Kapitel 12

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{Kapitel 12:}




„Celine?", hörte ich hinter mir jemanden rufen.
Ich drehte mich um. Julian. Was will er denn jetzt noch?

„Ist noch was?", fragte ich.

„Deine Tasche.", erwidert er und hielt meine Tasche nach oben.
Ach ja meine Tasche. Genau deswegen ist er hier hin gekommen, nicht wegen etwas anderem. War ja klar. Was hab ich den gedacht? Das er einfach nur Tschüss sagen möchte? Genau Celine. Du wohnst auch in deiner Einhorn-Welt. Einhorn-Welt? Okay, langsam drehe ich auch durch.

„Celine?", fragte Julian und riss mich so aus meinen Einhorn-Welt-Gedanken.

„Ähhh was? Ach ja, die Tasche. Ehm...danke.", stammelte ich.

„Kein Problem, alles gut bei dir?", fragte er und schaute mich etwas fragend an. Vermutlich wegen deiner nicht Anwesenheit Celine. Wo du in deiner Einhorn-Welt warst. Moment mal ich war nicht nur in der Einhorn-Welt, sondern war ich in Gedanken bei....bei....bei...Julian. Ach scheiße. Doch lieber die Einhorn-Welt.

„Celine? Ist wirklich alles gut?", hörte ich Julian wieder sagen.

„Oh sorry, ich bin gerade mit meinem Kopf ganz wo anders. Tut mir leid. Danke wegen der Tasche. Ich möchte dich auch nicht weiter aufhalten, ich werde auch gleich abgeholt.", labberte ich mal wieder vor mich hin.

„Ehm...kein Problem. Bist...bist...du morgen...auch da?", stammelte dieses Mal Julian vor sich hin. Süß. Süß? Oh Gott, weg mit diesen Gedanken.

„Ich denke, weil ich noch eine wichtige Sache besprechen muss. Also denke ich schon das ich morgen kurz da sein werde. Wieso? Ist morgen was besonderes? Oder ist wieder irgendwas wo ich lieber nicht kommen sollte, weil ich so langsam bin und nicht so eine Ausdauer habe?"

„Nein,nein, ich wollte nur fragen. Dann sehen wir uns morgen.", sagte er und kratzte sich dabei am Nacken. Ach komm Boy. Wieso siehst du dabei auch noch so...so...ich spreche diesen Gedanken lieber nicht aus. Worüber denke ich eigentlich überhaupt nach? Werd ich krank? Eindeutig. Ich brauche Urlaub. Ganz schnell.

„Ja, bis morgen.", erwiderte ich nur und stieg dann in den Van. Julian stellte sich an die Tür.

„Komm gut nach Hause."

„Du auch."

Darauf schloss Julian die Tür von dem Van und wir fuhren zur Wohnung. Meine Güte war der Tag komisch und meine Gedanken sind einfach komisch. Ich sollte eindeutig meine Gedanken mal wieder sortieren. Das kann ich am besten beim Tanzen und das kann ich ja momentan nicht. Was nen scheiß. Okay, dann halt...mir fällt nichts ein.

„Miss wir sind da.", hörte ich den Chauffeur sagen.

„Oh, vielen Dank."

Ich stieg aus und verabschiedete mich von dem Fahrer. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich nach oben und schloss die Wohnungstür auf. Alles war dunkel. Ich lief als erstes in die Küche und machte mir dort eine Kleinigkeit zu Essen. Nachdem ich das gemacht habe und es auch wortwörtlich verschlungen habe, ging es in mein Zimmer. Als erstes machte ich meine Lichterkette an und schmiss meine Tasche in die nächste Ecke. Daraufhin zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Meine Gedanken waren immer noch durcheinander und ich denke, dass sich das auch nicht in der nächsten Zeit ändern wird. Ich schaltete das Licht aus und blickte nochmal auf mein Handy. Nichts wichtiges. Lediglich hatte ich ein paar Nachrichten. Meine SocialMedia-Kanäle versuchte ich so gut, wie es ging zu vermeiden. Warum wisst ihr ja. Ich schaltete meine Wecker ein und legte mich dann in mein schönes gemütliches Bett. Schlafen war trotzdem schwierig, aber Schäfchen zählen wird schon helfen. Moment das hat noch nie geholfen. Im Bett rum wälzen ist auch nh blöde Idee. Dann halt sich für 20 Minuten nicht bewegen. Wie soll das gehen? Ich muss mich aber umdrehen. Warum denke ich eigentlich jetzt über solche Sachen nach. Ich sollte schlafen und nicht über so belanglose Dinge nachdenken. Naja, es soll ja helfen, damit ich endlich schlafen kann. Aber eigentlich macht es das ganze nur noch schlimmer. Okay, ich denke einfach an nichts. Ja, das Nichts. Ist doch auch schön.
Naja, meine Gedanken drifteten noch lange hin und her, bis ich endlich einschlafen konnte.

