf ihn reagieren.
Tims schmale Lippen wanderten über mein Gesicht bis zu meinem Dekoltee. Ich drückte mich näher an die Wand, um ihn zu entweichen aber er stemmte sich immer näher an mich.
"Du bist so heiß", knurrte er und knabberte an meinem Ohr.
"Du lügst", stammelte ich.
"Ich würde dich niemals belügen."
"Wieso? Du bist die Schulschlampe. Du spielst mit Mädchen und fickst dich durch die Welt, wie ein notgeiles Nilpferd." Ich schubst ihn von mir weg.
"Wer hat dir denn so einen scheiß erzählt?", schnaubte Tim.
"Die ganze Schule."
"Aber du musst zu geben, wie ein gut aussehendes notgeiles Nilpferd." Tim wackelte mit den Augenbrauen. Ungewollt lachte ich, fing mich aber schnell wieder.
"Jetzt sei mal nicht so selbstverliebt, du Nilpferd."
Tim schmunzelte und lehnte sich an einen Tisch.
"Genau das meinte ich. Du widersetzt dich mir. Du bist nicht so wie die anderen."
"Ja und?"
"Du verstehst es nicht oder?" Er kam wieder auf mich zu. Sein Gesicht Zentimeter von meinem entfernt.
"Du bist nicht wie die anderen. Und genau das... mag ich. Du bist..." er streichelte meine Wange. Wegen seinen kalten Händen bekam ich eine Gänsehaut. "Du bist so unerreichbar." Seine Finger hielten an meinen Lippen an.
"So unberechenbar. Selbstbestimmerisch."
"Hör auf", sagte ich und drückte seine Hand weg.
"So ängstlich."
Er drückte sich wieder gegen mich. Wieso hörte er nicht auf? Wieso erzählte er mir solch einen Kappes?
"Naund? Es kann dich doch einen Scheiß interessieren", fauchte ich und schubste ihn so sehr, dass er gegen den Tisch knallte.
Zischend holte er Luft und hielt sich seinen Oberschenkel.
"Fuck. Fuck fuck fuck fuck.", murmelte ich und hielt mir meine Hände vors Gesicht.
"Entschuldige ich... ich wollte das nicht wirklich... du hast mich bedrängt und..." ich redete nicht weiter sondern nahm mein Handy von meinem Tisch und rannte aus dem Zimmer.

Girl, I'm a Badboy {Teil 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt