|| Kapitel 32 || ✔

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|| Kapitel 32||

¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤

Es tat so gut. Den Schmerz ein paar Sekunden zu vergessen. Im Nichts zu schweben und sich einfach mal fallen zu lassen.

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Als ich aufwachte lag ich ihn zwei weichen aber trotzdem harten Armen. Tim's Armen. Meine Arme und Beine schmerzten und immer wieder driftete ich für ein paar Sekunden weg. Dieses Mal versuchte ich stark zu bleiben und kniff meine Augen zusammen um die schwarzen Punkte in meinem Sichtfeld verschwinden zu lassen.
Etwas weiches berührte meine Wange. Vor Schreck zuckte ich in Tim's Armen zusammen. Seine Brust fing an zu vibrieren und schon hörte ich seine wunderschöne Lache.
"Mach dir keine Sorgen. Ich bring dich ins Krankenhaus", sagte er und beugte sich zu mir hinuter um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. Die Stelle wo seine Lippen meine Haut berührt hatten fing an zu kribbeln und verbreitete sich über meinen ganzen Körper. Seine hellbraunen Augen waren das Letzte was ich sah bevor ich meine Augen schloss und in einen ruhigen Schlaf fiel.

~~~

¤¤¤¤Tim P.O.V¤¤¤¤

Das Elisabeth Krankenhaus war zu Fuß zu weit weg, weswegen ich ein Taxi rief. Der Taxifahrer war wirklich so nett und schenkte mir die Fahrt zum Krankenhaus, sodass ich nicht bezahlen musste.
Auf der Fahrt betrachtete ich Anna's kleinen zerbrechlichen Körper. Ihr Gesicht war vor Schmerz verzehrt und unter ihren hoch gekrempelten Ärmeln sah ich lange Schittwunden. Auch ihre Beine waren übersät mit kleinen, aber tiefen Wunden.
Ich streichelte ihre Wange. Sie war so wunderschön. Wieso tat sie sich soetwas an? Oder hat es ihr jemand angetan? War es dieser Andre?
Fragen über Fragen plagten mich, solange bis der Taxifahrer mich mit einen "Wir sind da" erlöste.
Ich sprintete aus dem Auto mit Anna auf dem Arm und rannte dabei fast eine alte Dame mit Rollator um.
In der Einganshalle blieb ich stehen und schaute mich nach einer Krankenschwester um.
Bevor ich irgendeas tun oder sagen konnte kam auch schon eine angerannt und fragte mich was passiert sei.
Ich erzählte ihr, ich hätte sie bei sich Zuhause gefunden. Was ja fast stimmte. Ich sagte der Schwester Anna's Namen und sie holte eine Liege worauf ich Anna ablegte. Sofot schob die Schwester sie in einen Gang. Ich hatte keine Ahnung was das bedeutete. Mein Herz wummerte immer noch. Was passierte jetzt mit ihr? Wird sie wieder?
Ich raufte mir erneut meine Haare. Eine dumme Angewohnheit wenn ich mervös war. Ich schlenderte in den Wartebereich und holte mir ein Wasser. Von diesem typischen Geruch von Krankenhaus und der Situation war mir etwas übel geworden.

~.~.~

Ich wusste nicht wie lange ich hier saß. Irgendwann kam die Schwester von vorhin wieder um mich zu Anna zu führen. Ich musste lügen, ich wäre ihr Bruder, damit ich zu ihr durfte.
"Sie hat sehr viel Blut verloren, weswegen wir sie in ein künstliches Koma versetzen mussten", sagte die Schwester, welche sich als Dr. Awarkowitch vorstellte.
Ich betrat das Zimmer mut zitterigen Händen und erblickte Anna's dünnen Körper unter einen weißen Laken. Ihr bleiches Gesicht und die Augenringe ließen mich erzittern.
"Ihre Lebenswahrscheinlichkeit ist sehr gering, da die Schnitte sehr nah an ihrer Pulsschlagader vorbei liefen."
Ich schwieg.
"Ich lass sie beide dann mal allein. Wenn etwas ist drücken Sie einfach den roten Knopf neben ihren Bett." Somit verschwand sie.
Ich lief mit schweren Beinen auf Anna zu und hockte mich vor sie.
"Das ist alles meine Schuld...", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht in ihrem Bauch. Das erste Mal seit Jahren weinte ich.
Um ein Mädchen.

Girl, I'm a Badboy {Teil 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt