Giovanni Reyna x Lena

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Für LenaHummels15 ✨

Kopfschüttelnd versuche ich mich an den Menschenmassen vorbeizuschlängeln, welche schon wieder in der Stadt unterwegs sind.

Ich verstehe ja die große Panik, nicht früh genug Weihnachtsgeschenke zu planen oder zu kaufen, aber wir haben immer noch November und fast 4 Wochen Zeit bis Heiligabend.

Ich will einfach nur noch meine Ruhe, weshalb ich in eine Straße einbiege und es schlagartig ruhiger wird. Ich habe ein ganz besonderes Ziel vor Augen, welches immer näher rückt.

Zufrieden atme ich den Duft des kleinen süßen Buchladens ein, in welchem ich Stammkundin bin und gefühlt meine ganze Freizeit verbringe. Es gibt doch nichts schöneres, als an einem kalten Tag, ganz in Ruhe nach einem neuen Buch zu suchen, welches ich innerhalb weniger Tage wieder verschlingen konnte.

„Lena, schön dich zu sehen." Lächelnd kommt Marie, die Besitzerin dieses Ladens hinter der Theke hervor, bevor mich die ältere Dame liebevoll in ihre Arme schließt.

Marie kennt mich gefühlt schon mein halbes Leben, denn seit ich mein erstes Buch mir selber gekauft habe, gehe ich in keinen anderen Laden, als in ihren.

Dementsprechend herzlich umarme ich die ältere Dame, bevor ich auf einen Stuhl gesetzt werde und mir ein Kakao vor die Nase gestellt wird. Das war schon immer so und ich glaube, Marie wird sich in diesem Fall nicht ändern.

Wir plaudern gemütlich, bevor ich die leere Tasse zurückbringe und mich langsam auf die Suche nach einem neuen Buch für mich mache. Den kleinen Laden kenne ich gefühlt wirklich besser als meine Wohnung.

Ich bin ganz in meinem Element, sodass ich das Läuten der Glöckchen nicht höre, welche den Besuch eines weiteren Kunden anmelden. Fasziniert lese ich den Band des Buches, welches ich in meiner Hand halte und bringe es nach kurzer Überlegung nach vorne zu meinen Sachen, die noch immer auf dem Stuhl bei Marie hinter der Theke stehen.

„Lena, ich glaube ich bräuchte mal deine Hilfe." Hilfesuchend schaut mich die Ladenbesitzerin an. „Klar." Schnell lege ich das Buch hin, bevor ich neben Marie trete.

Erst jetzt fällt mir der junge Mann auf, welcher mich neugierig mustert.

„Ich bin dem Englischen nicht mehr ganz so mächtig. Der werte Herr sucht ein Buch als Geburtstagsgeschenk. Würdest du ihm bitte helfen?" Ich kann Marie nie einen Wunsch abschlagen, weshalb ich lächelnd nicke.

„Du bist ein Schatz Lena." Lächelnd drückt Marie meine Hand, bevor ich zu dem jungen Mann laufe. „Ich bräuchte ein Buch für einen Kollegen von mir." Antwortet er mir mit einem deutsch englischen Akzent. „Irgendeinen bestimmten Wunsch? Was liest er denn gerne?" frage ich nach.

Schmunzelnd zuckt er mit seinen Schultern. „Ich weiß nicht genau. Biographien mag er auf jeden Fall." Antwortet er mir auf Englisch.

Ich überlege kurz, dann nicke ich. „Dann auf geht's." lächle ich den Mann an, welcher erleichtert lächelnd mir folgt. Stück für Stück arbeiten wir uns die Bücher durch, bis wir ein Buch finden.

„Ich denke das nehme ich mit." Nickt der junge Mann und schaut mich dankbar an. Auch ich kann mir mein Lächeln nicht verkneifen. Giovanni, so hatte sich der junge Mann sich mir vorgestellt, ist mir unglaublich sympathisch und sein Lächeln hat mein Herz nicht nur einmal schneller schlagen lassen.

„Brauchst du sonst noch was?" frage ich und halte das Buch in meiner Hand fest. Kurz überlegt Giovanni, dann nickt er. „Ein Lexikon, Deutsch – Englisch. Mein Nachhilfelehrer ist krank und jetzt habe ich keinen Deutschlehrer mehr." Erklärt er mir.

Ehe ich mich versehe, hat sich mein Mund verselbstständigt. „Wenn du Hilfe brauchst, kann ich dir gerne helfen." Schlage ich vor und klatsche mir im nächsten Moment innerlich gegen die Stirn.

Oh man, das kommt ja aber mal gar nicht komisch rüber. Doch entgegen meiner Erwartungen, beginnt Giovanni zu strahlen und nickt. „Das wäre mega. Als natürlich würde ich mich da ganz nach dir richten aber das würde mir wirklich helfen. Tausend Dank Lena." Bedankt er sich strahlend, bevor er sein Handy rausholt.

„Wenn du mir deine Nummer geben könntest, dann würde ich dir nachher mal schreiben und dann können wir ja schauen, wie es uns beiden passt." Ich nicke schmunzelnd, noch immer etwas überrascht von mir selbst, und nehme vorsichtig sein Handy, um meine Nummer einzutippen, bevor ich es ihm zurück gebe.

Gemeinsam laufen wir vor zu Marie, an die Kasse. Während Giovanni bezahlt, hole ich ebenfalls meinen Geldbeutel und laufe wieder zu Marie und Giovanni.

„Nochmal vielen Dank. Ich melde mich bei dir. Bis bald." Mit seinem strahlenden Lächeln, grinst er mich nochmal an, bevor er aus dem Laden läuft.

Dass mein Tag so endet hätte ich jetzt auch nicht erwartet, aber jeder Tag hat immer wieder neue Überraschungen parat. Offensichtlich scheint Giovanni meine heutige Überraschung gewesen zu sein, aber ganz ehrlich, stören tut mich das absolut nicht.

Ich bin gespannt, was da noch so passieren wird und wann wir uns das nächste Mal für seinen Unterricht wieder sehen werden. Selten ist mein Mund schneller als mein Gehirn, aber ich muss sagen, ich bin froh, wie das verlaufen ist. Ich kann mich also absolut nicht beklagen, nun öfters mit Giovanni Zeit zu verbringen....

Hello🧸

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag und haltet morgen den letzten Tag vor dem Wochenende noch durch🤗

sunflowerhaz_

Sport-Os 💗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt