Für Fabi_Piszczu26 ✨
School AU
Ich denke man sieht mir an, wie wenig ich geschlafen habe. Augenringe bis zum Mond und in den kuscheligsten Pulli gekuschelt, laufe ich durch den leeren Schulflur.
Ich gehöre weder zu den Strebern, noch zu den super beliebten. Ich bin einfach nur Lu. Wobei, eine Zeit lang war ich wohl das größte Klatschthema, dass es auf dem Schulhof gab. Und dass nur, weil ich mit Robert zusammengekommen bin.
Der Gedanke an meinen nun Ex-Freund treibt mir mal wieder die Tränen in die Augen. Nicht nur, dass Robert mein erster Freund war, nein, der gute hat mich auch noch ganz klischeehaft betrogen. Seufzend fahre ich mir mit dem Ärmel meines Pullis über meine Augen, bevor ich vorsichtig an die Türe klopfe und dann nach dem Herein des Lehrers eintrete.
Dass ich mal zu spät in den Unterricht komme, ist wirklich eine Seltenheit. Ich bin immer pünktlich, denn nichts hasse ich mehr, als Unpünktlichkeit. Aber heute morgen überhaupt aus dem Bett zu kommen und mich auf den Weg zur Schule zu machen, war definitiv eine Qual.
Sofort wird geht das Getuschel los, als ich durch die Reihen zu meinem Platz laufe und mich neben Marcel auf den Stuhl fallen lasse. Dieser lächelt mich an, bevor er mir unauffällig eine Tafel Schokolade zu schiebt. „Damit wir nachher was zum Essen haben. Ich hoffe du hast was von dem Eis übriggelassen, wenn ich nachher bei dir bin."
Wieder einmal bin ich unheimlich glücklich Marcel meinen besten Freund nennen zu können. Der blonde ist einfach ein Engel. „Lass uns lieber nachher nochmal eine große Box kaufen." Schmunzle ich traurig und reibe mir noch einmal über die Augen, bevor ich versuche, mich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Nur leider sind die größtenteils mitleidigen Blicke und das ständige Gemurmel nicht wirklich hilfreich. Natürlich hat sich die Nachricht mit der Trennung und Roberts Untreue rasend schnell verbreitet. Aber keiner dieser Menschen besitzt auch nur größtenteils den Mumm mir wenigsten laut etwas ins Gesicht zu sagen.
An Marcel gelehnt sitze ich wenig später auf unserem Platze etwas weiter hinten auf dem Schulhof und beiße lustlos in mein Brot, während wir die Menschen beobachten. Eine weitere Sache die ich an Marcel als Freund schätze. Auch wenn wir mal nicht reden, können wir nebeneinandersitzen und es ist nicht unangenehm.
Laute Stimmen sind mit einem Mal zu hören, weshalb Marcel und ich den Kopf in die Richtung drehen. „Oh nein." Murmelt Marcel, bevor er aufspringt und zu den beiden Jungs rennen, die sich wütend anfunkeln. Schnell folge ich dem blonden.
Es wäre untypisch, wenn sich kein Kreis voller Schaulustiger gebildet hätte. Vorsichtig quetschen Marcel und ich uns durch, jedoch bleibe ich irgendwann stehen. Sergio und Robert stehen sich wütend gegenüber, während der halbe Jahrgang um die beiden stehen.
„Was interessiert es dich, was ich in meiner Beziehung mache und was nicht. Selbst wenn ich ihm jedes Wochenende fremdgegangen wäre, es hätte dich nicht zu interessieren." Faucht Robert Sergio an. Ein Raunen geht durch die Runde, während mein Herz sich schmerzlich zusammenzieht. Natürlich liegen wieder einmal sämtliche Blicke auf mir, was auch die beiden Streithähne bemerken.
„Lu." Erschrocken schaut mich Robert an, jedoch schüttle ich nur den Kopf. „Ganz egal was du vorhast, lass es Sergio. Er hat die Aufmerksamkeit gar nicht verdient." Richte ich mein Wort an den großen Jungen, der meinem Ex-Freund gegenübersteht.
Sergio und ich haben uns schon immer gut verstanden auch nach seiner Beichte, dass er mehr für mich als nur freundschaftliche Gefühle hegt, habe ich die Freundschaft nicht aufgegeben.
„Komm Sergio. Gehen wir." Murmle ich und greife nach der Hand, um ihn hinter mir her zu ziehen.
„Und jetzt direkt dem nächsten um den Hals fallen. Ich sehe schon Lu. Ich war nicht gut genug, aber er, Ramos ist es. Erbärmlich." Ich kann gar nicht so schnell handeln, da ist Sergios Faust auf dem Weg zu Roberts Nase und nur wenig später ist ein lautes Knacken zu hören.
Mit einem Kühlpack, dass ich Sergio auf den Handballen drücke, sitze ich etwas später neben ihm vor dem Zimmer im Rektorat. „Tut mir leid, dass du jetzt Ärger hast. Aber warum hast du es denn nicht gelassen Sergio?" murmle ich leise und schüttle leicht meinen Kopf.
„Ich konnte das nicht einfach so stehen lassen, was er mit dir abgezogen hat. Du bist mir wirklich wichtig Lu und meine Gefühle sind nicht weniger für dich geworden. Es hat mich einfach so unfassbar wütend gemacht, was er abgezogen hat. Das hast du alles gar nicht verdient." Schief lächelt mich Sergio an, während mein Herz etwas schneller schlägt.
Der Gedanke, dass Sergio sich für mich geprügelt hätte, lässt mich lächeln. Es gibt wohl doch einige Leute, denen ich nicht so egal bin. Das ist jetzt so reagiere, schiebe ich Mal meinen gebrochenen Herzen und dem Wunsch zu, einfach mal wieder eine liebevolle aber feste Umarmung zu spüre.
Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen die Schulter von Sergio, der sofort seinen Arm um meine Oberkörper schlingt. Was ein Tag.
Einige Monate später sieht die Situation schon ganz anders aus. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich das Ende meiner Beziehung mit Robert verdaut habe, aber inzwischen bin ich froh, wie das ganze ausging.
Denn seit einem guten Monat kann ich Sergio meinen Freund nennen, der mich einfach nur auf Händen trägt und mich zu nichts drängt.
Noch einmal richte ich meine Fliege, dann laufe ich runter ins Wohnzimmer und erstarre, als ich meinen Freund in seinem Anzug sehe. Heute ist unser Abschlussball und ich kann mich noch gut erinnern, wie mich Sergio fast schon schüchtern gefragt hatte, ob ich mit ihm hingehen würde.
Zu dem Zeitpunkt waren wir noch gute Freunde, aber schon damals hat mein Herz schon bei dem Gedanken an ihn schneller geschlagen. „Sergio." Mit großen Augen mustere ich meinen Freund, der Verboten gut aussieht. Sofort liegt Sergios Blick auf mir und ich sehe wie er schwer schluckt.
„Ihr seid so ein schönes Paar. Kommt, schön nebeneinander hinstellen. Wir brauchen doch ein Erinnerungsfoto." Unterbricht meine Mum unser Starren. Blinzelnd strecke ich meine Hand nach Sergio aus, der sie sofort nimmt und mich fest an sich zieht. Meine Mum macht gerührt ihre Fotos, während ich nicht anders kann als zu lächelnd.
Als ich mit meinem gebrochenen Herzen in meinem Zimmer saß und weinend Eis in mich geschaufelt habe, dachte ich nicht, dass ich zum Ende meines Abschlussjahres wieder glücklich bin. Doch das bin ich und auch wenn Sergio und ich auf unterschiedliche Unis gehen werden, so weiß ich doch, dass wir uns oft genug sehen werden.
„An was denkst du Babe?" haucht mir Sergio in mein Ohr, was mir eine Portion Gänsehaut verschafft. „Daran, dass ich glücklich bin." Erwidere ich und drehe mich um, sodass ich Sergio in die Augen schauen kann.
„Das bin ich auch. Und so lange es dir gut geht, geht es mir auch gut." Erwidert mein Freund, bevor ich seine Lippen auf meinen spüre.
Ja, ich bin definitiv glücklich. Und so soll es am liebsten für immer bleiben.
Hello 🧸
Mal eine neue Art von Wunsch, aber ich hatte tatsächlich meinen Spaß beim schreiben...ich hoffe er gefällt dir/euch✨
Ich freu mich wie immer über Votes und Feedback✨
sunflowerhaz_
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Sport-Os 💗
FanfictionIch denke ich muss nicht viel dazu sagen....viel Spaß beim lesen💗 [Finished with 41,5 K Reads] Best Ranking: #01 Os [02.11.2020; 10.04.2021] #03 Fantasie [28.10.2020]