<Nächster Morgen>

Am nächsten Morgen, wachte ich durch meinen ersten Wecker auf. Den schaltete ich natürlich aus und drehte mich wieder um. Fünf Minuten später ging das Ding wieder. Okay, ich stehe auf. Bevor ich mich gleich noch mehr ärgere und das Ding aus dem Fenster werfe.
Ich stand auf und lief ins Bad. Ob ich meine Krücken und meine Verletzung ignoriere? Vielleicht. Ich ging als erstes duschen. Danach putzte ich meine Zähne und schminkte mich wieder dezent. Danach zog ich mir wieder eine schwarze bequeme Hose an und einen dunkelblauen Pullover. Dazu meine geliebte Schiene und meine weißen Adidas Superstars. Als das alles erledigt war machte ich mir wieder was zu Essen und checkte dabei kurz mein Handy.
Als das auch erledigt war, klingelte es schon an der Tür. Der Fahrer ist da. Ich schnappte meine Krücken, meine Tasche und meine Jacke und schon ging es los. Dieses Mal ging es zum Trainingsgeländer. Als ich dort ankam stieg ich aus, bedankte mich beim Fahrer und humpelte los. Ein paar Jungs waren schon auf den Platz. Glücklicherweise ließ mich die Security sofort durch und ich machte mich weiterhin auf den Weg zu den ganzen Chaoten.

„Guten Morgen Celine.", hörte ich Edin schon fröhlich.

„Guten Morgen. So gute Laune?", fragte ich lachend.

„Das gute Wetter."

Ich stimmte mit einem lachen zu und lief weiter. Warum ist das Gelände so groß?

„Guten Morgen Kleine.", hörte ich Mats und Marco rufen. Ich drehte mich um.

„Guten Morgen, auch so gut gelaunt?", fragte ich grinsend. Beide nickten und liefen weiter.

Wo muss ich eigentlich hin? Schön das ich das selber nicht weiß.

„Celine, kommst du mit raus?", hörte ich Edin sagen. Sofort humpelte ich raus zum Platz und ließ mich dann auf eine Bank fallen. Meine Kondition wird mit den Krücken auch nicht besser. Huiii. Die Jungs mussten als erstes ein paar Runden laufen. Ich beobachtete das Geschehen. Mann bin ich nicht neidisch das ich gerade nicht laufen muss hihi.
Irgendwann gesellte sich Chris zu mir. Der kommt ja wie gerufen.

„Guten Morgen, Chris ich wollte nochmal mit dir reden.", fing ich an.

„Guten Morgen, alles gut mit deinem Bein?"

„Ja, alles super, aber es geht um was ganz anderes, beziehungsweise geht es schon um den Fuß, aber eher darum wo ich mich ausruhe."

„Okay...schieß los."

„Ich hab mir das ganze jetzt sehr gut überlegt und ich würde halt gerne zurück in die Heimat, zu meinen Eltern. Ich weiß das hier ist mein Job und eine große Chance für unsere Band, aber ich kann momentan sowieso nicht viel dazu betragen. Mir würden einfach nur ein paar Wochen Ruhe reichen. Die Tour war wirklich anstrengend und ich würde mich freuen, wenn ich einfach nach Hause könnte. Ich würde, nachdem meine Verletzung verheilt ist, sofort wieder kommen, aber momentan verbreite ich eher schlechte Laune, als alles andere. Ich weiß nicht ob du mich da so gut verstehst, aber die Girls werden die ersten Auftritte das ohne mich machen müssen und ich kann so erstmal meine Gedanken sortieren und dann mit neuen Kräften und motivierter zurückkommen.", labberte ich los.
Ich hoffe einfach das Chris mich versteht.

„WAS?", hörte ich es hinter mir sagen. Die Stimme klang nicht so begeistert von meiner Idee. Ich will mich nicht umdrehen.

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Hellooooo, ich hoffe bei euch ist alles okay.
Wieso denkt Celine so?
Schönen Abend/Morgen/Tag euch :)

Different | [Julian Brandt Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt