Kapitel 33

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[..Kommentar der Autorin..]

"Das war ja ein Auftritt!", war das erste, was der Präsident sagte, nachdem die Tür  hinter uns wieder ins Schloss gefallen war.

"Das können Sie laut sagen.", ich hatte die Ereignisse noch nicht ganz verarbeitet.

Wir liefen ein paar Schritte schweigend den Gang hinunter, bis er wieder das Wort ergriff.

"Also, Miss Ashley, ich werde einfach direkt sagen, was ich Ihnen zu sagen habe. Ich bin kein Mensch langer Vorreden. Daher: Ihre Aussagen vor einer Woche waren wirklich außerordentlich bewundernswert. Ich muss sagen, mir ist in meiner gesamten Berufslaufbahn noch niemand untergekommen, der so viel Wissen so flexibel anwenden kann. Wie gesagt, wirklich bewundernswert." Er blieb stehe und drehte sich leicht zu mir. "Daher, Miss Ashley, würde ich Ihnen gern ein Angebot machen, das Sie unmöglich ausschlagen können."

Ich sah ihn erwartungsvoll an. Er war der Präsident der Vereinigen Staaten, der mächtigste Mann der Welt, er könnte mir alles anbieten.

"Ich möchte, dass Sie für mich arbeiten. Mit mir zusammen, in den Staaten."

Ich brauchte zwei, drei Sekunden, bis ich das verarbeitet hatte. Ungläubig blinzelte ich ihn an.
"Aber... aber ich habe doch gar keine Ausbildung", mehr gab mein überforderter Kopf gerade nicht her.

"Es lässt sich bestimmt ermöglichen, dass Sie an einer der Universitäten einen Crashkurs machen. Und, sind wir mal ehrlich, brauchen Sie denn wirklich noch eine Ausbildung?"

"Nun...", weiter kam ich nicht.

"Lassen die es sich durch den Kopf gehen. Nach dem was gerade passiert ist, kann ich es auch gut verstehen, wenn Sie mein Angebot abschlagen. Doch Sie kommen mir vor wie eine Frau mit Kopf, also lassen Sie sich nicht zu sehr von ihrem Herz leiten." Seine Augen waren ernst und dunkel in dem wenigen Licht, hier im Gang.

Er legte mir seine Hand auf die Schulter, sah mich direkt an, mit einem Blick der so viel mehr sagte als alle Worte es je könnten.
Er bedeutete mir, dass er mich schätzte, dass er meine Fähigkeiten, mein Wissen zu achten wusste und er zeigte mir auch, dass er mich verstand.
Er wusste wie es war  zwischen Herz und Kopf entscheiden zu müssen, das konnte ich in seinem Blick erkennen. Dann ging er wieder zurück, ließ mich allein.

Und ich stand, vollkommen perplex, gegen die Wand gelehnt und wusste nicht wohin mit mir.

Es war doch eigentlich alles in Ordnung, mehr als in Ordnung. Tom und ich stritten endlich nicht mehr. Mehr noch, wir hatten uns vor dem Hof geküsst und alle wichtigen Personen schienen komplett einverstanden damit.

Ich hatte ihn wieder und damit auch eine Zukunft mit ihm UND der Präsident der Vereinigten Staaten sah in mir so viel Talent, dass er wollte, dass ich für ihn arbeitete. Ich hatte gerade alles, was ich je wollte, vor mir.

Nur, dass das eine das andere ausschloss.

Wenn ich hier blieb, bei dem Mann den ich liebte, mit dem ich meine Zukunft verbringen wollte, dann konnte ich nicht in die USA gehen und dort für den Präsidenten als Wirtschaftsberaterin arbeiten.

Natürlich blieb die Chance, hier für den König tätig zu werden, doch jetzt gerade lag das Angebot auf dem Tisch.

Und wenn ich ging? Ich könnte endlich das tun von dem ich träumte, seit ich das erste mal ein Buch von Vaters Schreibtisch nahm. Ich könnte die Welt sehen, ich könnte meinem Traum folgen.

Aber... und da war es, das große aber, denn ich würde Tom verlassen müssen. Ich würde allein gehen müssen.

Vielleicht nur für zwei Jahre, aber was wenn Mr. Downey wieder gewählt werden würde? Wenn ich annahm, dann könnte ich-

Und die Nachtigall singt | Tom Holland ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt